Spieletest für das Spiel: KUHHANDEL
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 20 DM
empf.Alter: 10-99 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1985 
noch erhältlich: Ja
Autor: Rüdiger Koltze
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Kuhhandel-Foto

Ausstattung: 40 Tierkarten, 55 Geldkarten, 1 Kartenspender
Aufmachung: Der Kartenspender dient gleichzeitig als Inlet für das Spielmaterial. Die Geldkarten haben einen Wert zwischen 0 und 500 DM. Bei den Tierkarten gibt es zehn verschiedene Tiere, die jeweils viermal vorhanden sind. Jede Tierart besitzt dabei einen Punktwert zwischen 10 und 1000. Die Grafiken der Karten sind recht gut gelungen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele wertvolle Quartette zu ersteigern.
Am Anfang werden die Tierkarten gut gemischt und als Stapel bereit gestellt. Jeder Spieler erhält eine gewisse Anzahl an Geldkarten auf die Hand, der Rest wird nach Werten getrennt am Tischrand aufbewahrt.
Wer an der Reihe ist, hat immer die Möglichkeit, eine Tierkarte zu versteigern oder einen Kuhhandel anzubieten. Zu Beginn des Spiels kann man nur Tiere versteigern, da man für einen Kuhhandel zwei gleiche Tiere benötigt, die bei unterschiedlichen Spielern sein müssen.
Nachdem bei der Versteigerung die oberste Tierkarte aufgedeckt wurde, dürfen alle Spieler beliebig oft und durcheinander einen Betrag für das Tier bieten. Jedes Gebot muß dabei natürlich das vorhergehende Gebot übertreffen. Der Versteigerer selbst darf nicht mitbieten.
Hat nun ein Spieler das Tier ersteigert, kann er gegen Abgabe des Betrages an den Versteigerer die Tierkarte nehmen und offen vor sich auslegen. Der Versteigerer hat jedoch das Recht, auf das Geld zu verzichten und seinerseits den höchsten gebotenen Betrag an den Ersteigerer zu zahlen, um sich die Karte selbst zu sichern.
Das Spielgeld wird nicht gewechselt, also muß man unter Umständen auch mehr bezahlen, als man eigentlich wollte. Möchte niemand für das Tier steigern, erhält es der Versteigerer umsonst.
Sobald zwei Spieler gleiche Tiere ausliegen haben, können sie anstelle der Versteigerung auch einen Kuhhandel machen. Der aktive Spieler macht dann dem Gegenspieler ein verdecktes Angebot an Geldscheinen und sagt, um welche Tierkarte es diese Runde geht. Diese Scheine darf sich der Gegner nicht anschauen. Er muß sich nun entscheiden, ob er das Angebot annehmen möchte oder ob er selbst ein Gegenangebot unterbreiten will.
Bei der Annahme wechseln Geld und Tier den Besitzer. Wird ein Gegenangebot auf den Tisch gelegt, wechseln beide Geldbeträge ihren Besitzer. Der Spieler, der den höheren Wert ausgegeben hat, erhält außerdem die umworbene Tierkarte seines Gegenspielers. Die Höhe der Geldsummen wird aber niemandem verraten. Haben beide Spieler mehr als eine Karte des umworbenen Tiers, geht der Kuhhandel immer um beide Tierkarten.
Der Goldesel zeigt an, daß es neues Geld für jeden Spieler gibt. Bei jeder Versteigerung des Tieres gibt es vorher einen bestimmten neuen Geldbetrag für alle Spieler.
Spielende: Sobald die letzte Tierkarte versteigert ist, können die Spieler untereinander nur noch über Kuhhandel die Tierquartette bilden. Sind alle Quartette gebildet worden, zählt jeder Spieler seine Tierquartette und multipliziert deren Anzahl mit der Gesamtsumme, die auf den Quartetten steht. Es gewinnt derjenige, der den höchsten Betrag besitzt.
Kommentar: Das Spiel von Rüdiger Koltze ist pfiffig und macht vor allem in großen Gruppen Spaß. Trotzdem kann eine Partie auch mit drei Personen unterhaltsam sein. Gerade der Kuhhandel ist eine nette Idee und bringt auch schwächere Spieler durchaus in den Genuß von guten Karten, wenn sie entsprechend viel bieten oder gut bluffen können.
Fazit: Ein gutes Kartenspiel, daß zurecht auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres gekommen ist.
Wertung: Das Ravensburger-Spiel erhält 5 Punkte und kann durchweg empfohlen werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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