Spieletest für das Spiel: KOMME GLEICH
Hersteller: Ass 
Preis: 12 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Ja
Autor: Uwe Rosenberg
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Komme Gleich-Foto

Ausstattung: 93 Menükarten, 6 Komme Gleich-Karten, 11 Trinkgeld-Karten, 1 Startspielerstein
Aufmachung: Die Menükarten zeigen verschiedene Menüteile eines Essens. Jede Karte verfügt über eine bestimmte Hintergrundfarbe. An den Ecken jeder Karte sind die Symbole „L" und „R" zu finden.
Die Komme Gleich-Karten zeigen einen Kellner bei der Arbeit. Sie sind beidseitig bedruckt, auf der einen Seite findet man das „L", auf der anderen das „R". Die Trinkgeldkarten haben Zahlenwerte zwischen 1 und 3 Punkten. Beim Startspielerstein handelt es sich schließlich um eine große Holzscheibe. In unserem Spiel waren außerdem kleine Chips vorhanden, die allerdings keine Bedeutung im Spiel haben.
Ziel: Die Spieler versuchen möglichst viel Trinkgeld zu erhalten.
Am Anfang erhält jeder eine Komme Gleich-Karte. Die Menükarten werden gemischt und dann legt man fünf Karten in einer Reihe offen aus. Die Spieler setzen sich dann so hin, daß sie an den langen Kartenseiten sind. Dann erhält jeder fünf Karten, die er zusammen als Stapel auf die Hand nimmt und auffächert. Nun erkennt der Spieler oben in den Ecken immer den gleichen Buchstaben (L oder R, je nachdem, wie die Karten aufgefächert wurden). Entsprechend diesem Buchstaben legt man die Komme Gleich-Karte aus, die so während der Partie als Gedächtnisstütze dient. Während der Partie muß ein Spieler seine Karten also immer entsprechend dem Kennbuchstaben fächern. Schließlich einigt man sich auf die Spielerreihenfolge und gibt dem Startspieler die entsprechende Scheibe.
Der Startspieler zieht zunächst eine neue Handkarte, die er an beliebiger Stelle in seine Kartenhand integrieren darf. Anschließend legt der Spieler eine seiner Handkarten auf eine der fünf bereits ausliegenden Karten in der Mitte.
Danach gilt es, eine Reihe von mindestens drei Handkarten auszuspielen, die in der Reihenfolge bereits in der Tischmitte „bestellt" sind. Die ausgelegten Handkarten müssen bereits nebeneinander auf der Hand sein und dürfen nicht erst noch sortiert werden! Nachdem alle Spieler dies überprüft haben, werden die ausgespielten Handkarten umgedreht und liegen als verdeckter Gewinn vor dem Spieler.
Zum Abschluß des Zuges füllt der Spieler seine Kartenhand wieder auf fünf Karten auf. Diese neuen Karten werden einzeln gezogen und vor die schon vorhandenen Karten gesteckt.
Es gibt einige Baguette-Karten im Spiel. Diese fungieren als Joker und können als beliebiger Menüpunkt genutzt werden. Sollte eine Jokerkarte in die Mitte gelegt werden, zählt sie in jedem Spielzug als beliebige Karte in der Menüabfolge.
Wenn der Startspieler seinen Zug beendet hat, kommen die anderen reihum an die Reihe. Die Spieler haben zwei Auswahlmöglichkeiten, das Umstecken einer Karte in ihrer Hand oder sie ziehen eine neue Menükarte, sortieren sie an einer beliebigen Stelle in ihre Kartenhand und wählen eine Handkarte aus, die sie auf einen Ablagestapel werfen. Zum Abschluß ihres Zuges dürfen auch sie eine Kartenfolge ausspielen und entsprechende Gewinne einfahren.
Wenn eine Runde beendet ist, wechselt der Startspieler im Uhrzeigersinn.
Wer zehn oder mehr Karten durch die Bildung von Kartenfolgen erreicht hat, tauscht diese am Ende gegen eine Trinkgeldkarte mit dem Zahlenwert 1. Die getauschten Karten kommen auf den Ablagestapel. Sollte ein Spieler während eines Spielzuges alle fünf Handkarten auf einmal ablegen können, darf er sich sofort eine Trinkgeldkarte mit dem Wert 1 nehmen und muß nicht erst warten, bis er insgesamt 10 oder mehr Karten angesammelt hat. Die fünf Karten wandern dafür sofort auf den Ablagestapel.
Trinkgeldkarten müssen immer, sobald das möglich ist, gegen die nächsthöhere eingewechselt werden.
Die in der Tisch-Mitte überdeckten Menükarten können jederzeit während des Spiels weggenommen und auf den Ablagestapel gelegt werden.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn die letzte Trinkgeldkarte genommen wurde. Die Runde wird allerdings noch zu Ende gespielt. Sollten mehrere Leute Anspruch auf die letzte Karte erheben, bekommt niemand die letzte Karte. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten durch Trinkgelder. Bei Gleichstand entscheiden die bereits zu Gewinnen gewordenen Menü-Karten.
Kommentar: Das kleine Kartenspiel von Uwe Rosenberg ist gelungen, auch wenn man es nach Möglichkeit mit 4 Personen spielen sollte, da dann nicht zu wenig los ist und ansonsten die Spieldauer sich stark verlängern kann. Die Idee mit der Kartenhand, die während des Spiels in der Reihenfolge nicht geändert werden kann, ist vom Autoren zwar in einem anderen Spiel bereits verwendet worden, aber ist als Mechanismus hier gut integriert und hat seinen eigenen Reiz.
Fazit: Ein gutes Kartenspiel von Ass.
Wertung: Wir geben „Komme gleich" glatte 4 Punkte und können durchaus eine Probepartie empfehlen!

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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