Spieletest für das Spiel: KNOBELLO
Hersteller: FX Schmid 
Preis: n.b.
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1973 
noch erhältlich: Nein
Autor: Peter Schulte
Besonderheit: 
Kategorie: Spielesammlung
Bewertungsbild Knobello-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 6 Spielfiguren, 3 Drehscheiben, 30 Karten
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 28 Feldern, die in drei konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Einige Felder weisen dabei Pfeile auf, die eine Spielfigur in einen anderen Kreis bringen. In der Mitte befindet sich das große Zielfeld, welches nur über ein Feld zu erreichen ist. Die Felder besitzen unterschiedliche Farben.
Als Spielfiguren wurden große Holzpöppel mitgeliefert. Die Spielkarten bestehen aus drei Sätzen mit Ziffern von 1-10. Jeder Kartensatz hat dabei ein Symbol. Die Symbole findet man auch auf den Drehscheiben. Dort ist angegeben, welches Symbol einem Spieler Pluspunkte und welches Minuspunkte einbringt. Die Drehscheibe dient zum Anzeigen der aktuellen Punktezahl. Die Grafiken und das Material sind für damalige Verhältnisse gut.
Ziel: Es gibt zwei Spiele in dieser kleinen Spielesammlung.
Das erste Spiel nennt sich „Knobello-Blatt". Hierzu werden zwei oder drei Spieler benötigt. Jeder Spieler erhält ein Symbol zugeteilt und nimmt sich die passende Drehscheibe. Die Spielkarten werden anschließend gut gemischt und jeder Spieler bekommt 6 Karten auf die Hand. Beim Spiel zu zweit werden vor dem Ausgeben der Spielkarten an einen imaginären dritten Spieler zehn Karten verdeckt ausgeteilt und zu einem Zugstapel geformt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler der Partie.
Der Startspieler legt eine Karte offen aus. Reihum legt jeder Spieler (und auch der imaginäre Spieler in einer Partie) eine Karte auf den Stapel.
Den Stich gewinnt derjenige, der die Karte mit dem höchsten Zahlenwert ausgelegt hat. Er ermittelt dann seine Punktzahl. Karten mit seinem Symbol zählen nichts, ansonsten hängt es vom jeweiligen Symbol der Mitspieler ab, ob es Plus- oder Minuspunkte gibt. Die Punkte werden auf der Drehscheibe notiert und der Gewinner des Stichs spielt zur nächsten Runde aus, nachdem die realen Spieler eine neue Handkarte gezogen haben.
Punkte für den imaginären Spieler werden nicht notiert.
Nach 10 Spielrunden ist ein Durchgang beendet und man mischt die Karten neu.
Spielende: Sobald ein Spieler 50 Pluspunkte gesammelt hat, endet die Spielrunde.
Ziel: Beim zweiten Spiel, dem „Knobello-Brett" können bis zu 6 Personen teilnehmen. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur und setzt sie auf ein Feld des Außenrings.
Um eine Figur im Uhrzeigersinn bewegen zu können, muß man mit seinem Nachbarn zur Linken knobeln. Dabei hängt die Anzahl an Fingern, die man maximal zeigen darf, von der Farbe des Feldes ab, auf der die Figur des aktiven Spielers steht.
Das Knobeln ist recht einfach. Beide Spieler ballen eine Faust und auf ein Kommando hin zeigen sie maximal so viele Finger, wie sie laut dem Farbfeld des aktiven Spielers haben dürfen. Bei ein bis vier Finger pro Spieler werden die beiden Werte aufaddiert und ergeben so die Gesamtzahl an Feldern, die vorgezogen werden müssen. Sollte einer der beiden Spieler fünf Finger angezeigt haben, so wird von dieser Ziffer die Anzahl der Finger des Mitspielers abgezogen und ergeben so die Anzahl an Bewegungspunkten.
Wenn ein Spieler nach der Bewegung auf ein Feld mit einem Pfeil landet, folgt die Figur dem Pfeil. Wer nach der Pfeilbewegung wieder auf einem Pfeilfeld landet, ignoriert dieses.
Sollte auf dem Zielfeld bereits eine Spielfigur stehen, wird diese einfach ein Feld weitergeschoben. Das folgende Feld hat für diese Figur volle Gültigkeit. Kettenschübe sind somit ebenfalls möglich.
Spielende: Wenn eine Spielfigur das Mittelfeld im Zentrum erreicht, ist die Partie entschieden.
Kommentar: Während das erste Spiel als Kartenversion des berühmten „Schere-Stein-Papier" Kinderspiels auch zu zweit noch recht großen Spaß macht, ist das eigentliche Brettspiel nicht spannend und langweilt auch in größerer Spielerzahl.
Fazit: Ein gutes und ein durchschnittliches Spiel in einer Schachtel.
Wertung: Insgesamt gesehen gibt es gute 3 Punkte für die Kollektion. Das Kartenspiel ist eines der interessantesten Varianten von „Schere-Stein-Papier", die ich kenne.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite