Spieletest für das Spiel: KLONDIKE
Hersteller: Haba 
Preis: 60 DM
empf.Alter: 6- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2000 
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefanie Rohner, Christian Wolf
Besonderheit: 
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Klondike-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Teller, 1 Begrenzungsring, 1 Waschbär, 4 Schalen, 4 Wettbecher, 12 Wettkarten, 8 Landanteils-Karten, 70 Kugeln, 1 Beutel
Aufmachung: Wie bei Haba-Spielen üblich hat man auch hier viel Wert auf die Ausstattung gelegt. Die Kugeln sind aus Holz und sehr gut gearbeitet und besitzen drei verschiedene Farben. Sie sind während des Spiels in einem undurchsichtigen Stoffbeutel verstaut. Der Begrenzungsring besteht aus einem Tau, daß zu einem Kreis zusammen gebunden ist. Der Ring soll verhindern, daß die Kugeln während des eigentlichen Goldschürfens nicht durch das halbe Zimmer rollen. Die Wettbecher sind aus Holz und haben keine Ecken und Kanten, während die eigentlichen Schalen aus Metall gefertigt sind. Die Wettkarten haben je die Werte 0-2 in den Spielerfarben. Die Waschbär-Figur sieht niedlich aus und ist ebenfalls aus Holz. Alle Landanteils-Karten sind identisch. Sie werden nur in der Variante benötigt. Die Krönung ist jedoch der Waschteller aus Aluminium, der im Spiel zum Goldwaschen dient.
Ziel: Die Kinder versuchen durch geschicktes Waschen und Wetten möglichst viel Gold zu erhalten, bevor die Mine schließlich ausgeschöpft ist.
Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler eine Schale, die Wettkarten einer Farbe und zusätzlich einen Wettbecher. Die Kugeln kommen in den Beutel und werden gut durchmischt, nachdem jeder Spieler noch 4 gelbe Kugeln (Gold-Nuggets) als Startkapital erhalten hat. Der älteste Spieler erhält den Waschbären. Der Begrenzungsring wird in der Mitte des Tisches ausgelegt und man einigt sich auf die Spielreihenfolge. Ist man am Zug, so greift man in den Beutel, mischt die Kugeln und zieht sich drei Stück heraus. Hat man keine gelbe Kugel, wurden in diesem Zug nur Kiesel erwischt, die man in den eingegrenzten Bereich auf den Tisch legt. Sollte zumindest eine graue Kugel dabei sein, erhält man den Waschbären und stellt ihn vor sich ab.
Bei drei Goldstücken darf man zwei in seine Metallschale legen und gibt dem Abenteurer mit dem Waschbären den dritten Goldklumpen.
Gibt es jedoch eine Kombination aus Kiesel und Gold, so muß man das Gold herauswaschen. Vorher jedoch wetten die Mitspieler auf das Ergebnis. Dazu legen sie ein oder zwei Goldstücke in den kleinen Wettbecher und wählen eine der Zahlenkarten von 0-2 aus. Diese Zahlenkarte wird verdeckt abgelegt.
Haben alle Spieler gewettet, kommt nun der aktive Spieler dran. Alle drei gezogenen Kugeln werden auf den Teller gelegt, der dann in Bewegungen versetzt werden muß. Die mehr oder weniger geschickten Drehungen gehen so lange weiter, bis nur noch Gold auf dem Teller zu sehen ist. Diese Goldklumpen darf der Spieler dann in seinen Vorrat packen.
Danach folgt die Auswertung der Wetten reihum. Alle Spieler, die die richtige Anzahl an ausgewaschenen Goldklumpen erraten haben, bekommen vom auswaschenden Spieler ihren Einsatz in Gold ausbezahlt, von falschen Wetteinsätzen darf sich der Wäscher bedienen und sie für sich einsacken. Nach dem die Wetten eingelöst sind, ist der folgende Spieler an der Reihe.
Als schürfender Spieler darf man selbstverständlich auch einmal die Schüssel "ganz ungeschickt" in die Begrenzung fallen lassen und so gar kein Gold erschürfen.
Spielende: Sind weniger als drei Kugeln im Beutel, endet das Spiel. Die Spieler zählen ihre Goldstücke. Sieger wird der Spieler mit den meisten Goldstücken. Das Spiel endet vorzeitig, wenn ein Spieler über kein Gold mehr verfügt.
Kommentar: In der Variante erhält jeder Spieler noch zwei Landanteile. Sollte man einmal über kein Gold mehr verfügen, gibt man dem reichsten Spieler einen Anteil und erhält vier Goldklumpen dafür. In diesem Profi-Spiel gibt es keine Begrenzung der Wetteinsätze. Sollte man einmal nach einer Wette nicht alle Goldstücke ausbezahlen können, verlieren die Leute alle den Wetteinsatz. Diese Regel dient zum Schutz vor allzu wilden Wetteinsätzen, ein zwangsweiser Tausch von Landanteilen ist nur bei voller Auszahlung an Mitspieler und keinem Restguthaben vorzunehmen.
"Klondike" hat eine witzige Spielidee und macht mit 3 oder 4 Personen auch Spaß. Man weiß nie genau, ob man nun alle Goldstücke wegwerfen soll oder ob man das Wagnis mit dem Schürfen eingeht. Das Drehen mit dem Teller in beiden Händen ist nicht einfach und man ärgert sich schon des öfteren, wenn Goldkugeln vom Tellerrand hüpfen und nur Kiesel übrigbleiben. Das Material hebt die Stimmung zusätzlich. Zu zweit funktioniert das Spiel zwar noch, aber die Wetteinsätze sind zu
überschaubar.
Fazit: Haba liefert hier ein gelungenes Familienspiel, welches in gewohnt guter Ausstattung daherkommt.
Wertung: Das Spiel bekommt gerade so 5 Punkte. Es ist zu zweit etwas langweilig, weil der Wettaspekt kaum zum Tragen kommt. Aber spielt man es mit mehreren Personen, kommt Freude auf, zumal es etwas anderes als die typischen Karten- oder Würfelspiele darstellt. Es ist eher ein Familien- als ein Kinderspiel und macht auch in reinen Erwachsenen-Gruppen viel Freude. Diese Neuauflage unterscheidet sich eigentlich nur vom Original von 1993 durch die Einführung eines Waschbären.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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