Spieletest für das Spiel: KING
LUI
Hersteller: Abacus Preis: 6 Euro empf.Alter: 7- Anzahl Spieler: 3-5 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Alan R. Moon, Aaron Weisblum Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Abacus recht herzlich!
Ausstattung: 105
Portionskarten, 5 Drachen-Karten
Aufmachung: Die
Portionskarten zeigen sieben verschiedene Gerichte. Jede Karte ist dabei
fünfzehnmal im Spiel. Die Drachenkarten dienen zur Auflockerung, weil
beim Aufdecken der König einige Speisen verfüttern muß.
Ziel: Man versucht,
möglicht viele Gerichte zu schnappen, ohne dabei am Schluß gieriger
als der König zu sein.
Die Karten werden gründlich gemischt und
als Stapel in die Tischmitte gelegt. An den Rand der Spielfläche kommt
die Schachtel, die den König darstellen soll.
Eine Spielrunde besteht aus mehreren Durchgängen.
Ein Durchgang verläuft in drei Phasen.
Zunächst wird die Tafel gedeckt. Dazu nimmt
der Startspieler einer Runde doppelt so viele Karten auf, wie Spieler vorhanden
sind. Die Karten werden offen in die Tischmitte gelegt und gleich nach
Farben sortiert. Wenn eine oder mehrere Drachen-Karten auftauchen, kommen
diese neben die Speisen.
Danach darf der Startspieler des Durchgangs beginnen
und eine Aktion machen. Reihum folgen die Mitspieler.
Es ist erlaubt, alle Speisen einer Sorte zu nehmen.
Diese wandern in die eigene Hand. Alternativ darf der Spieler auch eine
verdeckte Karte vom Stapel nehmen und in seine Kartenhand integrieren.
Bei einer gezogenen Drachenkarte muß man diese entweder sofort ausführen
oder offen in die Mitte auslegen. Wenn keine Speisen mehr in der Mitte
liegen, müssen die Spieler in ihrem Zug auf jeden Fall eine verdeckte
Karte aufnehmen.
Die dritte Aktionsmöglichkeit ist nur dann
möglich, wenn eine oder mehrere Drachen ausliegen. Der Spieler wählt
dann einen Drachen aus und legt diesen an den Tisch des Königs. Dort
frißt das Tier sofort zwei Speisen nach Wahl des aktuellen Spielers.
Wenn am Tisch weniger Speisen liegen, kann die Aktion nicht ausgeführt
werden. Der Drache bleibt dann in der folgenden Spielrunde in der Tischmitte
liegen.
Nachdem jeder einmal am Zug war, werden verbliebene
Speisen zum König gebracht und dort nach Farben sortiert und gefächert.
So ist immer zu erkennen, wie viele Speisen jeder Sorte der König
vor sich liegen hat. Der Startspieler wechselt und beginnt einen neuen
Durchgang mit dem Aufdecken weiterer Speisen.
Spielende: Wenn
nicht mehr genügend Speisen aufgedeckt werden können, endet die
Partie sofort. Die Spieler zählen nun jeweils ihre Speisen auf der
Hand und vergleichen die Anzahl mit der beim König ausliegenden Karten.
Hat man mehr Speisen als der König, muß man alle diese Karten
abwerfen. Die verbliebenen Portionskarten zählen jeweils so viele
Punkte wie Portionen des gleichen Typs beim König liegen. Der Spieler
mit den meisten Siegpunkten gewinnt die Partie.
Kommentar: Das lustige
Kartenspiel ist schnell gespielt und besitzt durchaus Ärgerpotential,
da man durch den geschickten Einsatz des Drachens gerade im hinteren Bereich
des Spiels dafür sorgen kann, daß ein Spieler zu viele Karten
einer Sorte behält und diese dann nichts mehr Wert sind. Hat man selbst
einige Karten einer Speise, hofft man darauf, daß diese Speise beim
König landet. Auf der anderen Seite haben dann meistens die Mitspieler
keine oder nur wenige Karten dieses Typs, wodurch die Wahrscheinlichkeit
des Nehmens durch einen Mitspieler steigt.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gut,
ist jedoch bei mehr Personen schwieriger nachzurechnen, da man sich hier
die genommenen Karten nicht unbedingt gut merken kann.
Fazit: Ein lustiges
Kartenspiel ohne zu großen Anspruch.
Wertung: Mit soliden
5 Punkten gefällt uns „King Lui" einen Tick besser als die andere
Neuheit von Abacus mit dem Namen „Coloretto".
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de