Spieletest für das Spiel : JOLLY ROGER
Hersteller: Salagames/Fun Connection
Preis: 15 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 3-5 
Erscheinungsjahr: nach 1991
noch erhältlich: Nein
Autor: F. J. Lamminger 
Besonderheit:
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Jolly Roger-Foto

Ausstattung: 5 Piratenkarten, 32 Spielkarten, 10 Schatzkarten, 20 Kärtchen mit Gold oder Plunder.
Aufmachung: In der kleinen Verpackung ist ein Plastikeinschub mit drei Fächern, in denen die Karten und die Kärtchen ausreichend Platz haben. Die Grafiken sind ansprechend und entsprechen dem thematischen Hintergrund des Spieles.
Ziel: Jeder Spieler wählt eine Piratenkarte und zeigt so seine Spielfigur an. Die Piratenkarten werden gemischt und aufgedeckt nebeneinander ausgelegt. Die 10 Schatzkarten werden ebenfalls gemischt und als verdeckter Stapel in die Tischmitte gestellt. Als letztes mischt man noch verdeckt die kleinen quadratischen Gold- und Plunderkärtchen und legt sie als losen Haufen verdeckt neben die Schatzkarten. Jeder Spieler bekommt gleich viele Spielkarten ausgeteilt (die natürlich ebenfalls gemischt wurden), überzählige Karten werden verdeckt beiseite gelegt und kommen erst in späteren Runden zum Zuge.
Durch geschicktes Kartenausspielen versuchen die Spieler am Ende einer Runde mit ihrem Piraten oben in der Reihe der Piraten zu stehen, denn sind alle Karten ausgespielt, darf der erste Spieler zuerst in die Schatzkiste greifen.
Mit den Karten wird die Reihenfolge der Piraten ausgespielt. Wer an erster Position liegt, spielt immer zuerst eine Karte aus, andere Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Das Symbol einer zuerst ausgespielten Karte muß immer bedient werden, wer keine solche Karte hat, muß eine andere Karte abwerfen oder trumpfen. Es gewinnt der Spieler, der die höchste Karte der jeweiligen Farbe gespielt hat, wurden jedoch eine oder mehrere Trumpfkarten gespielt, so gewinnt der höchste Trumpf den Stich.
Die Piratenkarte, die an letzter Stelle liegt, bestimmt den Trumpf. Da sich diese in einer Runde nach jedem Stich ändern kann, ändert sich auch der Trumpf permanent. Liegt die Piratenkarte mit dem X ganz hinten, gibt es keinen Trumpf.
Wenn ein Stich beendet ist, dann legt der jeweilige Gewinner des Stiches seinen Piraten an die erste Stelle, die anderen rutschen entsprechend eine Stufe tiefer.
Im Spiel gibt es noch drei Sonderkarten, 2 gelbe Achten, die im selben Stich gespielt, sich gegenseitig aufheben, einen schwarzen Fleck, der den Gewinner des Stiches an die letzte Position bringt und Ben Gunn, bei dem es keine neue Reihenfolge nach einem Stich gibt.
Ist das Kartenspiel beendet, darf die Person, die an erster Stelle steht, die oberste Schatzkarte umdrehen. Sie zeigt einen bestimmten Wert an (z.B. 1300) und bestimmen so, aus wie vielen Teilen der Schatz besteht (1 Teil = 100).
Diese Anzahl an Kärtchen dürfen also von den Spielern maximal umgedreht werden. Bekommt der Startspieler jedoch Plunder in die Hand, bekommt er überhaupt keine Punkte. Es gilt also abzuwägen, ob ein weiteres Aufdecken nicht zu risikoreich ist.
Verzichtet der Spieler nach einigen Kärtchen, so werden seine Punkte (1 Karte = 100 Punkte) gutgeschrieben und der Spieler an der zweiten Position darf weitermachen (bis auch er aufgibt, eine Plunderkarte zieht oder die maximale Zahl von erlaubten Plättchen erreicht ist).
Spielende: Wer nach 10 Runden die meisten Punkte erreicht, ist Gewinner des Spieles.
Kommentar: Im Prinzip haben wir hier wieder eine Skatvariante, nach der gespielt wird. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, sich die teilweise wechselnden Trümpfe zu merken und geschickt auszuspielen, was das Spiel nicht gerade einfach macht. Leider scheint es ein reines Glücksspiel zu sein, denn planen kann man hier fast gar nichts, zuviel hängt vom Glück ab. Der zweite Teil des Spieles (Abschätzen, ob man weitermacht und sich der Gefahr aussetzt) ist da schon besser gelungen, obwohl relativ wenig Nieten dabei sind (Von 20 Karten nur 4 Nieten).
Fazit: Wer eine Skatvariante mit mehr als 3 Spielern sucht, kann sich das Spiel ja mal anschauen, aber so toll ist es wirklich nicht.
Wertung: Ich gebe dem Spiel nur 3 Punkte, da es mich und unsere Spielkreise schnell anödete. Skatkenntnisse sind bei diesem Spiel schon fast vonnöten, da man sonst in den ersten Partien untergeht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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