Spieletest für das Spiel: HOTEL HAIE
Hersteller: Schmidt 
Preis: n.b.
empf.Alter: 12-88 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: vor 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: Sid Sackson
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Hotel Haie-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 108 Hotelsteine, 7 Hotelfarben, 175 Aktien, Spielgeld, 6 Übersichtskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt Felder in einem 9x12 Raster. Jedes Feld ist durch eine Zahlen- und Buchstabenkombination eindeutig festgelegt. Die Hotelsteine haben ebenfalls diese Zahlen- und Buchstaben aufgedruckt. Sie sind aus Plastik gefertigt. Die Hotelfarbensteine besitzen unterschiedliche Farben und haben unterschiedliche Formen. Sie werden auf die Hotelsteine gestellt, wenn eine Kette gegründet wird. Pro Hotelfarbe gibt es 25 Aktien, die man während der Partie
erwerben kann. Das Spielgeld gibt es in unterschiedlichen Stückelungen. Die Übersichtskarten helfen bei der Berechnung des Wertes jeder Aktie und zeigen die Bonuszahlungen an die Hauptaktionäre.
Ziel: Jeder Spieler möchte Hotelkönig werden und die meisten und teuersten Aktien einer Kette besitzen, wenn das Spielende gekommen ist.
Zu Beginn werden die Aktien nach den sieben Gesellschaften sortiert und neben den Spielplan gelegt. Die Hotelsteine werden gut gemischt und jeder Spieler zieht sich anschließend sechs Steine. Nun erhält noch jeder Spieler eine Informationskarte, auf der Preise verzeichnet sind sowie etwas Spielgeld.
Der Startspieler beginnt und hat drei Aktionen pro Zug zu tätigen. Zuerst muß er eine seiner sechs Hotelsteine ausspielen und ihn auf das entsprechende Feld setzen. Ist dieses Hotel isoliert (ohne direkte Nachbarn waagerecht oder senkrecht), erfolgt die nächste Phase des Spielers.
Befindet sich aber bereits ein Hotel neben dem neugebauten Haus, so entsteht dort eine neue Hotelkette. Der Spieler wählt einen entsprechenden Hotelfarbenstein aus, der unbenutzt neben dem Spielplan liegt und stellt es auf eines der Gebäude (es gibt drei verschiedene Klassen von Hotels, die sich durch teurere Aktienkäufe bemerkbar machen). Der Gründer dieser Kette bekommt kostenlos eine Aktie der Firma (es sei denn, es gibt keine Aktien der Firma mehr).
Maximal können nur sieben Hotelketten existieren. Es ist nicht erlaubt, eine achte Hotelkette zu bilden!
Eine bestehende Kette kann ohne weiteres verlängert werden. Je größer eine Kette ist, desto mehr steigt der Aktienkurs der Firma.
Wenn ein Hotel so gesetzt wird, daß es zwei Hotelketten verbindet, kommt es zu einer Fusion, bei der nur eine Kette übrigbleibt. Die größere Kette übernimmt dabei die kleine Kette. Sind beide gleich groß, entscheidet der Spieler über die Kette, die bestehen bleiben soll. Der Firmenfarbenstein der aufgelösten Kette wird abgenommen und beiseite gelegt (er kann zum Bau einer neuen Kette später wieder verwendet werden). Vor Fusionen sicher sind nur Ketten mit mehr als 10 Gebäuden, diese dürfen nicht mehr miteinander verbunden werden.
Nach einer Fusion erhalten die beiden Mehrheitsbesitzer der aufgelösten Kette Entschädigungen gemäß einer Tabelle. Danach können die Aktionäre der alten Kette ihre Aktien behalten, verkaufen oder 2:1 umtauschen (gegen Aktien der neuen Kette, sofern vorhanden).
In der zweiten Phase besteht die Möglichkeit zum Kauf von bis zu drei Aktien von Hotelketten, die bereits eröffnet sind.
Zum Abschluß seines Zuges zieht der Spieler einen Hotelstein vom verdeckten Vorrat nach.
Spielende: Das Spiel endet, wenn alle Ketten mehr als 10 Gebäude haben und nicht mehr fusionierbar sind oder aber eine Kette mehr als 41 Gebäude besitzt. Das Spiel geht dann allerdings noch so lange weiter, bis ein Spieler das Ende ankündigt. Nach der Ankündigung darf er seinen Zug zu Ende spielen und erst danach erfolgt die Auswertung.
Alle Hotelketten geben nun noch einmal Prämien für die beiden Mehrheitsaktionäre. Danach werden die Aktien zu den normalen jetzt gültigen Preisen an die Börse verkauft. Der Spieler mit dem meisten Geld ist Sieger der Partie.
Kommentar: „Hotel Haie" besticht durch seinen Spielreiz. Die Regeln sind nicht sonderlich kompliziert, doch steckt noch einiges an Taktik im Spiel. Die Ausstattung sieht in dieser Version nicht sonderlich schön aus, ist jedoch funktionell. Eine Partie ist in 75-90 Minuten recht flott zu spielen. Ursprünglich hieß das Spiel einmal Acquire und wurde bereits mehrfach neu aufgelegt.
Fazit: Ein wirklich gutes Spiel. Eine neue Version ist in diesem Jahr unter dem Label Avalon Hill/Hasbro erscheinen.
Wertung: Ich gebe dieser Version „nur" 4 Punkte, da sie nicht sehr schön aussieht. Spieltechnisch hat sich jedoch nichts wesentliches gegenüber den Nachfolgern geändert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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