Spieletest für das Spiel : HOTEL
Hersteller: MB Preis: 60 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 30 Gebäude,
30 Hoteleingänge, 8 Freizeitparks, 8 Besitzkarten, Spielgeld, 4 Spielfiguren,
1 Würfel, 1 Spezialwürfel, 1 Spielplan
Aufmachung: Der
Kasten von MB ist gewohnt groß und hat zwei große Fächer,
in denen die zusammengesetzten Gebäude genug Platz haben. Die Gebäude
bestehen aus farbigen Pappseitenteilen und jeweils einem Plastikfundament
und einem Plastikdach. Die Hoteleingänge sind jeweils identisch und
werden später als Dekoration vor die Hotels gelegt. Die Freizeitparks
sind aus bedruckter Pappe und kommen zu den Hotels auf die Spielfelder
des Spielplanes. Die Besitzkarten dienen als Hilfe, um die Hotels den Spielern
zuzuordnen. Auf ihnen stehen die Preise der einzelnen Hotelanlagen sowie
die Preise für Übernachtungen. Das Spielgeld im Spiel ist grafisch
nicht so gut gelungen wie der Rest, es wirkt etwas deplaziert. Die Spielfiguren
sind aus Plastik und stellen kleine Autos dar. Der Spezialwürfel hat
4 Farbseiten (3x grün, 1x rot), sowie ein H und eine 2. Der Spielplan
zeigt einen Rundkurs um die verschiedenen Hotelbauplätze herum. Die
Grafiken sind recht ordentlich gemacht worden.
Ziel: Zu Beginn
des Spieles werden die Bank und das Rathaus auf die dafür vorgesehenen
Plätze gestellt. Jeder Spieler bekommt dann eine gewisse Summe an
Startkapital und ein Auto.
Ist man am Zug, würfelt man mit dem normalen
Würfel und zieht auf dem Spielfeld im Uhrzeigersinn. Kommt man auf
ein bereits besetztes Feld, geht man ein Feld weiter. Landet eine Figur
auf einem Kauffeld, kann man das Grundstück kaufen, das an eine Seite
dieses Feldes grenzt. Der Kaufpreis des Grundstückes steht auf der
Besitzkarte. Gehört das Grundstück schon jemandem, kann man ihn
zum Verkauf zwingen. Der "Preis beim Zwangsverkauf" ist ebenfalls auf der
Besitzkarte angegeben. Dies geht allerdings nur, wenn auf dem Grundstück
noch kein Gebäude errichtet wurde.
Landet man auf einem Baugenehmigungsfeld und
besitzt bereits ein Grundstück, kann man eine Baugenehmigung beantragen.
Man erklärt allen Spielern, was und wo man etwas bauen will. Man darf
auch mehrere Gebäude mit einer Baugenehmigung bauen, sofern man genug
Geld besitzt. Nach der Erklärung wird der Spezialwürfel geworfen.
Bei einem roten Punkt wurde die Genehmigung verworfen, bei einem grünen
Punkt muß man bauen, wobei man den Preis auf der Baukarte für
die einzelnen Bauabschnitte bezahlt. Jedes Hotel besteht aus mehreren Gebäuden
und wird so mit der Zeit erweitert. Hat man Glück, hat man ein "H"
gewürfelt und darf seinen Bau kostenlos auf das Spielfeld stellen.
Bei einer "2" allerdings verdoppeln sich die Baukosten entsprechend. Das
Geld wird an die Bank gezahlt und die Gebäude auf die Felder des Spielplanes
gestellt.
Passiert eine Spielfigur die Bank, kassiert dessen
Besitzer 2000 DM von dieser, bei einem Passieren des Rathauses darf man
für alle eigenen Hotels je einen Eingang eröffnen, sofern das
Hauptgebäude bereits errichtet wurde. Die Eingänge werden an
die Randseiten der Spielfelder gestellt. Dabei darf man nur einen Eingang
pro Runde und Hotel bauen und es dürfen sich nie 2 Eingänge von
Hotels gegenüberstehen. So werden die Spielfelder später größtenteils
den Hotels zugeordnet. Die Kosten der Eingänge sind auch auf der Besitzkarte
verzeichnet.
Landet man auf einem "Eingang kostenlos"-Feld,
darf man einen Eingang nehmen und an einem seiner Hotels plazieren, bei
einer "Bauphase kostenlos", kann man ein Gebäude errichten, ohne dafür
zahlen zu müssen.
Ist ein Hotel komplett errichtet, kann ein Spieler
anschließend den passenden Freizeitpark hinzukaufen, ohne auf eine
Baugenehmigung warten zu müssen.
Kommt ein Spieler einmal auf ein Feld, welches
mit einem fremden Hoteleingang versehen ist, so würfelt er erneut
mit dem Zahlenwürfel. Die Zahl gibt eine Aussage, wieviele Übernachtungen
man tätigt. Je mehr Hotelgebäude auf einem Gelände sind,
desto teurer ist eine Nacht im Hotel. Der Preis wird auf der Besitzkarte
des Hotelbesitzers nachgeschaut und dann an diesen bezahlt. Kann ein Spieler
fällige Zahlungen nicht mehr tätigen, kommt es zu Versteigerungen
von unbebauten Grundstücken oder ganzen Hotels. Der höchste Betrag
muß dabei akzeptiert werden. Aus dem Erlös werden dann die Schulden
bezahlt. Wer keinen Besitz und kein Geld mehr hat, scheidet aus dem Spiel
aus.
Spielende: Der Spieler,
der als letztes noch im Spiel ist, gewinnt dieses Spiel.
Kommentar: Das Spiel
ist stark mit Monopoly verwandt, wenn auch die Häuser durch Hotelbauten
ersetzt werden und die Ereigniskarten fehlen. Wer dieses Genre mag, wird
hier ein schönes Spiel vorfinden, dessen Spielreiz sich jedoch in
Grenzen hält. Es ist relativ schnell klar, wer das Spiel gewinnen
wird. Taktik sucht man hier vergebens.
Fazit: Ein aufgepepptes
Spiel mit Monopoly-Charakter.
Wertung: Bei mir
gibt es 3 Punkte für das Spiel. Die Verarbeitung ist solide, allerdings
rutschen die Dächer schon mal aus dem Haus, weil sie nur aufgesteckt
sind und nicht verkeilt werden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de