Spieletest für das Spiel: HEXENWERK
Hersteller: YUN GAMES 
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Kemal Yun
Besonderheit: 
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Hexenwerk-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Yun Games recht herzlich!

Ausstattung: 48 Spielplättchen, 10 Rezeptkarten, 1 Startspielerstein, 4 Hexenkarten
Aufmachung: Auf den Spielplättchen sind unterschiedliche Zutaten für Zaubertränke zu sehen. Diese sind unterschiedlich häufig vertreten. Es handelt sich um Holzquadrate, die vor der ersten Partie noch beklebt werden müssen.
Auf den Rezeptkarten sind zehn unterschiedliche Rezepturen angegeben, die es nachzukochen gilt. Jedes Rezept beinhaltet zehn Zutaten und hat einen bestimmten Punktwert, der sich nach dem Schwierigkeitsgrad richtet.
Die Zutaten der Spieler werden auf eigenen Hexenkarten gesammelt. Diese sind aus dünner Pappe und haben 10 Ablagefelder. Der Startspielerstein markiert den jeweils aktuellen Startspieler einer Runde. Auch er ist aus Holz und mit einem Aufkleber versehen.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert eine Hexe, die möglichst effektive Zaubertränke brauen möchte.
Zu Beginn des Spiels nimmt sich jeder eine Hexenkarte und legt diese vor sich ab. Die Rezeptkarten werden offen nebeneinander ausgelegt, so daß sie jederzeit einsehbar sind. Dann mischt man die Spielplättchen gründlich durch und plaziert sie verdeckt auf der Spielfläche. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, der sich den gleichnamigen Stein nimmt.
Der Startspieler in einer Runde deckt zunächst einen Spielstein mehr auf, als Spieler vorhanden sind. Anschließend wählt der linke Nachbar eine der offenen Zutaten und legt sie auf einen freien Platz ihrer Ablage. Wenn man möchte, kann man auch passen. Danach geht es reihum, bis schließlich auch der letzte Hexenspieler eine Zutat wählen darf und danach den Startspielerstein weitergibt.
Die neue Start-Hexe deckt wieder so viele neue Zutaten auf, daß eine mehr offen ausliegt als Spieler am Spiel beteiligt sind.
Sobald eine Hexe zehn passende Zutaten für ein Rezept auf ihrer Karte hat, sagt sie dies laut. Sie bekommt dann die passende Rezeptkarte ausgehändigt und mischt ihre Zutaten wieder mit den anderen. Da das Rezept nun abgearbeitet ist, kann es von niemandem mehr gebraut werden.
Im Verlauf der Partie kann es passieren, daß man unpassende Zutaten auf seiner Karte hat. Diese kann man nur in seinem eigenen Zug loswerden. Dazu legt man vor dem Aufdecken neuer Zutaten diejenigen offen aus, die man nicht mehr braucht. Dadurch kann es passieren, daß in einer Spielrunde einmal mehr Zutaten vorhanden sind, als dies sonst der Fall sein darf. Wenn nach dem Ablegen von eigenen Zutaten jedoch noch einige Kochutensilien fehlen, werden diese anschließend noch aufgedeckt.
Falls in einer Spielrunde niemand ein Interesse an den offenliegenden Zutaten hat, werden diese beiseite gelegt. Dann deckt der nächste Spieler neue Zutaten auf und mischt die beiseite gelegten Plättchen anschließend wieder unter den Rest.
Spielende: Sobald nur noch eine Rezeptkarte ausliegt, ist das Spiel vorbei. Es gewinnt der Spieler, dessen Rezeptkarten den höchsten Gesamtwert haben. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler mit der höheren Punktekarte.
Kommentar: Dieses Spiel aus dem Verlag von „Yun Games" kann ganz nett sein, wenn man es in voller Besetzung spielt, da dort selten alle Zutaten verschmäht werden und man sich häufiger einen kleinen Kampf um die Rezeptkarten liefert. Zu zweit dagegen ist „Hexenwerk" langweilig, da man sich seltener bekämpft und außerdem sehr oft die offene Auslage unbrauchbar für beide Spieler ist. Dadurch mischt man die Spielsteine ständig wieder neu durch. Die Glückskomponente ist hoch, weil man nicht beeinflussen kann, welche Zutaten gezogen werden und immer hoffen muß, daß ein Mitspieler das Objekt der Begierde nicht vorher wegnimmt.
Auf der anderen Seite ist das Spiel für Familien durchaus ansprechend, wenn sie der Ärgerfaktor nicht stört. Das Material ist sehr schön und die Arbeit, alle Spielsteine vor der ersten Partie zu bekleben, nimmt man wegen den Holzscheiben gerne in Kauf.
Fazit: In voller Besetzung durchaus spielenswert.
Wertung: Mit guten 3 Punkten kann „Hexenwerk" nicht immer überzeugen. Trotzdem sollte man einmal eine Probepartie zu dritt oder besser zu viert wagen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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