Spieletest für das Spiel: HEXENKRAUT UND SPINNENBEIN
Hersteller: Haba                      
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Dirscherl
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2009
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Hexenkraut und Spinnenbein-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 8 Spielfiguren, 4 Kessel, 24 Zutaten, 2 Spezialwürfel
Aufmachung: Der große Spielplan zeigt zwei Hexenhütten, die durch Wege miteinander verbunden sind. Abzweigungen zwischen den Gebäuden erlauben es, unterschiedliche Richtungen während des Spiels einzuschlagen. Die Wege bestehen aus einer Reihe von Feldern, wobei neben ausgewählten Teilstücken Aussparungen sind. Im Zentrum des Spielbretts ist eine Drehvorrichtung angebracht, durch die sich die Motive in den Aussparungen zeigen bzw. verschwinden. Die Drehvorrichtung hat sechs Einteilungen, jeweils drei für den Tag und drei für die Nacht.
Als Spielfiguren dienen kleine Hexen aus Holz, die mehrfarbig bedruckt wurden und sehr schön aussehen. Jeder hat zwei dieser Spielfiguren zum Setzen. Gezogen wird mit den Spezialwürfeln, die neben Zahlenwerten auch noch zwei besondere Symbole aufgedruckt haben.
Während des Spiels sammelt man Zutaten, die in einer kleinen Metalldose gesammelt werden. Es gibt zwei unterschiedliche Sorten von Materialien, welche die Hexen während ihrer Rundgänge einsammeln können, nämlich Hexenkräuter und Spinnen.
Ziel: Jede Hexe versucht, möglichst viele Zutaten auf ihren Wanderungen einzusammeln.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder zwei Spielfiguren und stellt diese auf die Häuser des Spielplans. Außerdem nimmt man sich den farblich passenden Kessel dazu. Die Zutaten werden sortiert neben der Spielfläche abgelegt. Dann einigt man sich, wer die Partie beginnt.
Der aktive Spieler würfelt und schaut sich das Ergebnis anschließend genau an. Erscheint mindestens ein Sonne/Mond-Symbol, wird zunächst der Drehanzeiger entsprechend viele Felder im Uhrzeigersinn verdreht. Danach werden die anderen Werte der Würfel abgearbeitet.
Bei Zahlenwerten kann man pro Würfel jeweils eine eigene Hexe entsprechend viele Felder im Uhrzeigersinn auf den Wegen ziehen. Erreicht oder überschreitet man dabei eines der besonderen Felder, an denen gerade eine Zutat zu sehen ist, darf man sich die entsprechende Zutat sofort aus dem allgemeinen Vorrat nehmen und in seinen Topf werfen. Gibt es auf einem Würfel dagegen die Hexenbesen zu sehen, muß man eine Figur eines Mitspielers zwei Felder weit bewegen.
Durch den Wechsel von Tag zur Nacht verschwinden einige Zutaten und andere tauchen an anderen Positionen wieder auf. Sollte beim Auftauchen gerade eine Figur an diesem Ort stehen, erhält sie sofort die Zutat und kann sie in den Kessel werfen.
Spielende: Wurde die letzte Zutat einer Sorte aufgenommen, endet die Partie. Jeder zählt nun seine gesammelten Objekte.
Kommentar: Das Laufspiel ist für die empfohlene Altersgruppe einfach gehalten und recht eingängig zu spielen. Die Grafiken von Michael Menzel sind dabei durchweg gelungen und auch das restliche Spielmaterial wie die Hexenkessel machen optisch einen guten Eindruck.
Leider jedoch sind die Hexen selbst nicht besonders standfest und kippen schnell einmal um, wenn man gezwungen wird, den Drehanzeiger zu betätigen. Hier wären breitere Füße sicherlich angebracht. Außerdem verändern sich durch das Drehen der im Spielbrett vorhandenen Folie leider nur selten die Positionen der Gegenstände. Nur beim jeweiligen Wechsel von Tag zu Nacht bzw. umgekehrt kann man eine Veränderung erkennen. Dadurch ist das schöne Überraschungselement kaum vorhanden.
Am meisten Freude hat man beim Spielen in voller Besetzung. Hier ist im Wald schnell ordentlich was los und die Zutaten werden zügig in die Kessel gegeben. Beim Spiel zu zweit ist dagegen oft Leerlauf und das Spiel zieht sich etwas hin, obwohl man selbst natürlich viel öfter würfeln darf.
Die Kessel aus Metall sind besonders witzig gemacht. Sie haben am oberen Ende zwei unterschiedliche Einbuchtungen, damit die Kinder die Zutaten auch an der richtigen Stelle in die Dose einwerfen können. Um am Ende der Partie die Gegenstände jedoch wieder herauszubekommen muß man die Dose umdrehen und das Material wieder herausschütteln. Ein Öffnen der Kessel ist nämlich nicht möglich.
Fazit: Ein Spiel mit toller Aufmachung, aber spielerischen Längen und kleineren Designfehlern.
Wertung: In der vorliegenden Form bekommt das Spiel durch unsere Testgruppen solide 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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