Spieletest für das Spiel: HEIRATSFÄHIG
Hersteller: Mad Mans Magic            
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2004      
noch erhältlich: Ja
Autor: Dave Cook, Don Moffet, Ray Keller, Tamara Cook
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Heiratsfähig-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Mad Mans Magic recht herzlich!

Ausstattung: 1 Zugkarte, 109 Spielkarten
Aufmachung: Die Zugkarte signalisiert, welcher Spieler gerade an der Reihe ist. Die Spielkarten lassen sich in vier Kategorien einteilen. Es gibt Verpflichtungen, Ausreden, Einflußkarten und Ereignisse. Jeweils zwei dieser Kategorien haben die gleichen Rückseiten und gehören damit in den gleichen Nachziehstapel.
Die meisten Karten besitzen neben einer schönen und lustigen Comic-Zeichnung noch einen Punktwert. Bei Verpflichtungen und Einflußkarten werden die Werte aufaddiert, während man mit den Werten auf den Ausreden-Karten diese Punktwerte wieder abbauen kann. Ereigniskarten wirbeln das Spielgeschehen durcheinander und besitzen keine Punktwerte.
Ziel: Jeder Spieler versucht, den Verpflichtungen des Spiels mit passenden Ausreden zu entgehen, um keine Minuspunkte sammeln zu müssen.
Zu Beginn der Partie werden die Ausreden und die Einflußkarten gut vermischt. Jeder Spieler bekommt fünf dieser Karten auf die Hand. Danach mischt man die Verpflichtungen mit den Ereignissen zusammen und bildet so einen zweiten Kartenstapel. Ein beliebiger Spieler beginnt die Partie und nimmt sich die Zugkarte.
In seinem Spielzug zieht man zunächst zwei neue Karten vom Stapel mit den Ausreden und Einflußkarten. Danach wird eine Karte des zweiten Stapels umgedreht.
Handelt es sich dabei um ein Ereignis, wird dieses sofort ausgeführt. Anschließend ist der Spieler weiter am Zug und muß die nächste Karte dieses Stapels aufdecken.
Hat man eine Verpflichtung aufgedeckt, kann man sich entscheiden, ob man die Verpflichtung annimmt und vor sich ablegt, wodurch man ungewollte Punkte kassiert oder ob man versucht, dieser Verpflichtung mit Ausreden zu entgehen. Dazu muß man einfach Ausreden im Gesamtwert der ausliegenden Verpflichtungskarte ausspielen. Die Mitspieler ihrerseits können nun noch Einflußkarten dazulegen, um die Verpflichtungskarte teurer zu machen. Der aktive Spieler kann seinerseits weitere Ausredenkarten ausspielen, um diesem Einfluß zu begegnen.
Möchte niemand mehr eine Karte ausspielen, erfolgt die Auswertung. Konnte der aktive Spieler die Verpflichtung nicht komplett mit Ausreden abschmettern, muß er sie an sich nehmen und vor sich ablegen. Alle Einfluß- und Ausredenkarten wandern auf den Ablagestapel. Danach geht die Zugkarte zum nächsten Spieler weiter.
Gelang die Abwehr jedoch, wird die Verpflichtung mit der Zugkarte zusammen zum nachfolgenden Spieler gegeben. Dieser muß nun seinen Zug durchführen und neben der neuen Verpflichtung auch noch die alte Karte des Vorgängers abwehren.
Sobald ein Spieler Verpflichtungen mit einem Gesamtwert von 30 Punkten ausliegen hat, ist er aus dem Spiel und muß heiraten.
Spielende: Wenn nur noch ein Spieler unter 30 Minuspunkten ist, hat dieser das Spiel als letzter Single gewonnen.
Kommentar: Das simple Kartenspiel lebt von den lustigen Ausreden und Verpflichtungen, die man in Form von vielen niedlich gestalteten Karten vorfindet. Das Spielprinzip selbst ist dagegen sehr simpel gestrickt und man kann jede Runde nur hoffen, möglichst hochwertige Ausreden zu erhalten, um die Verpflichtungen abzuwehren und dem nachfolgenden Spieler dann eine unüberwindbare Hürde aufzusetzen, damit er vor einem selbst heiraten muß. Gerade im Spiel zu zweit verliert das Spiel dabei deutlich, da es nur ein reiner Schlagabtausch zwischen den Spielern ist. Wenn nach einigen Partien der Kartenwitz nicht mehr gegeben ist, plätschert das Spiel nur vor sich hin.
Die Kartenqualität ist gut und die kleine Schachtel ist bis zum Bersten gefüllt. Die Anleitung ist gewöhnungsbedürftig, weil sie Wert auf viel Humor legt, was bei diesem Spiel aber durchaus passend ist.
Fazit: Ein Partyspiel, bei dem man sich amüsieren kann, ohne Nachdenken zu müssen.
Wertung: Insgesamt gesehen bekommt das Spiel von uns 3 Punkte. Es ist ideal als Geschenk zur Verlobung oder Hochzeit, weil es kurzfristig für Lacher und Spaß sorgen wird. Als Dauerbrenner auf dem Spieltisch eignet sich das Spiel von Mad Mans Magic nicht, aber das scheint auch nicht beabsichtigt zu sein.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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