Spieletest für das Spiel: HÄNSEL UND GRETEL
Hersteller: Klee 
Preis: 38 DM
empf.Alter: 4-9 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2000 
noch erhältlich: Ja
Autor: Bärbel Schmidts, Annette Stanger
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Haensel und Gretel-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Klee recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Dach, 1 Käfig, 32 Lebkuchen, 44 Scheiben, 4 Figuren, 4 Tarnzweige, 1 Hexe, 1 Farbwürfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs durch den Wald mit verschiedenfarbigen Feldern, die zu einem Hexenhaus führen. Dieses wird plastisch dadurch gebildet, daß man den Dachspielplan auf die Schachtel stellt und so eine Dachschräge erreicht. Die Lebkuchen, die aus dicker Pappe gefertigt sind, kommen dann in Reihen an die Dachschräge. Sie sind aus dicker Pappe gefertigt. Der Käfig dient zum Fangen der Spielfiguren. Er wird vor jedem Spiel aus dicker Pappe zusammengebaut. Die Scheiben zeigen entweder das Konterfei der Hexe mit einer von drei Farben oder eine der vier verschiedenen Lebkuchenarten vom Dach. Alle Figuren sind aus Pappe und stecken in Aufstellern. Die Tarnzweige haben die Form eines Pfeils und werden benötigt, wenn eine Figur gefangen wird, um ihre Position auf dem Spielbrett anzuzeigen. Der Farbwürfel zeigt die drei Farben der Spielfelder.
Ziel: Die Kinder versuchen, mit ihrer Figur in den Garten der Hexe einzudringen und möglichst viele Lebkuchen vom Dach zu stehlen, ohne dabei erwischt zu werden.
Am Anfang wird das Hexenhaus aufgestellt und man legt den Plan an. Dann werden die Lebkuchen so auf das Dach gelegt, daß Reihen aus jeweils acht Lebkuchen gebildet werden. Jede Reihe hat dabei alle vier Lebkuchensorten zweimal. Die Spielfiguren kommen auf das Startfeld und ziehen während der Partie im Uhrzeigersinn. Inzwischen mischt ein Spieler die Scheiben verdeckt und legt sie dann neben den Spielplan.
Das jüngste Kind beginnt, würfelt und zieht entsprechend zum nächsten Farbfeld in der geworfenen Farbe. Es dürfen mehrere Figuren auf einem Feld stehen.
Erreicht man den Garten, darf man nach seinem Zug sofort eine Scheibe aufdecken. Wird dabei ein Lebkuchen aufgedeckt, nimmt sich das Kind den Lebkuchen von der Oberkante des Daches. Die restlichen Lebkuchen dürfen ihre Position nicht verändern.
Wenn man jedoch Pech hat, ist auf der Scheibe die Hexe abgebildet. Diese beginnt ihre Jagd nach den Kindern auf dem ersten Feld des Gartens und zieht dann bis zum nächsten Farbfeld der Farbe, die auf der Hexenscheibe angegeben ist. Befinden sich dort Figuren, werden diese gefangen und in den Käfig gesteckt. Auf das entsprechende Feld legen die Spieler anschließend den Tarnzweig ihrer Spielfarbe. Figuren werden auch gefangen, wenn sie selbst auf das Feld der Hexe ziehen.
Jedes gefangene Kind setzt eine Runde aus. Anschließend darf es seine Spielfigur wieder auf das Feld mit dem Tarnzweig stellen. Den Zweig legt das Kind vor sich ab. Von nun an sind sie vor der Hexe in Sicherheit und können sie ignorieren.
Sollte die Hexenfigur das Ende ihres Gartens erreichen, wandert sie wieder zum Anfang zurück und setzt von dort aus weiter.
Wenn eine Spielfigur den Garten wieder verläßt, gilt es schnell das Startfeld zu erreichen. Das Zielfeld muß dabei nicht genau erreicht werden. Der erste Spieler, dem es gelingt, wieder nach Hause zu kommen, erhält als Bonus drei beliebige Lebkuchen vom Dach, nachfolgende Spieler immer einen Lebkuchen weniger.
Spielende: Wenn alle Kinder wieder zu Hause sind, zählen die Spieler ihre Lebkuchen. Es gewinnt der Spieler mit der größten Anzahl. Unter Umständen kann es mehrere Gewinner geben.
Kommentar: Dieses Spiel aus der „Märchen-Reihe" hört sich zwar relativ interessant an, ist aber leider vor allem bei wenigen Spielern langweilig. Es ist ein wenig unlogisch, daß man nur einmal von der Hexe gefangen werden kann und bei dieser Gefangennahme auch noch alle Lebkuchen behalten darf. Das einfache Laufspiel ist stark glücksabhängig und kann Eltern fast gar nicht zum wiederholten Spiel animieren.
Bei der Variante für die Kleinsten werden die Hexenscheiben aus dem Spiel genommen. Dies vereinfacht zumindest den Zugang für die Altersgruppe ab 4 Jahren.
Fazit: Eine schöne Ausstattung, aber das Spiel selbst ist leider mißlungen.
Wertung: „Hänsel & Gretel" bekommt nur 2 Punkte. Die Spielregeln sollten hier noch ein wenig modifiziert werden, denn die Idee mit dem Dach und den verschiedenen Lebkuchen ist nicht schlecht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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