Spieletest für das Spiel: GRAND PRIX
Hersteller: Jumbo 
Preis: 12 DM
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 1998 
noch erhältlich: Nein
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild

Ausstattung: 56 Spielkarten, 20 Wertungskarten
Aufmachung: Die Wertungskarten zeigen einen Lorbeerkranz mit einer Ziffer zwischen 1 und 20. Bei den Spielkarten findet man vier Farben und Zahlen zwischen 1 und 7. Jeder Farbe ist ein Thema des Motorsports (Fahrer, Motor, Karosserie, Reifen) zugeordnet. Die Grafiken der Karten sind ganz nett gezeichnet, die Verpackung allerdings für ein Kartenspiel zu groß.
Ziel: Man versucht, bei den bevorstehenden Rennen möglichst viele Punkte durch Wertungskarten zu erzielen.
Je nach Spielerzahl werden eventuell einige Wertungskarten vor dem Spiel aussortiert. Anschließend werden die restlichen Karten gemischt und als Stapel in die Tischmitte gelegt. Die Spielkarten werden ebenfalls gut gemischt, bevor jeder Spieler vier Karten erhält.
Das Spiel geht über mehrere Runden. Jede Runde gliedert sich dabei in verschiedene Phasen. In der ersten Phase werden so viele Wertungskarten aufgedeckt, wie Spieler beteiligt sind.
In der darauffolgenden Phase kommt es zum Austausch von Spielkarten. Wenn ein Spieler am Zug ist, legt er eine Karte offen ab und zieht sich anschließend zwei neue Karten. Die abgelegten Karten werden nach Farben getrennt sortiert. Die nachzuziehende Karte kann entweder vom verdeckten Zugstapel genommen werden oder man wählt eine der offen ausliegenden Karten aus. Der Stapel, auf den man zuvor eine seiner Karten gelegt hat, ist natürlich tabu. Die zweite Karte muß man dann allerdings vom verdeckten Stapel nehmen.
Will ein Spieler keine Karte ablegen, darf er eine Karte vom verdeckten Stapel ziehen. Wenn jeder Spieler in dieser Phase viermal am Zug war, endet dieser Durchgang.
In Phase 3 werden Handkarten ausgelegt. Dazu legt jeder Spieler vier Karten verdeckt vor sich ab. Hat dies jeder gemacht, werden die Karten gleichzeitig umgedreht. Nur Spieler mit vier verschiedenfarbigen Karten kommen in die Wertung, da sie ein komplettes Fahrzeug haben.
Um die Punktzahl eines Fahrzeuges zu ermitteln, werden die Zahlen der Einzelkarten zusammengezählt. Hat ein Spieler eine Kombination aus drei Autokarten mit den gleichen Werten und einer beliebigen Fahrerkarte, dann gibt es dafür 21 Punkte plus den Wert des Fahrers angerechnet. Bei vier gleichen Ziffern erhält man automatisch 28 Punkte.
In der vierten Phase werden die aufgedeckten Wertungskarten vergeben. Der Spieler mit dem höchsten Punktwert seines Rennwagens erhält die beste aufgedeckte Wertungskarte, die anderen folgen gemäß ihren Werten. Bei einem Gleichstand ist die Höhe der Fahrerkarte entscheidend. Sollte auch hier ein Gleichstand sein, gewinnt der Fahrer mit dem Lorbeerkranz.
Werden einige Wertungskarten nicht vergeben, weil keine gültigen Kartenkombinationen ausgespielt wurden, werden diese Wertungskarten in die Schachtel gelegt.
In der letzten Phase werden die ausgelegten Spielkarten mit dem Reststapel neu gemischt. Die vier verbliebenen Handkarten behält jeder Spieler für die neue Runde. Der Spieler, der das letzte Rennen gewonnen hat, wird neuer Startspieler.
Spielende: Sobald nicht mehr genug Wertungskarten für alle Spieler aufgedeckt werden können, endet die Partie. Jeder zählt die Punkte seiner Wertungskarten zusammen und man ermittelt so den Sieger.
Kommentar: Ohne die passenden Karten funktioniert in diesem Spiel nichts. Man kann zwar oft die richtigen Karten mit dem offenen ausliegenden Karten durchtauschen, doch planbar ist nur wenig. Viel hängt vom glücklichen Ziehen hoher Zahlenwerte ab. Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob man zu zweit oder zu fünft spielt. Bei einem 2-Personen-Spiel kommt es allerdings häufig zu einem Unentschieden!
Fazit: Kein tolles Kartenspiel von Jumbo.
Wertung: Das Knizia-Spiel fällt durch und erhält zwei Punkte. Nicht berauschend.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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