Spieletest für das Spiel : GIPF
Hersteller: Schmidt
Preis: 34 DM 
empf.Alter: 9- 
Anzahl Spieler: 2 
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Nein 
Autor: Kris Burm 
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel 
Bewertungsbild Gipf-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 18 weiße Steine, 18 schwarze Steine
Aufmachung: Das Spielfeld ist ein Sechseck, das mit Linien durchzogen ist und dadurch Dreiecksfelder hervorbringt. Die Kreuzungspunkte der Linien sind die eigentlichen Spielfelder. Am Rande jeder Linie außerhalb des Spielfelds befindet sich ein Punkt, von dem aus die Spielfiguren das Spielfeld betreten. Diese Spielfiguren sind aus Plastik und lassen sich bequem übereinander stapeln. Das Design des Spiels ist abstrakt, wirkt aber durchaus ansprechend.
Ziel: Jeder Spieler bekommt im Grundspiel 15 Spielsteine einer Farbe. Die ersten drei Spielsteine der Spieler werden abwechselnd auf die Eckpunkte des Spielbretts gesetzt, von wo aus sie entlang der Linie auf den ersten Kreuzungspunkt geschoben werden. Es gilt, die Spielsteine des Gegners zu schlagen, damit er keine Spielsteine mehr ins Spiel bringen kann.
Ist man am Zug, muß man folgende Aktionen machen. Zunächst nimmt man einen seiner offen ausliegenden Reservesteine und bringt ihn ins Spiel. Man setzt diesen Spielstein auf einen der außenliegenden Punkte und schiebt ihn dann bis zum nächsten Kreuzungspunkt vor. Ist dieses Feld frei, endet dieser Teilzug. Trifft man auf ein besetztes Feld, wird der dort liegende Spielstein ein Feld weiter in Zugrichtung geschoben und kann so ggf. weitere Spielsteine verschieben. Ein Herausschieben von fremden oder eigenen Spielsteinen auf die großen Tupfer am Rand ist jedoch nicht erlaubt.
Geschlagen wird immer, wenn sich vier gleiche Spielsteine in ununterbrochener Linie nebeneinander befinden. Diese und alle Steine, die in ununterbrochenen Linien damit verbunden sind, werden aus dem Spiel genommen. Die Spielsteine der eigenen Farbe kommen wieder in die Reserve, die des Gegners werden zurück in die Spieleschachtel gelegt. Das Schlagen wird immer von demjenigen durchgeführt, der die Reihe besitzt. Dies muß nicht der aktive Spieler sein. Sollten durch einen Zug beide Spieler eine Schlagreihe gebildet haben, so darf der aktive Spieler zuerst schlagen.
Spielende: Kann ein Spieler in seinem Zug keinen Spielstein mehr einsetzen, ist die Partie beendet.
Kommentar: Das Standard-Spiel geht ähnlich, allerdings kommen nun auch Doppelsteine, sogenannte GIPF-Steine, ins Spiel. Dieses Spiel wird mit 18 Spielsteinen gespielt. Gipf-Steine müssen nicht geschlagen werden, auch wenn sie in einer Schlagreihe sind. Jeder Spieler besitzt drei Gipf-Steine, die die gleiche Startaufstellung haben wie die normalen Steine im Grundspiel. Gipf-Steine können nicht ins Spiel eingebracht werden. Hier verliert ein Spieler auch, wenn er keinen Gipf-Stein mehr besitzt.
Eine Turnier-Regel und ein weitergehendes Konzept bieten noch mehr Variationsmöglichkeiten im Spiel. Gipf wird dadurch zu einem sehr guten 2-Personen-Spiel, daß immer einen Sieger hat. Gerade die Variationsmöglichkeiten, die in der Anleitung angedeutet werden, machen Gipf zu einem kaum langweilig werdenden Spiel. Zusätzliche Spiele sollen bald folgen, die immer dann gespielt werden, wenn bestimmte Spielsteine aktiviert werden sollen.
Fazit: Gipf ist der Auftakt zu einem modularen Spielsystem. Das Grundgerüst ist bereits gut.
Wertung: Als Spiel bekommt Gipf bereits jetzt 5 Punkte von uns. Hoffen wir, dass die modularen Erweiterungen des Spiels genauso gut und interessant werden wie das "Grundspiel".

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Gipf-Pressefoto

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