Spieletest für das Spiel: GEOMETRIE PIRATEN MINI
Hersteller: Haba                      
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 5-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Dirscherl
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2010
Kategorie: Lernspiel
Bewertungsbild Geometrie Piraten Mini-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 6 Flächenformen, 7 Körperformen, 12 Kärtchen Flächenformen, 14 Kärtchen Körperformen, 13 Schatzkisten-Chips, 1 Beiheft
Aufmachung: Die Flächenformen und die Körperformen sind aus Holz gefertigt und zeigen einfache Formen bzw. Körper. Passend zu jedem Objekt gibt es immer zwei Kärtchen dazu, die aus dicker bedruckter Pappe gefertigt wurden. Für die verschiedenen Spiele gibt es als Belohnung kleine Schatzkisten-Chips. Im mitgelieferten Beiheft werden die Formen und Körper mit ihren Eigenschaften genauer erklärt. Hier finden Eltern also Erklärhilfen, um den Kleinen die Formen näher zu bringen.
Das gesamte Spiel ist in einer kompakten Schatzkiste aus Pappe untergebracht, die mit einem Magnetschloß geschlossen werden kann.
Ziel: Die kleine Spielesammlung enthält vier Spiele. Keines davon ist beim großen Vorgänger „Geometrie Piraten“ verwendet worden.
Das erste Spiel nennt sich „Memo-Piraten“. Hier benötigt man einen Satz Formen und die dazugehörigen Kärtchen. Diese werden gemischt und verdeckt in einem Raster ausgelegt. Die Formen kommen als Reihe daneben, wobei die beiden Formen, die dem Raster am nächsten sind, etwas vom Rest abgesetzt werden.
Der aktive Spieler dreht zwei beliebige Plättchen um. Nur wenn beide Plättchen das gleiche Objekt zeigen und dieses Objekt eines der beiden aktiven Formen ist, dann ist der Spieler erfolgreich und erhält einen Schatz. Die gefundene Form wird dann ans Ende der Reihe gestellt und man nimmt die nächstgelegene Form als zweites Such-Element dazu.
In jedem Fall werden beide Kärtchen nach dem Aufdecken wieder an Ort und Stelle umgedreht.
Spielende: Sobald ein Spieler vier Schatzkisten sein Eigen nennen kann, endet die Partie.
Ziel: Das zweite Spiel trägt den Titel „Superflinke Geometrie-Piraten“. Hier benötigt man ebenfalls einen Satz an Formen und für jede Form ein passendes Kärtchen.
Die Holzteile kommen in die Mitte des Tisches und sollten für alle gut erreichbar sein. Ein Spieler mischt die sechs bzw. sieben Kärtchen und legt eines davon unbesehen ins Zentrum der Spielfläche.
Die restlichen Kärtchen werden reihum an die Spieler verteilt.
Auf ein Kommando hin decken alle Kinder ihre Kärtchen auf. Nun sucht man schnell nach dem Objekt, welches nicht zu sehen ist, weil das passende Kärtchen sich verdeckt in der Tischmitte befindet. Meint man, die richtige Form gefunden zu haben, schnappt man sich das Element aus dem Zentrum. Bei Erfolg gibt es eine Schatztruhe, während man bei einem Fehler einen bereits gewonnenen Chip abgeben muß.
Spielende: Wenn ein Kind vier Schatzkisten besitzt, ist das Spiel vorbei.
Ziel: Das dritte Spiel heißt „Frage-Pirat“. Hier benötigt man neben einem Set an Formen auch den kompletten Kartensatz dazu.
Die Formen kommen aufgereiht ins Zentrum der Spielfläche. Ein Spieler mischt die Kärtchen gut durch und stapelt sie daneben. Von diesem Stapel erhält jedes Kind ein Kärtchen und darf es sich anschauen.
Der aktive Spieler tippt auf eine Form und fragt einen beliebigen Mitspieler, ob diese Form auf seiner Karte zu sehen ist. Ist dies der Fall, wird die Karte vorgezeigt und wandert danach unter den Stapel zurück. Der Rater bekommt eine Schatztruhe als Belohnung. Lautet die Antwort dagegen „Nein“, gibt es keine Belohnung. In beiden Fällen ist anschließend der folgende Spieler am Zug.
Spielende: Der Sieger steht fest, wenn ein Spieler drei Schatz-Chips vor sich liegen hat.
Ziel: „Schnelle Piratenkapitäne“ ist der Name des vierten Spiels in dieser Sammlung. Auch hier benötigt man nur einen der beiden Figurensätze sowie jeweils eines der dazugehörigen Kärtchen.
Die Objekte werden im Zentrum der Spielfläche aufgestellt. Dann mischt man die Kärtchen und gibt den Stapel einem Spieler. Dieser legt eine Karte unbesehen beiseite.
Nun zieht er nach und nach jeweils ein Kärtchen vom Stapel und benennt dieses. Nach dem letzten Plättchen müssen nun alle Spieler schnell reagieren und das nicht genannte Objekt finden, um sich
dieses zu schnappen. Der schnellste Spieler bekommt dabei als Belohnung wieder eine Schatzkiste.
Für die neue Runde werden die Kärtchen wieder eingesammelt und neu gemischt.
Spielende: Der Gewinner wird derjenige, dem es gelingt, vier Schatzkisten einzusacken.
Kommentar: „Geometrie-Piraten Mini“ ist eine kleine Version des vor zwei Jahren bereits erschienenen „Geometrie-Piraten“ vom gleichen Autor. Man hat sich bei Haba allerdings nicht darauf beschränkt, nur eine kompaktere Version herauszubringen, sondern liefert auch gleich neue Spielideen mit.
Die Spiele sind alle schon mal in der einen oder anderen Form erschienen und gelten daher nicht als besonders innovativ. Aber natürlich funktionieren alle Spielvarianten einwandfrei und können auch zu
zweit ohne Einschränkungen gespielt werden.
Während man bei den Reaktionsspielen auf Schnelligkeit setzt, wird bei der Memo-Variante und bei der Frage-Variante auf die Merkfähigkeit gebaut. Diese beiden Versionen haben dann auch dem
überwiegenden Teil der Eltern am besten gefallen. Bei den Kindern konnten wir keine großen Unterschiede in der Spielfreude feststellen.
Als Lernspiel ist „Geometrie-Piraten“ auch in der Mini-Version nur bedingt geeignet. Die Kinder im Alter von 5 oder 6 Jahren können noch nicht sehr viel mit den abstrakten Formen anfangen. Sie erkennen sie natürlich, aber für richtige Geometrie-Darstellungen ist es in diesem Alter noch zu früh. Mit mathematischen Bezeichnungen wie „gleichlangen Seiten, gleichen Winkeln“ usw. verwirrt man
die Kleinen eher.
Fazit: Eine kleine Spielesammlung rund um Formen und Körper.
Wertung: Mit 4 Punkten ist dieses Spiel ganz nett und besitzt eine gelungene Aufmachung. Ein richtiges Lernspiel sollte man allerdings nicht erwarten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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