Spieletest für das Spiel: FLUSS DER DRACHEN
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008     
noch erhältlich: Ja
Autor: Inka Brand, Markus Brand
Besonderheit: Nominiert Kinderspiel des Jahres 2008
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2009
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Fluss der Drachen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Flusslauf, 1 Boot, 1 Schiffskarte, 1 Schatzkiste, 48 Edelsteine, 27 Höhlenkarten, 20 Figuren, 4 Drachenkarten, 1 Spezialwürfel, 8 Strohhalme
Aufmachung: Der Flusslauf ist aus Kunststoff und kann mit Wasser befüllt werden. Am Rand des Flussbettes gibt es fünf unterschiedliche Landschaftsformen. Pro Landschaft gibt es eine Anlandungsstelle, die gesondert markiert ist.
Das Boot besteht aus leichtem Schaumstoff und hat ein Segel. Mit Hilfe der Strohhalme kann man einen Luftstoß gezielt auf das Segel bringen und das Schiff damit antreiben.
Jeder Spieler verfügt über fünf kleine Drachenfiguren. Auf der Unterseite sind diese jeweils mit einem Aufkleber versehen. Alle Spieler haben den gleichen Aufkleber-Satz unter ihren Drachen. Passend dazu gibt es in jeder Spielerfarbe eine Drachenkarte.
Die Auftragskarten zeigen jeweils einen Teil eines Höhleneingangs. Es gibt zwei unterschiedliche Gruppen. In jeder Gruppe sind drei oder vier Edelsteine zu sehen, die man einsammeln sollte, um den Auftrag zu erfüllen. Die Edelsteine selbst sind aus Kunststoff und werden aus einer kleinen Schatzkiste gezogen. Die zur Auswahl stehenden Edelsteine werden auf der Schiffskarte abgelegt, die nur als Ablagehilfe dient.
Auf dem Spezialwürfel sind die verschiedenen Landschaftsformen und Wasser abgebildet.
Ziel: Alle Spieler versuchen, möglichst schnell zwei Auftragskarten zu erfüllen und die abgebildeten Edelsteine in die eigene Höhle zu bringen.
Zunächst wird das Flussbett in die Mitte des Tisches gestellt und mit Wasser befüllt. Dann sortiert man die Höhlenkarten nach den zwei unterschiedlichen Arten. Von dem ersten der beiden Stapel erhält jeder Spieler eine Karte auf die Hand. Neben dem Flussbett wird die Schiffskarte ausgelegt. Alle Edelsteine kommen in die Schatzkiste, bevor ein Spieler unbesehen sechs Edelsteine nimmt und auf der Schiffskarte ablegt.
Alle Spieler wählen eine Spielfarbe und legen die Drachenkarte, einen Strohhalm und die fünf Spielfiguren zunächst vor sich ab. Danach verteilt jeder seine Drachen auf den Landschaften, wobei man jede Landschaft nur mit einer eigenen Figur besetzen darf. Beim Einsetzen darf man sich die Unterseite der Figuren anschauen. Sobald diese allerdings auf den Landschaften stehen, ist ein Nachschauen nicht mehr erlaubt.
Der aktive Spieler wird zum Schiffsführer und darf das Boot bewegen. Am Anfang des Spiels ist das Boot dabei in der großen Bucht.
Als erstes benennt der Spieler die Landschaft, zu der das Schiff fahren soll. Auf ein Kommando hin beginnt der aktive Spieler, mit Hilfe des Strohhalms das Boot auf dem Wasser zu bewegen. Der Strohhalm darf dabei das Schiff nicht berühren.
Die Mitspieler würfeln inzwischen mit dem Spezialwürfel reihum und versuchen, möglichst schnell das Landschafts-Symbol zu werfen, welches der aktive Spieler erreichen will.
Gelingt es dem aktiven Spieler, das Boot zur Landestelle der angesagten Landschaft zu bewegen, ruft er laut „Ratzfatz, her mit dem Schatz“. Danach deckt er seinen Drachen auf. Je nach Art des Drachens darf er sich nun ein oder zwei Edelsteine von der Schiffskarte nehmen, einen Mitspieler bestehlen oder einen Edelstein an einen Mitspieler verschenken. Der Drache kommt danach vor den Spieler zurück.
Nach der Verteilung der Edelsteine wird der Vorrat auf der Schiffskarte wieder aufgefüllt. Sollte ein Spieler alle Edelsteine haben, die er laut Höhlenkarte benötigt, zeigt er dies und legt die Edelsteine auf die offene Höhlenkarte. Danach zieht man eine weitere Höhlenkarte vom zweiten Stapel und nimmt diese auf die Hand. Edelsteine auf einer Höhlenkarte können nicht mehr gestohlen werden.
Gelingt es den Mitspielern, das erforderliche Symbol zu würfeln, bevor der aktive Spieler die angesagte Landestelle erreicht, muss dieser seine Bemühungen sofort einstellen und der Nächste kommt an die Reihe.
Wenn ein Spieler alle seine Drachen wieder vor sich stehen hat, darf er diese wieder auf die Landschaften verteilen.
Spielende: Hat ein Spieler die Edelsteine beider Höhlenkarten gesammelt, gewinnt er die Partie.
Kommentar: „Fluss der Drachen“ arbeitet mit ungewöhnlichem Spielmaterial. Das Pusten des kleinen und recht stabilen Schaumstoff-Schiffs ist spannend und hat einen hohen Aufforderungscharakter. Während die Kinder bei den ersten Versuchen meist noch etwas ungestüm agieren, lernen sie mit der Zeit ein dosiertes Pusteverhalten und bringen das Boot erstaunlich schnell in die richtige Position. Aufgrund der Bauform des Schiffes verhakt es sich manchmal auch ein wenig an den Flussbiegungen und man muss es erst wieder befreien, bevor man die Reise fortsetzen kann. Dies ist aber scheinbar gewollt.
Am meisten Spaß macht eine Partie in voller Besetzung. Alle sind permanent involviert und pusten bzw. geben hektisch den Würfel weiter. Beim Spiel zu zweit geht es etwas gemächlicher zu und der Würfelnde hat größere Chancen, denn er verliert keine Zeit mit dem Weitergeben des Würfels. Außerdem ändert sich der Edelstein-Vorrat auf dem Schiff nicht so gravierend, bis man wieder am Zug ist.
Bei einem schnelleren Spiel verwenden die Spieler nur die Höhlenkarten, auf denen drei Edelsteine abgebildet sind.
Da echtes Wasser verwendet wird, sollten die Eltern gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen, um keine Überschwemmungen im Kinderzimmer zu riskieren. Im Garten kann das Spiel nur in windgeschützten Bereichen eingesetzt werden, weil jede Brise das Schiff gleich bewegt.
Fazit: Ein schönes Aktionsspiel mit Wasser als Spielmaterial.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Fluss der Drachen“ ein toller Spielspass.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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