Spieletest für das Spiel: FLIEGENDE TEPPICHE
Hersteller: Adlung                    
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Lorenz Kutschke
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2012
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Fliegende Teppiche-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 4 Teppiche, 8 Dschinnkarten, 52 Flugziele, 2 Übersichten
Aufmachung: Die Teppichkarten zeigen unterschiedliche orientalische Fluggeräte in den Farben der Spieler. Die Dschinnkarten sind von 1 bis 8 durchnumeriert und kommen bei Machtproben zum Einsatz.
Es gibt unterschiedliche Flugziele für die Spieler wie Paläste, Abenteuerkarten, Gewürz- und Teppichbasare, Kamelbasare, Schätze, Wunderlampen und Wüstenregionen. Die Karten bringen je nach Sorte unterschiedlich viele Punkte bei einer Wertung.
Auf den Übersichten finden sich die wichtigsten Details zum Spiel.
Ziel: Jeder verkörpert einen Abenteurer mit einem fliegenden Teppich, der möglichst viele lukrative Orte ansteuern will.
Zu Beginn der Partie gibt es für jeden Spieler ein bzw. zwei Teppiche und dazu einige Dschinnkarten nach festem Schema. Die Flugziele mischt man und legt sie als Stapel an den Rand der Spielfläche.
Als nächstes werden 12 Flugkarten von einem Spieler offen in der Tischmitte abgelegt. Sie werden dabei so angeordnet, daß sie einen gewissen Abstand zueinander haben. Der verbliebene Reststapel wird an den linken Nachbarn gegeben, der automatisch auch Startspieler der Runde ist.
Die Spieler werfen zunächst ihre Teppichkarte aus dem Handgelenk heraus mit einem definierten Abstand auf die Spielfläche.
Wurden alle Teppiche auf den Tisch gebracht, erfolgt die Auswertung. Teppiche unter dem Tisch oder Teppiche, die nicht auf einem Flugziel liegen, gehen sofort an den Besitzer zurück.
Liegt ein Teppich alleine auf einem Flugziel, erhält der Besitzer sein Gefährt und das Ziel. Ein Teppich kann auch mehrere Flugziele einsammeln, solange er sich dort alleine aufhält. Die eingesammelten Karten werden offen und sortiert vor dem Spieler drapiert.
Gibt es mehrere Teppiche an einem Ort, kommt es zu einer Machtprobe. Die Besitzer der Fluggeräte legen verdeckt eine Dschinnkarte aus und drehen sie gleichzeitig um. Der Spieler mit der höchsten Ziffer bekommt die Zielkarte, tauscht seinen gespielten Dschinn allerdings mit demjenigen, der den niedrigsten Wert ausgelegt hat.
Gibt es nach der Auswertung noch mindestens vier Flugziele auf dem Tisch, beginnt die nächste Wurfrunde. Ansonsten folgt das Ende der Etappe mit einer Palastwertung. Der Spieler mit den wenigsten Palästen erhält dabei Minuspunkte, der Besitzer mit den meisten Palästen Pluspunkte. Wunderlampen dienen dabei als Joker. Danach kommen Paläste und eingesetzte Wunderlampen aus dem Spiel.
Bevor die nächste Etappe beginnt, entfernt der Kartenstapel-Besitzer gegebenenfalls noch Wüsten aus der verbliebenen zentralen Auslage. Dann werden die neuen Flugziele ausgelegt.
Wenn jeder im Spiel einmal bzw. zweimal die Auslage auffüllen mußte, kommt es zur Endwertung. Je nach gesammelten Karten kann man Sets bauen, die unterschiedlich viel Siegpunkte bringen.
Spielende: Wer die höchste Gesamtpunktzahl besitzt, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Der Reiz des Spiels ist vor allem durch die Wurfaktionen gegeben. Hier hofft man inständig, daß der Teppich auch ungefähr da landet, wo es was lukratives zu holen gibt. Gerade die Paläste sind sehr wichtig, weil man durch sie schon während des Spiel ordentlich punkten kann. Wer hier keinen Erfolg verbuchen kann und immer Minuspunkte kassiert, hat keine Chance auf den Sieg.
Das Werfen kann aber nur zum Teil beeinflußt werden. Manchmal fliegen die Karten einfach nur ungeschickt über den Tisch und sorgen für Frust.
Die „Kämpfe“ mit den Dschinnkarten sind in der Regel sehr berechenbar. Eigentlich spielt man immer seine höchste Karte, wenn man dadurch die Auseinandersetzung gewinnen kann. Sie zu sparen, um später vielleicht etwas noch wertvolleres einzusacken, ist nicht ratsam und ein Vabanque-Spiel.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung. Zu zweit wird mit zwei Teppichen pro Spieler agiert, wodurch bessere Trefferchancen gegeben sind. Dann macht „Fliegende Teppiche“ auch am meisten Spaß.
Fazit: Ein eher durchwachsenes Aktions-Kartenspiel.
Wertung: Gute 3 Punkte gibt es, ein Hit sieht aber anders aus.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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