Spieletest für das Spiel: FLIEGEN
Hersteller: Pro Ludo                  
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2003      
noch erhältlich: Nein
Autor: Philippe des Pallieres
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2008
Kategorie: Bluffspiel
Bewertungsbild Fliegen--Pressefoto

Ausstattung: 26 Fliegen, 12 Karten
Aufmachung: Die Fliegen wurden aus Kunststoff modelliert und sehen recht lebensnah aus. Eine Fliege wurde jedoch blau eingefärbt.
Die meisten Spielkarten zeigen Plus- oder Minuspunkte. Der Hauptteil jeder Karte besteht dabei aus einer ansprechenden Illustration. Zusätzlich gibt es noch drei Sonderkarten, die dem Besitzer spezielle Fähigkeiten verleihen.
Ziel: Der Spieler versucht, mit Hilfe seiner Fliegen möglichst gute Punktekarten zu sammeln.
Als Spielvorbereitung nimmt sich jeder fünf schwarze Fliegen. Die blaue Fliege wird beiseite gelegt. Nicht verteilte Fliegen wandern in die Schachtel zurück. Danach werden alle Karten gut gemischt und als verdeckter Stapel bereit gelegt.
In einer Spielrunde deckt man zunächst die oberste Karte auf. Danach bieten die Spieler einige Fliegen, in dem sie sie verdeckt in die Hand nehmen und die Hand zur Tischmitte führen.
Bevor die Spieler ihre Hände öffnen, gibt jeder von ihnen reihum einen Tipp ab, wie viele Fliegen insgesamt eingesetzt wurden. Startspieler ist dabei ab der zweiten Runde immer der Kartengewinner des vorherigen Durchgangs.
Als nächstes folgt die Auswertung, bei der alle Fäuste geöffnet werden. Der Spieler, der mit seinem Tipp am Nächsten an der tatsächlich eingesetzten Anzahl Fliegen liegt, erhält die Karte. Bei Gleichständen entscheidet sich der Sieg über die selbst beigesteuerten Tiere bzw. die Reihenfolge der abgegebenen Tipps. Positive Karten und Sonderkarten werden offen vor dem Spieler ausgelegt, negative Karten verschenkt man an einen Konkurrenten.
Alle eingesetzten Fliegen der Spieler wandern danach in die Schachtel. Wenn ein Spieler mit seinem Tipp richtig lag, darf er sich jedoch vorher noch eine Fliege aus den Geboten zurücknehmen, selbst wenn er keine Fliege eingesetzt hatte.
Mit Hilfe der Sonderkarten kann ein Spieler neue Fliegen verteilen, die blaue Fliege als besonderen Joker einsetzen oder Hände von Mitspielern vergiften, wodurch deren Gebote nicht berücksichtigt werden.
Spielende: Nach 12 Durchgängen endet die Partie. Jeder zählt die Siegpunkte seiner gesammelten Karten. Jede verbliebene Fliege bringt einen Bonuspunkt.
Kommentar: „Fliegen“ ist ein typisches Einschätzspiel, welches flott von der Hand geht. Zwar bekommt man meistens während der Partie einen gewissen Nachschub an Tieren, doch sollte man immer sparsam sein, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen.
Die Zeichnungen auf den Karten sind toll und stimmungsvoll. Durch die Ereigniskarten kommt eine zusätzliche Berechenbarkeit ins Spiel, die aber vor allem den Besitzer einer solchen Karte hilft. Diese Karten sind daher sehr begehrt.
Negative Karten zu ergattern ist ebenfalls kein Drama, denn diese können einem beliebigen Mitspieler geschenkt werden. Dies ist allerdings auch der Knackpunkt, da so selbst ein geschickter Spieler von den Kontrahenten gnadenlos auf die Verliererstraße geschickt werden kann.
Die Kunststoff-Fliegen sehen fast echt aus, was bei einigen Mitspielerinnen zu Problemen führte, denn die Damen weigerten sich, die Plastiktiere in die Hand zu nehmen.
Das Spiel lebt über die Anzahl der Mitspieler. Je weniger Personen involviert sind, desto langweiliger wird eine Partie und desto mächtiger sind auch die Sonderkarten. Am besten funktioniert „Fliegen“ am vollen Spieltisch.
Fazit: Ein lustiges und kurzweiliges Biet- und Einschätzspiel.
Wertung: Mit soliden 3 Punkten ist das Pro Ludo-Spiel durchaus eine nähere Betrachtung wert.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite