Spieletest für das Spiel: FILOU
Hersteller: 2F-Spiele                 
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Friedemann Friese
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Filou-Pressefoto

Ausstattung: 50 Spielkarten, 5 Auslage-Karten, 76 Chips, 1 Startspieler-Stein
Aufmachung: Es gibt fünf identische Kartensätze in verschiedenen Farben. In jedem Satz befinden sich Katzenkarten mit positivem oder negativem Wert, sowie zwei unterschiedlich große Hunde und ein Hase, der den Zahlenwert 0 hat.
Die Karten für die Auslage geben an, wieviel Geld man erhält, wenn man aus einer laufenden Gebotsrunde aussteigt.
Bezahlt wird mit unbedruckten Plastikchips in zwei unterschiedlichen Farben. Eine große Holzscheibe zeigt den jeweiligen Startspieler an.
Ziel: Man versucht, durch kluges Ersteigern zur richtigen Zeit am Ende die meisten Siegpunkte der Spielgruppe zu haben.
Alle Spieler erhalten jeweils einen Satz Spielkarten auf die Hand und dazu noch etwas Startkapital. Die Auslagekarten werden nach Werten sortiert und dann offen in die Tischmitte gelegt. Je nach Spielerzahl kommen eventuell nicht alle Karten zum Einsatz. Auf jede Auslagekarte mit einem Zahlenwert werden entsprechend viele Münzen aus dem allgemeinen Vorrat gelegt. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler, der sich den entsprechenden Stein nimmt. Vor dem eigentlichen Spiel zieht jeder vom rechten Nachbarn eine Karte und legt diese unbesehen in die Schachtel.
In jedem Durchgang werden Karten versteigert. Beginnend mit dem Startspieler legt jeder eine Karte verdeckt unterhalb der Auslagekarten ab. Diese Reihe an Spielkarten wird anschließend komplett an einen Spieler versteigert.
Der Startspieler deckt seine Karte auf und beginnt die Bietrunde. Die nachfolgenden Spieler können das aktuelle Gebot erhöhen oder passen. Hat ein Spieler gepaßt, bekommt er die Münzen, die auf der niedrigsten noch verbliebenen Auslagekarte liegen. Danach wird automatisch die nächste Karte der Auslage aufgedeckt und die verbliebenen Spieler erfahren mehr über die Karten in der aktuellen Versteigerung. Der letzte verbliebene Spieler zahlt schließlich als einziger sein Gebot an die Bank und bekommt dafür alle ausliegenden Spielkarten.
Im nächsten Durchgang wird er Startspieler und man füllt neue Münzen nach. Sollten nicht genügend Münzen im Vorrat sein, werden in der neuen Versteigerungsrunde keine Münzen auf die Auslagekarten gelegt.
War bei den genommenen Karten genau ein Hund, verscheucht dieser eine Katzenkarte aus dem gerade ersteigerten Pool an Karten. Der große Hund jagt die Katze mit dem höchsten positiven Zahlenwert, der kleine Hund stürzt sich auf die höchste negative Karte des Durchgangs. Bei mehreren Hunden jagen diese sich statt dessen selbst. Hunde und verjagte Katzen kommen in die Schachtel. Der neutrale Hase zählt keine Punkte.
Spielende: Nach neun Runden ist das Spiel vorbei. Jeder addiert die Werte seiner gewonnenen Karten. Jede Münze zählt ebenfalls einen Siegpunkt. Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme gewinnt.
Kommentar: „Filou“ ist ein fieses kleines Kartenspiel, bei dem man wortwörtlich die Katze im Sack kauft. Ein Spieler, der als letztes seine Spielkarte in die Reihe legen darf, hat einen schönen Vorteil, wenn er lang genug bei der Auktion bleibt, denn er erhält viele oder sogar alle Informationen über den Wert der Auslage. Ist die Auslage jedoch nicht so gut, kann man schnell ausgebootet werden, denn der letzte Spieler, der bei der Auktion aussteigt, bekommt einen guten Geldvorrat und dieser bringt am Ende ja ebenfalls Punkte.
Als Startspieler hat man dagegen das Problem, daß die eigene eingesetzte Karte sofort aufgedeckt wird und bei schlechten Karten die lieben Mitspieler dann reihenweise vorher aussteigen. Ist die Karte dagegen gut, muß man mit einem ordentlichen Gebot aufwarten, weil man sonst, wenn man wieder am Zug ist, vielleicht schon das Limit des eigenen Portemonnaies erreicht. Alles insgesamt sehr fies und knifflig, wobei durch die Hunde auch noch Unberechenbarkeit dazu kommt. Steht man ohne Geld am Anfang einer Bietrunde, gehen die nächsten Spielrunden sowieso an einem vorbei.
Die Karten sind hübsch geworden und auch an der Regel gibt es nichts auszusetzen. Einziger Wehrmutstropfen sind die billig wirkenden Plastikchips als Geld.
Natürlich spielt sich „Filou“ am besten in voller Besetzung oder zu viert. Zwar gibt es eine Sonderregel für eine Partie zu dritt, der Spielspaß ist hier aber nicht so hoch wie beim normalen Spiel.
Fazit: Ein gelungenes Kartenspielcomeback vom 2F-Verlag.
Wertung: 5 Punkte gab es aus unseren Testreihen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite