Spieletest für das Spiel: FEUDAL
Hersteller:3M 
Preis: n.b.
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1967 
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Kategorie: Importspiel / 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Feudal 3M-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 6 Sätze mit Spielfiguren, 1 Sichtschutz
Aufmachung: Das Spielbrett ist aus Kunststoff und besteht aus vier Teilen, die vor der Partie nach einem festen Schema zusammengesetzt werden müssen. Das Brett ist in eine Vielzahl von Feldern eingeteilt, die teilweise farbig unterlegt sind. Die Spielfiguren sind aus Plastik. Sie wurden anschaulich modelliert. Insgesamt gibt es acht verschiedene Figurenarten in sechs Farben. Bei mehr als zwei Spielern wird in Teams gespielt, die alle ähnliche Farbstrukturen aufweisen.
Ziel: Man versucht die gegnerische Burg einzunehmen oder das Königshaus, daß aus den drei Figuren König, Prinz und Herzog besteht, zu schlagen.
Am Anfang wird der Sichtschutz in die Mitte des Spielbretts gestellt. Jeder Spieler erhält einen Satz an Spielfiguren und plaziert diese auf seiner Seite des Spielbretts. Bei der Aufstellung muß man beachten, daß bestimmte Figuren besonders gekennzeichnete Felder nicht betreten dürfen.
Die Burg ist die einzige Spielfigur, die einmal an ihrer Position steckend, nicht mehr verschoben werden kann. Sie blockiert zwei Felder und kann nur über den Burghof betreten werden. Der Burghof darf während der Partie nicht von eigenen Bogenschützen betreten werden.
Haben die Spieler ihre Figuren aufgestellt, wird der Sichtschirm wieder entfernt und der Startspieler beginnt mit der Partie.
Am Zug kann der Spieler mit einer oder mehreren seiner Figuren ziehen. Es darf jede eigene Figur einmal gemäß den Regeln gezogen werden. Man kann nur über unbesetzte Felder ziehen. Endet der Zug auf einem Feld mit einer gegnerischen Figur, so wird diese geschlagen. Eine geschlagene Figur kommt aus dem Spiel.
Der Bogenschütze kann nicht selbst andere Figuren durch eigene Bewegung schlagen. Er kann also nur auf unbesetzte Felder gezogen werden. Er kann bis zu drei Felder weit waagerecht, senkrecht oder diagonal gezogen werden, darf dann allerdings nicht mehr schießen. Läßt man die Figur stehen, kann sie in gerader Reihe (waagerecht, senkrecht, diagonal) die erste gegnerische Figur treffen und bis zu drei Felder weit nach hinten oder zur Seite drängen. Die Pfeile können nicht über eine Burg oder Felsen hinweg geschossen werden.
Der Knappe zieht im Rösselsprung, also wie das Pferd beim Schach. Die Speerwerfer können maximal 12 Felder waagerecht oder senkrecht ziehen oder alternativ ein Feld diagonal. Der Sergeant hat die genau gegenteilige Bewegungsart.
Mit dem Ritter zieht man beliebig viele Felder weit in jede Richtung, jedoch nicht in Wald- oder Felsenfelder. Gleiches gilt für den Prinzen und den Herzog. Der König kann in jede beliebige Richtung maximal zwei Felder weit gezogen werden.
Spielende: Sobald das Königshaus geschlagen ist oder die Burg durch eine Figur erobert wurde, endet die Partie.
Kommentar: Wir fanden das Spiel nicht sonderlich interessant. Die Bewegungen der Spielfiguren sind zwar vielfältig, doch behindert sie das Terrain nur bedingt. Eine interessante Möglichkeit ist, daß man mehr als nur eine Spielfigur in seinem Zug bewegen kann, doch fällt einem dadurch manchmal der Überblick schwer, welche Figuren bereits gezogen wurden und welche noch zur Verfügung stehen. Das Material ist für damalige Verhältnisse recht gelungen.
Fazit: Ein Taktikspiel, was eigentlich für 2 Personen konzipiert ist, aber heutzutage nicht unbedingt mehr reizt.
Wertung: „Feudal" kommt bei uns nicht über 3 Punkte hinaus. Das Spiel wurde später in einer deutschen Ausgabe bei Schmidt erneut auf den Markt gebracht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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