Spieletest für das Spiel: FANGFRISCH
Hersteller: Queen Games               
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Nein
Autor: Andreas Pelikan
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2013
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Fangfrisch-Pressefoto

Ausstattung: 104 Karten, Spielgeld, 5 Spielertableaus, 6 Preislisten, 1 Glocke
Aufmachung: Die meisten Karten zeigen 1 bis 3 Meeresbewohner. Daneben gibt es jedoch auch einige Jokerkarten, Aktionskarten und Karten zum Anzeigen der Schlußphase bzw. das Ende des Spiels.
Die Geldscheine gibt es in verschiedenen Wertigkeiten. Jeder Spieler hat sein eigenes Tableau, auf dem er den ersteigerten Fisch in drei Behältern lagern kann oder in der eigenen Mülltonne entsorgt.Über die Preislisten erfährt man, wie viel der Fisch jeweils wert ist, wenn man ihn weiterverkauft. Eine Glocke aus Metall rundet das Spielmaterial schließlich ab.
Ziel: Als Fischhändler versucht man, seinen Fisch möglichst gut anzukaufen und am Ende den meisten Profit zu erwirtschaften.
Jeder bekommt etwas Startkapital, eine Preisliste und ein Tableau. Danach wird der Kartenstapel gut gemischt und die Karten zum Anzeigen der Schlußphase sowie dem Ende des Spiels kommen nach gewissen Regeln in den Nachziehstapel.
Der aktive Spieler wird zum Marktschreier. Er darf zunächst Fisch verkaufen und muß dann in jedem Fall noch eine Versteigerung durchführen.
Ein Spieler darf Fische aus allen drei eigenen Behältern veräußern, muß aber immer alle Karte aus einer Kiste anbieten, wenn er sie auswählt. Die Zahlenwerte je Sorte werden zusammengezählt und entsprechend der Preistabelle gibt es die passenden Erlöse aus der Bank. Danach müssen die Mitspieler schauen, ob sie in ihren normalen Fischkisten auch diese verkauften Sorten haben. In diesem Fall wird die oberste Karte daraus ungenießbar und kommt verdeckt auf die Mülltonne des Spielers.
Bei der Versteigerung darf der Marktschreier in der Regel nicht selbst mitbieten. Er deckt hier einzeln Karten vom Nachziehstapel auf und nennt die Sorte und Anzahl der Tiere. Dies wird so lange wiederholt, bis ein Spieler durch Betätigen der Glocke den Zuschlag erhält. Der an die Bank zu zahlende Preis ist dabei immer fest vorgegeben und unabhängig von der Anzahl der ausliegenden Karten. Der Auktionator bekommt eine Belohnung für seine geleisteten Dienste. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der Karten, die unter den Hammer gekommen sind.
Die neuen Karten muß der erfolgreiche Spieler sofort in seine Kisten legen. Pro Kiste kann immer nur eine Sorte Fisch eingelagert werden. Joker dürfen überall plaziert werden. Verbliebene Meeresbewohner kommen direkt in die eigene Mülltonne und kosten am Ende Geld. Man kann jederzeit ein Fach leeren, um bessere Karten dort einzulagern.
Auch die Aktionskarten werden mitversteigert. Beim „Fischdieb“ darf der Ersteigerer einen oben liegenden Fisch aus einer Kiste eines Kontrahenten klauen, während es die Karte „Dosenfisch“ gestattet, seinen Mülleimer zu durchsuchen, um zwei Karten von dort zu entfernen.
In der Endphase darf ein Ersteigerer auch Fischkarten verkaufen, wenn er seine Meerestiere verteilt hat. Wird die „Marktschluß“-Karte gezogen, verkaufen die Spieler sofort ihre Kisten zum halben Preis. Danach leert man die Mülltonne und zahlt pro Tier eine Geldeinheit für die Entsorgung.
Spielende: Der reichste Fischhändler gewinnt die Partie.
Kommentar: Optisch ist das Auktionsspiel durchweg gelungen. Die Fische und Krustentiere sehen toll aus und auch die Ablage und die Schachtel sind sehr hübsch geworden. Die Schachtel ist für ein Kartenspiel recht voluminös. Was aber unter anderem der Metall-Glocke geschuldet ist, die dem Spiel beiliegt.
Das rechtzeitige Verkaufen ist das A und O im Spiel. Zeit lassen darf man sich, wenn man Tiere in seinen Kisten hat, die die Mitspieler nicht sammeln. Aber gerade in voller Besetzung wird das schwer und so kommt der eine oder andere Fisch schon mal in die Mülltonne, weil der liebe Gegner seine Sammlung vorher verkauft und dadurch auch einen selbst etwas schädigt.
Zu fünft funktioniert das Spiel auch am besten. Bei nur drei Personen wird es schnell langweilig, obwohl hier auch der Auktionator selbst mitsteigern darf.
Aufpassen muß ein Spieler, daß er einiges an Geld übrig behält, um gegebenenfalls noch einmal zuschlagen zu können. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man gerade am Zug war und nun weniger als 10 Geldeinheiten zur Verfügung hat. Da heißt es dann warten, bis man endlich mal wieder an der Reihe ist, eine Reihe verkaufen kann und eventuell noch einen guten Erlös durch die Fischauktion erhält. In der Hektik passiert es zudem schon mal, daß man Fisch für weniger als den Einkaufspreis verkauft, nur um wieder flüssig zu werden.
Fazit: Ein temporeiches Spiel, was allerdings nicht jedem gut gefällt.
Wertung: Mit guten 3 Punkten ist „Fangfrisch“ in der richtigen Spielgruppe ein lockeres Familienspiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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