Spieletest für das Spiel: FAIRY TALE
Hersteller: Yuhodo 
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Satoshi Nakamura
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Fairy Tale-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Yuhodo recht herzlich!

Ausstattung: 80 Basiskarten, 20 Erweiterungskarten
Aufmachung: Die Karten zeigen neben einer schönen Grafik einen Punktwert, eine Fähigkeit und die Kategorien, zu denen die Karte gezählt werden. Die Rahmenfarbe einer Karte kann in der Regel einer Kategorie zugeordnet werden. Der einzige Text auf den Karten ist der jeweilige Name, der sowohl in japanisch, wie auch in englisch angegeben ist.
Die Erweiterungskarten besitzen eine kleine Markierung auf ihrer Bildseite, um sie von den Basiskarten zu unterscheiden. Sie werden für die Variante gebraucht und machen das Spiel etwas komplexer.
Alle Karten sind in einer kleinen Schachtel untergebracht und besitzen eine englische und eine japanische Spielregel.
Ziel: Jeder Spieler versucht, in seiner Auslage möglichst viele Siegpunkte zu besitzen.
Am Anfang der Partie sortiert man die Erweiterungskarten aus. Alle anderen Karten werden gründlich gemischt. Dann verteilt man an jeden Spieler fünf Karten, die dieser auf die Hand nimmt.
Es werden vier Runden gespielt. Zunächst wählen die Spieler aus ihren Handkarten eine Karte aus, die sie behalten wollen. Danach werden die restlichen Karten an den Nachbarn gegeben. Die nun erhaltenen Karten sieht man sich wieder an und nimmt sich eine von diesen, bevor man danach die Karten weitergibt. Dies wird so oft wiederholt, bis jeder fünf verdeckte Karten vor sich ausliegen hat, mit denen er die Spielrunde bestreitet.
Die Spieler nehmen diese Karten auf die Hand. Dann wählt man eine Karte aus, die man verdeckt vor sich ablegt. Haben dies alle Spieler gemacht, werden die Karten aufgedeckt in die Auslage gelegt.
Nun werden alle Effekte der ausgespielten Karten aktiviert. Dabei beginnt man mit den "Open"-Effekten, bei denen bestimmte Kartenarten in der eigenen bzw. allen Auslagen mit der Bildseite nach oben umgedreht werden. Nach den "Open"-Befehlen kommen die "Close"-Karten zum Einsatz, die vorschreiben, welche eigenen bzw. gegnerischen ausliegenden Karten umgedreht werden müssen. Sollte man später mehrere Karten eines Typs haben, müssen diese immer so angewendet werden, daß die meisten der Karten benutzbar sind.
Nach dem Spielen der ersten Karte wiederholt sich dies, bis jeder nur noch zwei Karten auf der Hand hält. Diese Karten kommen verdeckt auf einen Ablagestapel. Anschließend wird der nächste Spieler zum Startspieler und verteilt fünf neue Karten an jeden Mitspieler. Diese werden nach obigem Schema wieder durchgesehen und weitergegeben.
Am Ende des vierten Durchgangs hat jeder 12 Karten ausliegen. Nun kommt es zur Wertung. Alle verdeckt liegenden Karten zählen keine Punkte, alle offenliegenden Karten werden mit ihrem Punktwert zusammengerechnet. Einige Spezialkarten besitzen dabei einen variablen Wert, der von bestimmten Bedingungen abhängt.
Spielende: Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: Mit den zusätzlichen Karten gibt es einen neuen Effekt: Das Jagen. Es findet vor dem "Open"-Effekt statt. Beim Jagen geht der Ausspieler gegen die gerade ausgespielten Karten vor, die sofort gedreht werden, ohne daß ihr Effekt zum Tragen kommt. Andere Karten haben Sonderbedingungen für weitere Siegpunkte oder gelten als Joker.
Anfangs wirkt das Spiel wegen der vielen kleinen Piktogramme auf den Karten sehr verwirrend. Doch nach einer Partie legt sich dies schnell und man bekommt eine Ahnung vom eigentlichen Spiel. Da ein Spiel in ca. 20 Minuten beendet ist, bieten sich Revanchen an.
"Fairy Tale" hat einen eigenen Charme. Die Grafiken sind sehr schön geworden und auch das Spielsystem ist durchaus als clever anzusehen. Es bietet sich natürlich ideal für Erweiterungen und neue Karten an. Hier kann der Hersteller seine Wurzeln als Sammelkartenproduzent nicht leugnen.
Fazit: Ein hübsches kleines Kartenspiel aus dem Land der aufgehenden Sonne.
Wertung: Mit guten 4 Punkten gefiel "Fairy Tale" durchaus. Es gibt mittlerweile auf der japanischen Homepage sogar eine deutsche Anleitung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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