Spieletest für das Spiel: EXPEDITION IN DIE GEHEIME WELT DER DRACHEN
Hersteller: Sababa Toys                
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2009
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Expedition in die geheime Welt-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Spezialwürfel, 6 Spielfiguren, 9 Drachen, 81 Wissenskarten, 30 Transport-Karten, 1 Umschlagsliste
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Weltkarte mit diversen Wegen, die zu den einzelnen Orten führen. Neben normalen Lauffeldern auf dem Land und dem Wasser gibt es noch Häfen, Ortsfelder, Drachenhöhlen und eine Reihe von Kartenfeldern für die Wissens- und Transportkarten. Ein Briefumschlag am unteren Ende des Spielplans ist festgeklebt. In ihm befindet sich eine Highscore-Liste, in der die Spieler ihre aktuellen Spielergebnisse eintragen können. Auf dem Spielplan sind außerdem Ablagefelder für die verschiedenen Kartentypen zu finden.
Beim Spezialwürfel handelt es sich um einen zwölfseitigen Würfel mit Zahlenwerten und einem Drachenauge. Mit ihm werden die sehr detailreich gefertigten Spielfiguren gezogen. Jede Figur repräsentiert einen Drachenforscher. Sie sind wie die ähnlich gut gestalteten Drachen aus Kunststoff gemacht und wurden danach bemalt.
Bei den Wissenskarten gibt es pro Drachen jeweils fünf Stück. Außerdem gibt es noch Sonderkarten mit vielfältigen Funktionen.
Transportkarten können bei der Fortbewegung helfen. Hier gibt es drei unterschiedliche Kartensorten für die Bewegung auf dem Land, dem Wasser und in der Luft. Sie haben die Form von kleinen Fahrscheinen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch Forschungen möglichst schnell drei Drachenfiguren zu ergattern und damit zu einem bestimmten Punkt des Spielplans zu gelangen.
Zu Beginn der Partie stellt man die Drachen zu ihren jeweiligen Drachenhöhlen. Nachdem die Wissenskarten gemischt wurden, zieht jeder eine Karte. Der abgebildete Drache gibt vor, wo der Spieler seine Spielfigur bei Spielbeginn aufstellen muß. Die Karte nimmt der Spieler auf die Hand.
Vom gemischten Stapel der Transportkarten erhält jeder drei Stück. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler kann sich in seinem Spielzug entscheiden, ob er eine Transport-Karte einsetzen möchte oder ob er würfelt. Beim Einsetzen einer Transportkarte darf man je nach Transportmittel auf ein beliebiges Feld ziehen, ein Feld auf dem aktuellen Kontinent auswählen oder von einer Hafenstadt zu einer anderen Hafenstadt segeln. Die eingesetzte Karte kommt anschließend auf den Ablagestapel.
Beim Würfelwurf bewegt sich der Spieler exakt so viele Felder in eine Richtung, wie der Würfel angibt. Fällt das Drachenauge-Symbol, kann man seine Spielfigur direkt zu einer Drachenhöhle bewegen.
Am Ende der Bewegung wird überprüft, auf welchem Feld die Spielfigur steht. Auf einem normalen See- oder Landfeld geschieht nichts und der Nächste ist am Zug. Bei Transport- oder Wissensfeldern erhält man dagegen eine weitere Karte des entsprechenden Stapels nach. In einer Stadt, einem Hafen oder einer Drachenhöhle darf sich der Spieler aussuchen, von welchem der beiden Kartenstapel er eine Karte nehmen möchte.
Um einen Drachen zu bezwingen, muß der Spieler zu dessen Höhle gehen und drei passende Drachenkarten vorzeigen. Die Figur wird vor dem Spieler abgelegt und kann nicht erneut von einem Mitspieler bezwungen werden.
Neben den Drachenkarten gibt es bei den Wissenskarten noch einige Aktions-Karten. Joker dürfen für einen beliebigen Drachensatz genutzt werden, um diesen zu vervollständigen. Andere Aktionskarten erlauben es einem Spieler, eine Karte bei einem Mitspieler zu stehlen, eine definierte Karte bei einem Kontrahenten anzufordern, einen besiegten Drachen zu stehlen, einen zusätzlichen Bonuszug zu machen, die Handkarten aller Spieler zu mischen, die Spielfigur eines Mitspielers zu versetzen oder sich gegen einen Angriff zur Wehr zu setzen.
Sobald zwei Forscher auf einem Feld stehen, kommt es zwischen ihnen zu einem Duell nach dem bekannten Schere-Stein-Papier-Prinzip. Der Herausforderer benennt die Anzahl an Wissens- und Transport-Karten, um die es gehen soll. Der Gewinner bekommt alle abgesprochenen Karten.
Vor dem Würfeln bzw. Ausspielen einer Transportkarte darf der aktive Spieler auf Wunsch eine Karte mit einem Mitspieler tauschen, wenn beide mit dem Deal einverstanden sind. Dabei ist es erlaubt, Wünsche nach bestimmten Drachenkarten zu äußern.
Hat ein Spieler drei besiegte Drachen vor sich stehen, darf er sich zum Drachenauge auf dem Spielplan begeben. Zunächst muß man dabei die Insel mit genauer Augenzahl erreichen, bevor es dann in einem nachfolgenden Zug zum Auge selbst geht.
Spielende: Erreicht ein Spieler das Drachenauge mit drei Drachen in seinem Vorrat, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Das Würfelspiel ist sehr einfach gehalten. Primäres Ziel sollte es sein, möglichst viele Wissenskarten anzusammeln. Da es auf dem Spielplan verschiedene Bereiche gibt, bei denen die Spezialfelder nahe beieinander liegen, konzentriert sich das Spielgeschehen im Wesentlichen auf diese Bereiche. Erst wenn ein Spieler einen passenden Drilling hat, geht es dann zur Höhle des Drachens, um sich diesen zu schnappen. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, braucht man dabei einige Tickets. Die Schiffe sind bei weitem nicht so effektiv wie das Flugzeug oder auch der PKW.
Die Aktionskarten können lustig sein, weil durch sie etwas Chaos entsteht. Leider sind die beiden Aktionskarten, mit denen man einen Drachen bei einem Mitspieler klauen kann, viel zu mächtig für das Spiel und sorgen für Unmut unter den Mitspielern.
Das Material ist sehr schön. Besonders die vielen gut gestalteten Figuren aus Kunststoff gefallen. Die Highscore-Liste, die in einem aufgeklebten Umschlag mitgeliefert wird, ist ein lustiger Gimmick. Da das Spiel jedoch nicht überzeugen kann, bleibt sie aber wahrscheinlich fast leer.
Man kann das Spiel in jeder Besetzung spielen, allerdings wird die Spieldauer bei vielen Spielern deutlich länger, denn es wird schwieriger, passende Sets zu sammeln. Hier kommt dem Tausch eine viel größere Bedeutung zu als im Spiel zu zweit oder zu dritt.
Fazit: Ein schön gestaltetes einfaches Brettspiel.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten ist „Expedition in die geheime Welt der Drachen“ kein Brüller und kann vor allem durch die grandiose Optik punkten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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