Spieletest für das Spiel : ERLEBNIS NATIONALPARK
Hersteller: Effem 
Preis: n.b. 
empf.Alter: 9-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1993
noch erhältlich: Nein
Autor: Frank Allmer, G.V.K. Lüneburg 
Besonderheit: 
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild

Ausstattung: 100 Chips, 10 Erlebniskarten, 160 Fragekarten in 10 Kategorien, 16 Leihscheine, 1 Würfel, 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 48 Ereigniskarten in zwei Farben
Aufmachung: Das Spiel sieht toll aus. Allein schon der Karton zeigt ein grafisch hochwertiges Bild, doch der Spielplan übertrifft dieses noch. Im Prinzip ist der Spielplan in einen Rundkurs um den Rand herum aufgeteilt, in dessen Mitte 10 Nationalpark-Bilder sehr hoher Qualität sind. In jedem Nationalpark gibt es drei kleine Spielfelder und eine Ecke, in der die dazugehörige Erlebniskarte untergebracht wird, die grafisch das gleiche Motiv trägt. Die Grafiken der Fragekarten zu den einzelnen Bereichen entspricht ebenfalls denen des Spielplans. Auf der einen Seite steht eine Frage, auf der anderen das Bild und die Antwort. Die Ereigniskarten hingegen sind relativ einfach gehalten und haben nur einen Text. Die Leihscheine dienen zum Chips ausleihen. Als Spielfiguren hat man kleine niedliche Holzmännchen genommen. Die Chips hingegen sind in 2 Farben vorhanden und aus Plastik gefertigt. Bei der Fülle von Material muß man sich wundern, daß dies alles vollkommen geordnet und spielbereit im Kasten bleibt.
Ziel: Es gilt, möglichst viele Punkte in Form von Chips zu bekommen und alle Nationalparks dabei zu besuchen. Man mischt die beiden Ereigniskarten-Stapel separat und legt sie neben das Spielfeld. Alle 10 Erlebniskarten kommen auf die entsprechenden Felder ihrer Nationalparks. Nun bekommt jeder Spieler 5 Chips aus der Kasse und sucht sich eine Spielfigur aus.
Ein Startspieler beginnt und würfelt. Dann zieht er mit seiner Figur entsprechend den Feldern. Kommt er dabei auf ein Feld mit einem Landeswappen, zieht er die entsprechende Ereignis-Karte, je nach Hintergrundfarbe ist diese blau (gute Ereignisse) oder gelb (schlechte Ereignisse). Kommt man auf ein Joker-Feld, darf man sich einen beliebigen Nationalpark aussuchen, zu dem man reisen will.
Kommt man beim Würfeln auf ein grünes Feld mit einer Pflanze oder einem Tier, darf man den dazugehörigen Nationalpark besuchen. Dort stellt man sich auf das erste der drei kleinen Felder, dem sog. Frage-Feld. Ein Mitspieler zieht nun die oberste Fragekarte dieses Nationalparks und liest sie dem Spieler vor. Beantwortet der Spieler diese Frage korrekt, bekommt er einen Chip, ansonsten muß er einen an die Kasse zahlen. Weiss man die Antwort nicht, darf man die Frage weitergeben und der linke Nachbar kann sie beantworten. Die Fragekarte gehört aber auf jeden Fall dem Spieler, der die Frage zuerst gestellt bekam. Sie dient als Nachweis für den Besuch im Park.
Hat man beim nächsten Würfeln eine gerade Zahl, darf die Spielfigur das zweite Feld im Nationalpark betreten, das sog. Erlebnis-Feld. Ansonsten geht es gleich auf Feld 3, wo man sich eine Runde lang ausruht. Auf dem Erlebnisfeld liest man den Text der einen Erlebniskarte vor und stellt sich einer der drei Aufgaben. Erfüllt man diese, bekommt man zwei Chips. Ansonsten hat man diese Runde Pech gehabt. Bei einem erneuten Betreten des Parks darf das gleiche Erlebnis nicht erneut genommen werden, der Spieler muß sich eine der beiden anderen Aufgaben zuwenden. Ist man auch hiermit fertig, darf man in der folgenden Runde wieder auf das Eingangsfeld des Nationalparks und zieht von dort aus weiter.
Mehrere Spielfiguren dürfen auf dem gleichen Feld stehen. Sollte ein Spieler einmal keine Chips mehr haben, kann er sich welche gegen einen Leihschein geben lassen, muß dabei allerdings später mehr zurückzahlen.
Spielende: Sobald ein Spieler alle 10 Nationalparks besucht hat, endet das Spiel. Sieger wird der Spieler mit den meisten Chips.
Kommentar: Das Spiel ist schön gestaltet, doch fehlt etwas der Spielreiz. Viele Chips bekommt man einfach durch die Ereignis-Karten, so daß der Besuch der Nationalparks nicht unbedingt notwendig ist, um viele Chips zu kriegen. Die Aufgaben auf den Erlebniskarten sind meistens auf Kinder zugeschnitten und wirken in den Augen von Erwachsenen lächerlich, wenn man beispielsweise wie ein Vogel durchs Watt laufen soll. Wem aber diese Art von Aktionsspielen mit Fragen gefällt, dem sei das Spiel empfohlen.
Fazit: Ein Kommunikationsspiel mit Aktionen, die teilweise ins Lächerliche abdriften. Schade auch die begrenzte Zahl an Fragekarten zu jedem Bereich.
Wertung: Das Spiel bekommt bei mir nur 3 Punkte. Aber dies ist sicherlich Geschmackssache.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite