Spieletest für das Spiel : EINE CHANCE FÜR DIE LIEBE
Hersteller: Schmidt
Preis: n.b. 
empf.Alter: 16-88 
Anzahl Spieler: 3-8 
Erscheinungsjahr: vor 1993 
noch erhältlich: Nein 
Autor: 
Besonderheit:
Kategorie: Kommunikationsspiel 
Bewertungsbild Eine Chance fuer die Liebe-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 395 Fragekarten, 112 Votumskarten, 8 Klammern, 1 Block, 1 Spielfigur, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt in der Mitte einen herzförmigen Rundkurs, auf dem sich die Spielfigur entlangbewegt. Die Felder dieses Kurses zeigen eine von drei verschiedenen Grafiken. Der größte Teil des Spielfeldes wird jedoch für die Ablage eines Zettels des Spielers und für die drei verschiedenen Fragekartentypen benötigt. 8 Sätze an Votumskarten erlauben es, Farbkarten eines Mitspielers auszuspielen oder Fragen mit "Ja", "Nein", "Passe" bzw. mit einem Kennbuchstaben (A-C) zur Kennzeichnung zu benutzen. Die Klammern in den Spielerfarben klemmen den eigenen Zettel an das Spielbrett. Dieser Zettel besteht aus einem Raster von 16x23 Punkten, die später zu einer Liebeskurve verbunden werden. Der Spezialwürfel zeigt anstelle der normalen Augen kleine Herzchen und ein Fragezeichen statt der "6". Von einer erotischer Aufmachung des Spiels kann keine Rede sein, es ist sehr nüchtern gestaltet.
Ziel: Zunächst erhält jeder Spieler einen Zettel, eine Klammer und die Votumskarten einer Farbe. Die gemeinsame Spielfigur wird auf ein beliebiges Spielfeld gestellt, von dem man sie im Uhrzeigersinn voranbewegt. Die Fragekarten trennt man in die drei Kategorien "Wer kennt sich aus?", "An alle" und "Von mir an Euch", mischt sie und stellt sie auf die dafür vorgesehenen Felder des Spielbrettes.
Hat man sich auf eine Spielreihenfolge geeinigt, wird das Spiel reihum gespielt, indem der aktive Spieler würfelt und entsprechend der Augenzahl zieht. Das Feld, auf dem die Figur landet, gibt die Fragenart vor. Bei den Fragen "Von mir an Euch" liest man die Frage vor und die Mitspieler müssen einen einschätzen. Dazu nimmt sich jeder Spieler seine Votumskarten und legt die vermeintlich richtige Antwort verdeckt aus. Der aktive Spieler nennt nun die richtige Antwort, die mit den ausgelegten Karten der Spieler verglichen wird. Eine Begründung der Antwort ist nicht zwingend vorgeschrieben, der Fragesteller darf jedoch nicht "Passen", sondern muß sich eindeutig festlegen. Jeder Mitspieler, der die richtige Antwort gelegt hat, bekommt einen Punkt. Der Fragesteller hingegen bekommt pro übereinstimmender Karte einen Punkt gutgeschrieben.
Die zweite Fragengruppe heißt "An alle". Hier muß jeder Spieler mit seinen farbigen Votumskarten festlegen, auf wen die Aussage wohl am ehesten zutrifft. Man darf auch die eigene Kartenfarbe wählen. Hier ist das Legen der "Passen"-Karte erlaubt, wenn ein Spieler keine Angaben machen möchte. Dafür gibt es dann allerdings auch keine Punkte. Ein Spieler erhält pro ausgespielter Karte in seiner Farbe einen Punkt.
Bei beiden Kategorien gibt es Joker-Karten. Hier darf sich der Vorleser selbst eine Frage ausdenken, wenn er möchte. Alternativ legt er die Karte einfach unter den Stapel und zieht eine neue.
Landet die Figur auf einem Sternfeld, dann hat der Spieler freie Auswahl, welchen Kartentyp er nehmen möchte. Zeigt der Würfel keine Zahl, sondern ein Fragezeichen, so werden zwei Runden gespielt. In der ersten Runde zieht der Spieler eine Fragezeichenkarte und liest die Frage und die drei Alternativen vor. Anschließend bestimmt er einen Mitspieler, dessen Antwort auch für den Fragesteller gelten soll. Jeder Mitspieler legt nun verdeckt eine seiner Buchstabenkarten aus. Danach werden diese mit der richtigen Lösung verglichen. Bei einer richtigen Antwort gibt es zwei Punkte.
Die zweite Runde wird durch das Feld bestimmt, auf der die Figur immer noch steht. Hier zieht man analog eine Karte und wertet sie. Die Punkte beider Runden werden addiert und auf dem Block verzeichnet.
Beim Zeichnen der Liebeskurve zieht man zunächst vom letzten Haltepunkt einen waagerechten Strich bis zur nächsten Markierung. Danach zieht man den Strich senkrecht um so viele Felder hoch, wie man Punkte durch die Beantwortung bekommen hat. So entsteht langsam ein treppenförmiges Gebilde. Spielt ein Spieler die "Passen"-Karte, muß er einen Strich nach unten machen.
Spielende: Nach fünfzehn Runden sind die Spieler am rechten Rand angelangt. Wer die höchste Position dort innehat, gewinnt die Partie.
Kommentar: "Eine Chance für die Liebe" ist naturgemäß nur innerhalb der Familie oder mit sehr guten Freunden zu spielen, da man sich selten outen möchte und nur dann die mitspielenden Personen gut kennt. Das Spiel funktioniert, ist aber nicht sonderlich unterhaltsam. Die Fragen könnte man sich auch ohne das umständliche Zeichnen der Liebesbarometer stellen. Viele Spieler sind zudem zu "prüde", um dem Spiel Leben einzuhauchen.
Fazit: Nur geeignet für Gruppen, die sehr offen über Sexthemen miteinander reden und sich gut kennen.
Wertung: Die Zielgruppe des Spiels war sicherlich viel zu klein, um ein erfolgreiches Spiel zu produzieren. Schmidt-Spiele hat es versäumt, das Thema interessant zu verpacken und macht aus diesem Spiel ein einfaches Quiz mit Einschätzen der Personen. Unsere Testgruppen lehnten es durchweg ab. Daher gibt es hier allenfalls 2 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Eine Chance für die Liebe-Pressefoto

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