Spieletest für das Spiel: DUELL POKER
Hersteller: Parker                    
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 18-              
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2         
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2006
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Duell Poker-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 52 Karten, 90 Pokerchips, 1 Würfel
Aufmachung: Das Spielfeld besteht aus 5x9 Feldern. Bei jeder der fünf Reihen ist das mittlere Feld besonders markiert. Bei den Spielkarten handelt es sich um ein normales Kartenblatt von 2 bis As in
den vier Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo.
Die Pokerchips sind aus Kunststoff gefertigt und recht groß. Sie besitzen unterschiedliche Zahlenwerte. Beim Würfel handelt es sich um einen einfachen Sechsseiter.
Ziel: Jeder Spieler versucht nach drei Durchgängen möglichst viel Geld angesammelt zu haben.
Zunächst wird das Spielbrett zwischen den Spielern ausgebreitet. Jedem Spieler gehören dabei eine Seite des Spielplans, als visuelle Trennlinie fungieren die besonders markierten Felder in der fünften Spalte. Dann einigt man sich auf den Spieler, der als erster Kartengeber agiert.
Im ersten Durchgang wird nur in den obersten drei Reihen gespielt, in den folgenden Runden kommt immer eine weitere Reihe zum Ablegen von Karten dazu. Nachdem die Karten gemischt wurden, legt man auf jedes markierte Feld der mitspielenden Reihen jeweils eine Karte offen aus. Anschließend kommen auf diese Karten jeweils Chips im Wert von 200$.
Der Kartengeber wirft nun mit einem Würfel, um festzustellen, welche Variante diese Runde gespielt wird.
Beim Spiel „Draw 1“ wird einfach eine Karte vom Zugstapel aufgenommen und auf der eigenen Seite in ein freies Feld gelegt. Bei anderen Variationen nimmt man zwei Karten auf, verwendet eine davon und gibt die andere dem Gegner oder hat drei Handkarten, aus denen man immer eine auswählen kann, die man ablegt, bevor man eine neue Handkarte nachzieht.
Die Spielvariante „Play 4“ wird mit vier Handkarten begonnen, die man abwechselnd nacheinander auslegt. Ein Nachziehen der Karten erfolgt erst, wenn man seine Kartenhand komplett abgespielt hat.
Ähnlich funktioniert auch die letzte Spielmöglichkeit, nur liegen hier fünf Karten offen in einer Auslage und der aktive Spieler darf sich eine davon aussuchen. Nachdem alle fünf Karten verwendet wurden, füllt man die Auslage wieder auf. Neben diesen fünf Spielarten passiert bei einer geworfenen Sechs etwas besonderes. Es wird sofort weitergewürfelt, bis eine andere Variante definiert ist, aber im folgenden Spiel darf man nicht nur auf seiner eigenen Seite auslegen, sondern auch beim Gegenspieler.
Sobald alle freien Felder mit Spielkarten belegt sind, erfolgt die Auswertung der Reihen. Dabei zählen für jeden Spieler die vier eigenen gelegten Karten und die zentrale Karte mit den Geldchips. Wer hier ein besseres Pokerblatt besitzt, darf sich das Geld nehmen.
Spielende: Nach drei Durchgängen ist die Partie beendet. Es gewinnt der Spieler, der das meiste Geld besitzt.
Kommentar: In der Variante bekommt jeder zu Beginn etwas Geld. Hier wird auf Reihen geboten, erhöht und gepaßt, um eventuell mehr Geld aus den Reihen zu holen.
Das Thema „Casino-Spiele“ ist scheinbar in Deutschland im Moment groß im Kommen. Neben einigen Fernsehsendungen, bei denen man professionellen Pokerspielern zusehen darf, gibt es nun eine Reihe von Brettspielen zum gleichen Thema.
Das Design des neuen Parker-Spiels ist eher nüchtern. Die unpassenden Jetons und ein fehlendes Inlet sorgen dafür, daß ein „billiger“ Eindruck entsteht. Diese Auffassung verstärkt sich auch nach dem Lesen der Spielanleitung, die schwammig formuliert und unpassend gegliedert ist. Erst bei genauerem Lesen bekommt man heraus, wie genau das Spiel funktioniert. Wünschenswert wären zwei Tabellen gewesen, auf denen alle Gewinn-Möglichkeiten und die Spielarten aufgeführt sind. So muß man immer in der Spielanleitung hin und her blättern.
Das Spiel ist je nach Spielart unterschiedlich planbar. Besonders mit drei Handkarten kann man einige nette Kombinationen ansammeln und auslegen. Wenn dann allerdings auch beim Gegner angelegt werden kann, entsteht schnell wieder ein buntes Chaos in den Auslagen.
Fazit: Ein eher durchschnittliches Spiel zum Poker-Hype.
Wertung: Uns konnte das neue Spiel von Reiner Knizia nicht voll überzeugen. Für Gelegenheitsspieler und Poker-Fans ist es vielleicht einen zweiten Blick wert, aber es gibt deutlich bessere Spiele dieses Genres. In der Summe ergibt das bei unseren Testspielern 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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