Spieletest für das Spiel : DRUNTER & DRÜBER
Hersteller: Hans im Glück
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 9- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1991
noch erhältlich: Ja 
Autor: Klaus Teuber 
Besonderheit: Spiel des Jahres 1991 (Kritikerpreis) 
Kategorie: Brettspiel 
Bewertungsbild Drunter & Drüber-Foto

Ausstattung: Spielplan, Gebäudekarten, 4 Spielfiguren, 60 Plättchen mit aufgedruckter Stadtmauer/Straße/Fluß, 32 Schildbürgerkarten
Aufmachung: Ein schöner Karton birgt einen noch schöner gestalteten Inhalt. Die Grafiken sind sehr gut gelungen und versetzen einen förmlich in die Welt von Schilda. Alle Plättchen sind aufwendig gezeichnet worden und bieten später auf dem Spielplan ein schönes Bild.
Ziel: Als Leiter eines Bautrupps in Schilda soll man durch die bereits bestehende neue Stadt Straßen, Mauern und einen Fluß leiten, ohne dabei unbedingt die eigenen favorisierten Gebäude zu zerstören. Auf dem Spielplan sind von jeder Gebäudeart 5 Häuser abgebildet, je weiter sie dem Zentrum des Planes sind, desto höher ist deren Punktausbeute. Zu Anfang erhält jeder Spieler eine der 6 Gebäudekarten und schaut sie sich verdeckt an. Diese Gebäude gilt es zu schützen. Danach bekommt jeder noch einen Kartensatz mit Antwortkarten, die im Verlauf des Spieles wichtig werden können. Die 4 Spielfiguren werden auf die Eckfelder des Planes gestellt, sie zeigen die vier Bautrupps im Ort. Die Plättchen mit den einzelnen Bauteilen werden nach Größe sortiert (es gibt Einer-, Zweier- und Dreier-Plättchen) und verdeckt gemischt. Jeder Spieler zieht entsprechend einer Tabelle eine gewisse Anzahl von Plättchen, mit denen er nun spielen muß. Die Plättchen werden offen vor dem Spieler ausgelegt.
Jeder Spieler, der an der Reihe ist, nimmt sich ein Plättchen aus seinem Vorrat und legt es entsprechend an ein anderes Plättchen und zieht dann den Bautrupp auf dieses Feld. Welches Plättchen er nimmt, bleibt ihm überlassen. Es ist nur darauf zu achten, daß an eine Stadtmauer nur eine Stadtmauer und an einen Fluß nur ein Fluß (und entsprechend an die Straße nur eine weitere Straßenkarte) angelegt werden kann. Überbaut man mit seinem Teil ein Haus, so wird das in der Endabrechnung nicht mehr gewertet. Wird ein Bautrupp später einmal eingeschlossen, so wird die Spielfigur entfernt.
Beim Bauen kommt man manchmal auf eines der Toilettenhäuschen, die überall auf dem Plan aufgedruckt sind. Diese darf man nicht so einfach überbauen. Man kündigt das Überbauen eines Toilettenhäuschen erst an, danach erfolgt eine Abstimmung mit dem am Anfang verteilten Kartensatz. Alle Spieler nehmen sich eine Karte und legen sie entsprechend ab. Die Ja- und Nein-Stimmen werden dann ausgezählt. Wird der Versuch abgeschmettert, so muß der betreffende Spieler das Plättchen wieder entfernen. Die eingesetzen Karten kommen nach der Abstimmung in die Schachtel zurück, außer der Karte, wo dem Schildbürger alles egal ist.
Spielende: Kann kein Spieler mehr Plättchen legen, endet das Spiel. Jeder Spieler zeigt seinen Mitspielern, welche Gebäude er zu schützen hatte und zählt den jeweiligen Wert zusammen. Sieger wird der Spieler mit den meisten Punkten.
Kommentar: Dieses war wohl der erste große Erfolg des Verlages Hans-Im-Glück. In der Tat ist das Spiel recht pfiffig aufgemacht und kann eine Gruppe einige Zeit unterhalten. Mich hat nur immer gestört, daß es bei zwei Spielern kaum und selbst bei drei Spielern wenige Gebäude des Gegners gab, die man überbauen konnte, da jeder Spieler einfach zu oft an die Reihe kam, und somit die Mauern/Straßen/Fluß umlenken konnte. Erst ab vier Spielern wird das Spiel richtig gemein und witzig, so wie es sein muß. Eine Variante mit Pepp sorgt für zusätzlichen Spielspaß, obwohl man vielleicht noch einige Aufträge mehr hätte machen können.
Fazit: Ein schönes Spiel mit einer schönen Geschichte in der Anleitung. Das Spiel selbst macht sehr viel Freude mit 4 Personen, zu zweit ist es allerdings bei weitem nicht so gut.
Wertung: Ich gebe noch gerade so 5 Punkte, eben wegen der Variante und dem Spielspaß zu viert, bei weniger Personen wird das Spiel uninteressanter.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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