Spieletest für das Spiel: DOW JONES
Hersteller: Blatz 
Preis: 45 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-7
Erscheinungsjahr: 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: Reinhold Wittig
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Dow Jones-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 14 Spielfiguren, 1 Hausse-Zeichen, 21 Baisse-Hölzchen, 20 Spielkarten, 2 Sonderwürfel, 1 Würfel
Aufmachung: Das Spielfeld besteht aus einem 12x20 Felder großem Raster. Die einzelnen Reihen und Spalten sind numeriert. So können die Koordinaten eines Feldes immer mit den beiden Spezialwürfeln ermittelt werden, denn ein Würfel besitzt 12 Flächen, während der andere 20 Seiten hat. Beim dritten Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Die Spielfiguren sind aus Holz. Sie sehen ansprechend aus. Jeweils zwei Figuren sind in einer Farbe lackiert. Der Hausse-Stein ist in einer neutralen Farbe und wurde mit einem Dollarsymbol bedruckt. Bei den Baisse-Hölzchen handelt es sich um lange dünne Stäbe. Die Aktienkarten haben unterschiedlich hohe Werte.
Das gesamte Material füllt die Spielschachtel nur ungenügend aus. Die Grafiken sind akzeptabel, stellen aber auch kein Highlight dar.
Ziel: Man versucht, die wertvollen Aktienpakete zu bekommen.
Am Anfang darf sich jeder Spieler zwei Spielfiguren nehmen und erhält drei Baisse-Hölzchen. Die Figuren kommen auf beliebige unbesetzte Felder des Spielbretts. Anschließend werden die Aktienkarten nach ihren Werten geordnet und offen als Stapel bereitgelegt. Die niedrigsten Kartenwerte sind oben, die höchsten Werte unten im Stapel. Schließlich einigt man sich noch, wer mit der Partie beginnen darf.
Der Startspieler wirft zunächst beide Spezialwürfel, um das Startfeld des Hausse-Zeichens zu ermitteln. Die Figur wird anschließend dort plaziert. Danach würfelt der Spieler mit dem Sechsseiter und versucht damit, die Hausse-Figur zu erreichen. Dies geht nur mit genauer Augenzahl.
Rechtwinkliges Abbiegen ist dabei erlaubt. Andere Spielsteine dienen als Blockade und können nicht übersprungen werden.
Erreicht ein Spieler die Hausse-Figur, bekommt er das oberste Aktienpaket. Danach wird mit den beiden Spezialwürfeln der neue Standort der Figur ausgewürfelt. Sollte die Figur dadurch auf dem Feld eines Spielers landen, erhält dieser sofort ein Aktienpaket in Form der obersten Karte.
Wenn ein Spieler ein Stäbchen abgibt, kann er (auch außer der Reihe), den Standort der Hausse-Figur neu bestimmen, in dem er die beiden Spezialwürfel benutzt. Das eingesetzte Hölzchen ist danach aus dem Spiel.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn alle Aktienpakete verteilt wurden. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme. Jedes nicht verbrauchte Hölzchen bringt zusätzlich 50.000$.
Kommentar: Warum das Spiel erst ab 12 Jahren sein soll, weiß außer der Firma wahrscheinlich kein Mensch, denn die Mechanismen sind schnell zu begreifen und da man eine Zählhilfe bei den Aktienkarten eingebaut hat (je nach Wert des Paketes gibt es einen unterschiedlich großen farbigen Streifen), kann man bei der Schlußwertung die Pakete versetzt aufeinander legen, um den Sieger zu ermitteln. Die Stäbchen werden kaum übrig bleiben, da sie wenig Geld einbringen und besser dazu verwendet werden, die Gegner von zu hohen Gewinnen abzuhalten.
Das Thema ist ebenfalls verfehlt und hat mit Aktiengeschäften und der Börse absolut nichts zu tun. Im Prinzip handelt es sich nur um ein einfaches Spiel mit einem beweglichen Ziel, welches man schnell und mit viel Glück erreichen sollte.
Fazit: Ein reines Glücksspiel, dessen Thema nur aufgesetzt ist.
Wertung: In der vorliegenden Form ist „Dow Jones" langweilig und kann höchstens Spieler überzeugen, die kaum etwas zu Hause spielen. Faszinierend ist die langweilige Würfelei nicht. Mit so gerade 3 Punkten kann man getrost auf das Blatz-Spiel verzichten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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