Spieletest für das Spiel: DON DRAGO
Hersteller: Haba                      
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 6-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Christoph Cantzler, Anja Wrede
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2009
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Don Drago-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielfigur, 56 Karten
Aufmachung: Die Spielfigur ist ein kleiner Drache aus Holz, der im Verlauf des Spiels zur Bewachung von Kartenstapeln dienen soll. Die Karten selbst zeigen immer einen Schatz. Es gibt acht unterschiedliche Motive im Spiel.
Ziel: Je nach Spielerzahl versuchen die Spieler, eine gewisse Anzahl von Schatzkarten vor sich auszulegen.
Zu Beginn der Partie werden alle Karten gut gemischt und dann sechs Karten an jeden Spieler ausgegeben. Die restlichen Karten kommen als verdeckter Stapel in die Tischmitte.
Der aktive Spieler kann entweder Schätze auslegen oder Handkarten austauschen.
Um Schätze vor sich auslegen zu können, benötigt man mindestens zwei Karten der gleichen Sorte. Hat niemand anderes diese Sorte ausliegen, kann der Spieler seine zwei oder mehr Karten dieser Art direkt offen vor sich ablegen. Existiert diese Schatzsorte dagegen bereits bei einem Mitspieler, kann man seine Karten nur dann ablegen, wenn man mehr Karten auslegen kann. In diesem Fall gewinnt man außerdem noch die ausliegenden Karten der gleichen Art vom Mitspieler. Um weitere Motive an seine eigenen ausliegenden Karten anzulegen, muss man ebenfalls mehr Motivkarten ansammeln.
Alternativ kann man einige Handkarten austauschen. Der Spieler wählt dazu bis zu vier Karten aus seiner Hand und legt diese als neuen Stapel verdeckt in die Mitte des Tisches. Danach wird der Drache auf diesen Stapel gelegt und bewacht diesen nun.
Egal, welche der beiden Aktionen der aktive Spieler gemacht hat, am Ende seines Spielzuges füllt er seine Kartenhand wieder auf sechs Stück auf. Dabei kann man den zentralen Nachziehstapel und alle außer dem vom Drachen bewachten Stapel benutzen.
Spielende: Je nach Anzahl der Spieler gewinnt man, wenn es gelingt, neun, elf oder dreizehn Schatzkarten offen vor sich abzulegen.
Kommentar: Dieses Kartenspiel stellt große Herausforderungen an die Merkfähigkeit der Spieler. Um gleichartige Motive zu sammeln, muss der Spieler in der Regel viele Handkarten in verdeckte Stapel legen. Dabei sollte man sich merken, wo welche Motive in etwa liegen. Da beim Nachziehen jedoch auch die Ablagestapel genutzt werden können, verändert sich die Reihenfolge in den Stapeln meist schneller, als einem Spieler lieb ist.
Sobald in einer Auslage drei Motivkarten liegen, ist diese vor einem Diebstahl relativ sicher, denn man kann nur mit den letzten vier Schätzen des Sets diese Karten noch entfernen. Das ist in unseren Partien jedoch niemals vorgekommen, da die Wahrscheinlichkeit selbst im Spiel zu zweit sehr gering ist. Das Auslegen von Paaren birgt jedoch ein gewisses Risiko und wird daher mit fortgeschrittener Erfahrung möglichst vermieden. Erst bei einer größeren Führung eines Mitspielers kommen auch die kleineren Sets in die Auslage, um einerseits selbst zu punkten und es anderen Spielern mit Pärchen schwerer zu machen, diese auszulegen.
Die Grafiken auf den Karten sind schön und zeigen unterschiedlichste Gegenstände. Auch der kleine bedruckte Drache aus Holz macht eine gute Figur. Das gesamte Material ist in einer kleinen Kartenspiel-Schachtel untergebracht, die gut gefüllt ist.
Fazit: Für Fans von Merkspielen eine kleine Herausforderung.
Wertung: Vielen Spielern war „Don Drago“ zu viel Merkarbeit. Zwar kann man auch einfach so vor sich hinspielen, der Sieger ist jedoch fast immer derjenige, der sich die abgelegten Karten in den Stapeln merken konnte. Mit gerade 4 Punkten ist das Spiel also nicht für jeden gleich gut geeignet und sollte unbedingt einmal probegespielt werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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