Spieletest für das Spiel : DIE SEIDENSTRASSE
Hersteller: Schmidt
Preis: 30 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-7
Erscheinungsjahr: 1998
noch erhältlich: Nein 
Autor: Hartmut Kommerell
Besonderheit:
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Die Seidenstraße-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 7 Spielfiguren, 18 Markierungssteine, 7 Basarkarten, 48 Bewegungskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen geschwungenen Weg aus 80 Feldern, den die Spielfiguren beschreiten müssen. Dabei laufen sie fünf Städte an, an denen es Punkte gibt. Am Rand des Planes befindet sich eine Zählleiste, auf der mit Markierungssteinen die aktuelle Punktzahl angegeben wird. Diese Steine sind wie die Spielfiguren aus Holz. Zwei weitere Markierungssteine kommen auf die Windrose und zeigen so die Spieler, denen man eine eigene Karte schenken darf. Auf den Basarkarten stehen die zu vergebenden Punkte beim Auslösen eines Basares. Der dritte Stein wird als Anzeiger für die bereits abgehaltenen Basare verwendet, während der vierte Stein als Markierung für die nächste zur Wertung anstehende Stadt benutzt wird. Die Bewegungskarten bewegen eigene wie fremde Spielfiguren voran oder zurück.
Ziel: Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler eine Spielfigur und den Markierungsstein einer Farbe. Die Spielfigur kommt auf das Startfeld des Kurses, der Markierungsstein zum ersten Feld der Punkteleiste. Zwei schwarze Markierungssteine kommen auf Windrosenfelder, einer auf das erste Basarfeld und der letzte Markierungsstein auf die erste Stadt des Laufkurses. Dann sortiert man die Basarkarten aus dem Kartenstapel und mischt den Rest. Jeder erhält 3 Karten auf die Hand, sowie eine Basarkarte. Die überzähligen Basarkarten werden dann in den Kartenstapel eingemischt.
Ist man am Zug, so muß man eine von drei Aktionen durchführen. Bei der ersten Aktion legt man eine seiner Handkarten offen vor sich ab und befolgt die dort stehende Anweisung. Im Normalfall werden damit eine oder mehrere Figuren bewegt. Nach dem Ausspielen ergänzt man seine Kartenhand.
Die zweite Möglichkeit besteht im Übertragen einer Aktion auf einen anderen Kaufmann. Dazu wählt man eine vor einem liegende Karte aus und gibt sie einem der beiden Spieler, die durch die Markierungssteine auf der Windrose angegeben sind. Danach wird der Markierungsstein der Windrose um ein Feld im Uhrzeigersinn geschoben. Die vom beschenkten Spieler ausgeführte Aktionskarte kommt auf einen Ablagestapel, nachdem sie ausgeführt wurde. Zu keinem Zeitpunkt darf ein Spieler mehr als drei Bewegungskarten offen ausliegen haben. Eine Bewegung kann ferner nie mehr als 10 Felder vor oder zurück gehen, höhere Bewegungen durch spezielle Karten werden ungültig und dürfen nicht gespielt werden. Sollte von dem "Führenden" oder dem "Letzten" die Rede sein und es gibt mehrere Spielfiguren an der gleichen Position, so darf der ausführende Spieler sich aussuchen, für welche Figur der Text gilt.
Die letzte Aktionsmöglichkeit besteht im Ausrufen eines Basars. Jeder Spieler besitzt am Anfang eine Basar-Karte, die er ab der zweiten Runde verwenden kann. Bei einem Basar machen die drei Personen Gewinne, die vorne stehen. Danach geschieht mit der Figur des Spielers etwas (sie zieht voran oder muß zurückgesetzt werden). Die Basarkarte wird anschließend in die Schachtel gegeben und der Basar-Anzeiger vorgestellt.
Zieht man eine Basarkarte aus dem Kartenstapel, dann wird diese sofort abgelegt und der Basaranzeiger um ein Feld weitergeführt. Je später ein Spieler einen Basar ausruft, umso mehr Gewinne kann er machen, muß aber auch weiter zurücksetzen.
Erreicht eine Spielfigur eine Handelsstadt auf dem Weg ins Ziel, so kommt es in der Stadt zu einer Wertung. Die Spieler erhalten die Punkte, die neben dem Feld ihrer Spielfigur stehen, auf der Punktleiste gutgeschrieben. Danach wird der Stadtmarkierungsstein auf die nächste Stadt gestellt.
Spielende: Erreicht eine Spielfigur das Ziel, kommt es zur abschließenden Stadtwertung. Jede Karte, die offen vor einem Spieler liegt, bringt Minuspunkte gemäß einer Tabelle. Der Sieger ist mit seinem Zählstein auf der Punkteleiste am weitesten vorangeschritten.
Kommentar: Spezialregeln machen das Spiel auch für wenige Personen spielbar, doch macht eine Partie eigentlich nur mit 5 Spielern oder mehr Spaß. Taktische Überlegungen gibt es kaum, viel hängt vom Kartenglück im Spiel ab. Trotzdem kann eine Partie "Die Seidenstraße" sehr unterhaltsam sein.
Fazit: Das neue Schmidt-Spiel ist sicherlich kein Meilenstein in der diesjährigen Spielelandschaft, trotzdem aber gut spielbar.
Wertung: Das Gesamturteil beträgt 4 von 6 möglichen Punkten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Die Seidenstrasse-Pressefoto

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