Spieletest für das Spiel : DIE AUGEN DER KALI
Hersteller: Schmidt 
Preis: 40-50 DM 
empf.Alter: 10-88 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: Alex Randolph
Besonderheit:
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild

Ausstattung: großformatiger Spielplan, 1 Spielfigur, 90 Juwelen in drei Farben, 52 Karten, 2 Kaligesichter
Aufmachung: Im Standard-Karton befinden sich die Spielsachen, allerdings hätte man den Karton wohl durchaus kleiner gestalten können, da bis auf den Spielplan die eigentlichen Teile recht klein geworden sind. Die Juwelen sehen schön aus und auch die Spielfigur aus Holz ist recht gut gelungen. Der Spielplan ist riesig und schön gezeichnet. Er zeigt einen verschlungenen Pfad zum Schoß der Göttin Kali, auf dessen Weg sich verschiedene Juwelen befinden. Die Karten und die Gesichter sind grafisch von der gleichen guten Qualität wie der Plan.
Ziel: Jeder Spieler bekommt Juwelen im Wert von 40, die restlichen Juwelen werden auf den Schoß der Göttin gelegt. Die zwei Stanztafeln mit dem Gesicht der Göttin werden so plaziert, daß beide Augen geschlossen sind. Die Spielfigur (wird hier abwertend Sklave genannt) kommt auf das erste Feld des Weges. Abschließend werden die Karten sehr gut durchgemischt !
Der Startspieler legt die oberste Karte offen vor sich hin und befolgt deren Anweisung. Handelt es sich dabei um eine Karte mit einem oder mehreren Fußabdrücken, so wird die Spielfigur entsprechend entlang des Weges geführt. Jetzt kann der Spieler entweder "Genug" sagen oder eine weitere Karte ziehen. Auf jedem Feld, auf dem die Spielfigur zum Stehen kommt, werden die entsprechenden Juwelen gelegt (zu Anfang haben sie einen niedrigen Wert, der sich aber immer weiter steigert).
Zieht der Spieler eine Geräusch-Karte, so eilt die Spielfigur zurück zum ersten Feld. Alle bereits auf dem Spielfeld liegenden Juwelen werden wieder in den Schoß der Göttin gelegt. Außerdem muß der Spieler noch 1/4 seiner Besitztümer als Besänftigung abgeben. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.
Erwischt ein Spieler eine Schreck-Karte, so erwartet den Spieler böses. Er hat die Göttin nun tatsächlich geweckt und sie öffnet ein Auge (Eines der Kaligesichter wird entfernt!). Um sie nun zu besänftigen, muß man die Hälfte seiner Besitztümer opfern (und die Juwelen auf dem Weg). Von diesem Zeitpunkt an werden alle Gewinne verdoppelt.
Ein Spieler kann jederzeit nach einer Karte "Genug!" sagen. Er kann die potentiellen Gewinne der Spielfigur nun einstecken, es sei denn, ein anderer Spieler meldet eine Übernahme an.
Eine Übernahme bedeutet, daß ein anderer Spieler den Zug abkaufen möchte. Dafür muß er nach einem bestimmten Schlüssel Juwelen an diesen Spieler geben und bekommt nun die weiteren Karten.
Spielende: Wenn die zweite Schreckkarte gezogen wird, endet das Spiel. Die Göttin ist erwacht. Die zweite Möglichkeit ist, daß die Spielfigur den Schoß der Göttin erreicht und der aktive Spieler den Rest der Juwelen einsackt. In beiden Fällen gewinnt der reichste Spieler. Normalerweise spielt man mehrere Durchgänge und ermittelt einen Gesamtsieger.
Kommentar: Obwohl sich das Spiel vielleicht nach der Beschreibung noch interessant anhört, es ist es nicht. Wenn ich ehrlich bin, es ist totlangweilig. Sind die Karten nicht ordentlich gemischt, kommt es häufiger vor, daß das Spiel schon zu Ende ist, obwohl nicht einmal alle Spieler an der Reihe waren. In anderen Fällen gelingt es dem Startspieler gleich bis zum Schoß der Göttin vorzudringen. Das Prinzip der Risikoabschätzung ist ja vielleicht noch interessant, aber alleine auf diesem Prinzip basierend ist das Spiel der wahre Flop. Da nützt auch die schöne Grafik und der viel zu große Spielplan (der mind. 50% kleiner sein könnte, da 75% eh nur ungenutzt sind....) nichts mehr.
Fazit: Hände weg von diesem Spiel.
Wertung: 2 Punkte aufgrund der Ausstattung. Das Spiel an sich kann man aber getrost in die Tonne werfen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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