Spieletest für das Spiel: DIE KLEINEN DRACHENRITTER
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 5-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Marco Teubner
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2013
Kategorie: Geschicklichkeitsspiel
Bewertungsbild Die kleinen Drachenritter-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 3D-Turm, 50 Gegenstände, 4 Spielfiguren, 1 Scheibe, 1 Farbwürfel
Aufmachung: Der Turm wird in den Schachtelboden gestellt und ist im Wesentlichen eine Schräge, die in der Mitte mit einer kleinen Trennstrebe geteilt wird. So entstehen auf beiden Seiten jeweils zwei Bereiche für die Spieler, in denen sie die Gegenstände stapeln können. Bei ihnen handelt es sich um diverse Papp-Plättchen in fünf unterschiedlichen Farben, die verschiedenste Größen und Formen aufweisen.
Auch die Spielfiguren sind aus Pappe gefertigt. Sie zeigen kleine Kinder in lustigen Kostümen.
Die Holzscheibe dient als Stein und wird vom bösen Drachen immer mal wieder den Turm hinunter geworfen, um die gestapelten Gegenstände umzuschubsen. Mit dem Farbwürfel wird definiert, welche Farbe der Gegenstand haben soll, den man in sein Gebilde einbauen soll oder ob es einen weiteren Steinwurf vom Drachen gibt.
Ziel: Die Kinder versuchen, über die Gegenstände bis nach oben an den Turm zu kommen und ihre Figur dort so aufzustellen, daß sie über den Rand hinausschauen kann.
Zu Beginn der Partie setzen sich die Spieler an die gegenüberliegenden Seiten des Turms und sortieren die Gegenstände nach Farben. Jeder bekommt eine Spielfigur und legt diese vor sich ab. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler wirft den Würfel einmal. Erscheint eine Farbe, zu der es Gegenstände im allgemeinen Vorrat gibt, wählt das Kind einen davon aus und legt diesen in seinen Turmbereich. Dabei ist zu beachten, daß der Gegenstand die mittlere Trennstrebe nicht berühren darf. Rutschen nach dem Einsetzen die Gegenstände hinunter, kommen sie wieder in den allgemeinen Vorrat. Sollten sie dagegen nur verrutschen, bleiben sie an Ort und Stelle. Dabei macht es auch nichts, wenn die Gegenstände nun die Trennwand berühren.
Befindet sich kein passender Gegenstand mehr im Vorrat, darf man sich einen beliebigen anderen Gegenstand nehmen.
Hat der Spieler die Farbe „grau“ geworfen, nimmt sich ein Mitspieler die Holzscheibe und legt sie beim aktiven Spieler oben an den Rand des Turmes. Von dort läßt er sie herunterrutschen, ohne allerdings vorher zu schauen, wie dieser seine Objekte gebaut hat. Durch den Steinschlag verrutschen dann in der Regel die Gegenstände dieses Spielers oder fallen sogar herunter.
Glaubt ein Kind, seine gestapelten Gegenstände sind so hoch, daß es seine Spielfigur darauf plazieren kann und die Figur dann über den Rand schaut, darf es dies jederzeit überprüfen.
Spielende: Schaut eine Spielfigur für 5 Sekunden mit beiden Augen über den Rand des Turmes, hat das Kind den Stapelwettbewerb gewonnen.
Kommentar: In der schweren Variante darf ein Mitspieler immer aussuchen, welchen Gegenstand in der geworfenen Farbe ein Spieler in seine Konstruktion einbauen soll.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung tadellos, wobei man noch spezielle Steinwurf-Regeln bei einer Partie zu dritt hat. Das Papp-Material ist stabil und die unterschiedlichen Formen machen es gerade für die Kleinen nicht immer einfach, sich das beste Objekt aus dem Vorrat herauszusuchen. Denn es gilt ständig abzuwägen, ob man die großen schweren Gegenstände nimmt, die allerdings die eigene Konstruktion schnell ins Wanken bringen können oder ob man stabil und sicher arbeitet, um vor den herabfallenden Felsen geschützt zu sein.
Der Farbwürfel ist etwas klein geraten. Wirklich ärgerlich sind die teilweise recht ähnlichen Farbnuancen. Speziell Gelb und Orange hätte man deutlicher trennen sollen, damit auch Spieler mit leichter Farbschwäche ohne Beeinträchtigungen mitspielen können.
Die Steinschläge können frustrierend sein, denn der aktive Spieler verliert dabei nicht nur einen ganzen Spielzug, sondern er wird unter Umständen sogar noch bestraft, wenn weitere Objekte herabfallen.
In der ersten Version des Spiels wurde der Turm noch auf den Tisch gestellt. Das funktioniert bei glatten Oberflächen allerdings nicht und selbst wenn der Turm einmal stand, reichte meist ein einfaches Antippen, um alles bei den Spielern ins Rutschen zu bringen. Die Neuauflage dagegen wird direkt im Schachtelinlet verankert. Dies bedeutet zwar beim Aufbau etwas Fummelarbeit, die Kinder nur schwer alleine hinbekommen, sorgt aber für ein entspanntes und sicheres Spiel. Die Neuauflage ist seit September im Spielwarenhandel zu finden und sollte anhand eines Aufdrucks zu erkennen
sein.
Fazit: Eine nette Spielidee und in der zweiten Auflage auch durchaus empfehlenswert.
Wertung: Mit guten 4 Punkten macht „Die kleinen Drachenritter“ richtig Spaß.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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