Spieletest für das Spiel: DIE GOLDINSEL
Hersteller: Winning Moves             
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Rüdiger Dorn
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2008
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Die Goldinsel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Kapitäne, 4 Schiffe, 64 Piratenkarten, 16 Piratenfiguren, 28 Buddelrechte, 12 Inselkarten, 4 Reliktkarten, 12 Schatztruhen, 27 Münzen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt am unteren Ende eine große Hauptinsel und darüber eine kleine Inselwelt. Die einzelnen Inseln sind dabei durch Linien miteinander verbunden. Zwölf Inseln haben ein Ablagefeld für ein Schatzplättchen und zeigen jeweils einen Piraten und ein einzigartiges Symbol zur Kennzeichnung. Die Hauptinsel besitzt einen Hafen, von dem aus ein Rundkurs über die Insel führt. Jedes Feld dieses Rundkurses löst eine bestimmte Aktion aus.
Auf der Insel zieht man mit den Kapitänen, während die Entdeckungsfahrten mit dem Schiff gemacht werden. Beide Figurenarten sind aus Holz.
Für jeden Spieler gibt es einen Satz mit Piratenkarten. Diese Karten haben am oberen Ende den Bewegungswert aufgedruckt, während unten eine besondere Aktionsmöglichkeit angegeben ist.
Die Piraten gibt es in drei neutralen Farben. Sie können während des Spiels angeheuert werden, um Schätze auf den Inseln zu suchen. Zum Heben der Schätze sind auch die Buddelrechte wichtig. Für jeden gibt es deshalb einen Satz mit Werten von 1 bis 7.
Bei den Inselkarten handelt es sich um die Eilande, auf denen man die Schätze finden kann. Die Reliktkarten gibt es dagegen nur auf einer Vulkaninsel. Sie geben dem Spieler besondere Fähigkeiten während des Spiels.
Die Schätze sind in Form kleiner Papp-Plättchen vorhanden, auf deren Unterseite Gold im Wert zwischen zwei und vier Einheiten zu finden ist. Weiteres Gold gibt es durch Münzen, die bei der Schlußwertung verteilt werden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch kluges Einsetzen der Buddelrechte möglichst viele Schätze zu heben.
Am Anfang mischt man die Inselkarten und legt sie auf ein entsprechendes Ablagefeld. Eine Karte wird unbesehen beiseite gelegt und symbolisiert damit die sagenumwobene Goldinsel. Auf diese Karte kommen drei Goldeinheiten.
Die Reliktkarten kommen neben eine der Vulkaninseln. Jeder Spieler wählt eine Farbe und stellt sein Schiff in den Hafen und den Kapitän auf das daneben gelegene Hafenfeld der Hauptinsel. Von den Buddelrechten kommt der höchste Zahlenwert offen zur zweiten Vulkaninsel, während die restlichen Werte verdeckt gemischt werden und auf der Hauptinsel abgelegt werden. Je nach Spielerzahl kommen dort auch einige Piraten in jeder Farbe hin. Nachdem man die Schatzplättchen gemischt hat, legt man auf jede Schatzinsel ein Plättchen, ohne sich deren Werte anzusehen.
Zum Schluß der Vorbereitungen mischt jeder seine Piratenkarten und nimmt vier Karten auf die Hand. Außerdem gibt es eine Inselkarte vom entsprechenden Stapel.
Ist ein Spieler am Zug, spielt er zunächst eine Handkarte aus, um die Zugweite seiner Figur zu bestimmen. Man darf keine Bewegungspunkte verfallen lassen. Mit dem Kapitän bewegt man sich nur auf der Insel entlang. Man kann diese Figur nur dann bewegen, wenn das eigene Schiff im Hafen angelegt hat.
Um mit dem Schiff zu segeln, muß der Kapitän auf dem Hafenfeld stehen. Das Schiff bewegt sich immer von Insel zu Insel und jeder Schritt kostet einen Bewegungspunkt.
Auf der Hauptinsel kann der Spieler je nach Zielfeld einen farbigen Piraten anheuern, eines seiner Buddelrechte ziehen, eine Inselkarte nehmen oder um ein Buddelrecht und einen Piraten pokern.
Nach der Bewegung darf man noch eine zweite Handkarte spielen und die darauf abgebildete Aktion nutzen. Einige Karten können nur gespielt werden, wenn das Schiff unterwegs ist. Mit Hilfe der Karten kann man einem Mitspieler Inselkarten wegnehmen, sich ein Schatzplättchen anschauen, einen oder zwei Piraten von einer Insel nehmen, die offene Piratenkarte eines Mitspielers nutzen oder einen Landgang machen.
Beim Landgang auf einer Schatzinsel legt man eines seiner Buddelrechte verdeckt auf die Insel. Dies darf man nur, wenn man auch den passenden Piraten auf dieser Insel abstellen kann oder alternativ zwei beliebige Piraten zum Arbeiten dort plaziert.
Auf einer Vulkaninsel kann der Spieler dagegen eine beliebige Reliktkarte nehmen und von nun an nutzen oder man bekommt das Buddelrecht mit der höchsten Ziffer ausgehändigt.
Als letztes füllt der Spieler seine Kartenhand wieder auf.
Sobald ein Spieler sein sechstes Buddelrecht auf einer Schatzinsel untergebracht hat, sind alle Mitspieler noch einmal am Zug, bevor es zur Abrechnung kommt. Dabei werden nacheinander alle Schatzinseln ausgewertet. Hat nur ein Spieler auf einer Insel ein Buddelrecht abgelegt, bekommt dieser den Schatz. Bei mehreren Buddelrechten zählen die Zahlenwerte und der Spieler mit dem höchsten Wert darf sich das Schatzplättchen nehmen. Die anderen erhalten gemäß ihrer Werte jeweils immer ein Goldstück weniger aus der Bank. Bei Gleichständen zählt das zuerst gelegte Buddelplättchen mehr.
Schließlich wird noch die aussortierte Inselkarte aufgedeckt. Nur die Spieler, die auf dieser Insel ein Buddelplättchen haben, sind noch im Spiel. Der Besitzer mit dem höchsten Zahlenwert bekommt das Bonusgold von der Karte. Anschließend vergleichen die noch verbliebenen Spieler ihre Goldvorräte.
Spielende: Der reichste Spieler, der auf der Goldinsel vertreten war, gewinnt.
Kommentar: Das Spiel ist das dritte Produkt zur Cartagena-Serie. Es hat von den Vorgänger-Spielen jedoch nur die Thematik übernommen.
Die Jagd nach den Schätzen will gut geplant sein. Zunächst sollte man möglichst viele Inselkarten sehen, um seine Buddelrechte nicht auf Inseln zu verschwenden, unter denen sich nicht die Goldinsel befindet. Ist man sich dann einigermaßen sicher, muß man nur noch genügend Piraten sammeln und mit den Buddelrechten auf Schatzjagd gehen. Da es ein Limit beim Anheuern gibt, steht man oft auf dem Schlauch, zumal das Aufnehmen der Personen von den Inseln nur mit sehr wenigen Aktionskarten möglich ist. Gerade bei diesen Karten sind dann auch die passenden Bewegungspunkte zu finden, die man zum Weiterkommen braucht.
Zu zweit ist „Die Goldinsel“ recht geruhsam, Hektik kommt dagegen schon mal in voller Besetzung auf. Die Reliktkarten haben in unseren Spielen wenig Bedeutung gehabt und lohnten sich meisten nicht.
Das Material ist gut und auch die Anleitung ist ansprechend. Warum allerdings die Spielvorbereitung auf ein separates Blatt gedruckt wurde, ist nicht gerade einleuchtend.
Fazit: Ein nettes kartenbasierendes Piratenspiel.
Wertung: Gute 4 Punkte gibt es von uns für das Winning Moves-Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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