Spieletest für das Spiel: DIE DRACHENZÄHNE
Hersteller: Trefl
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 6-
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Noriaki Watanabe
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2015
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Die Drachenzähne-Pressefoto

Ausstattung: 1 Drachenhöhle, 14 Drachenkarten, 5 Spielertafeln, 40 Spielerkarten
Aufmachung: Die Drachenhöhle ist aus Pappe und fungiert aufgebaut als Kartenhalter für den Stapel mit den Drachenkarten. Die Drachenkarten sind großformatig und besitzen jeweils einen Zahlenwert zwischen 7 und 20. Am unteren Ende steht, bei wie vielen Spielern die Drachenkarte zum Einsatz kommt.
Jeder Spieler hat eine eigene Spielertafel, auf der man die Spielkarten nach jeder Auswertung ablegt. Es gibt drei Bereiche für Pluspunkte, Minuspunkte oder Karten, die keine Punkte einbringen.
Für jeden Mitspieler gibt es einen Satz Spielkarten mit Zahlenwerten von 1 bis 8. die Karten zeigen mutige Recken, die sich nicht fürchten, einem Drachen die Zähne zu putzen.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert den Chef eines Trupps von Drachenzahn-Reinigern, der möglichst gute Ergebnisse und wenig Verluste unter seiner Mannschaft erzielen will.
Vor dem Spiel müssen die Drachen herausgesucht werden, deren Zähne gereinigt werden sollen. Diese Drachen werden gemischt und als verdeckter Stapel in die Drachenhöhle gelegt.
Jeder Spieler nimmt sich einen Satz an Spielkarten und eine Spielertafel. Dann einigt man sich darauf, wer das Spiel beginnt.
Der aktive Spieler zieht zunächst die oberste Drachenkarte und schaut sie sich heimlich an. Dann wählt er aus seiner Hand einen Arbeiter aus und legt diesen offen vor sich ab.
Alle Mitspieler wählen ihrerseits eine Handkarte und legen sie verdeckt ab. Haben das alle getan, deckt man die Karten auf und zeigt auch den Drachen, dessen Zähne nun geputzt werden müssen.
Ist die Gesamtsumme aller gespielten Karten kleiner als der Wert des Drachen, war das Putzen erfolgreich. Jeder legt seine eingesetzte Karte auf dem eigenen Tableau in den positiven Bereich.
Erreicht man jedoch einen höheren Gesamtwert, wird es für einige Arbeiter kritisch. Die Arbeiter putzen nacheinander, beginnend mit dem niedrigsten Wert. Die Werte der Personen werden dabei nach und nach zusammengerechnet. Der Arbeiter, der dafür sorgt, dass die Summe des Drachens erreicht oder überschritten wird, verliert sein Leben und wird verspeist. Er kommt auf das Minus-Feld seines Besitzers. Alle noch nachfolgenden Reinigungskräfte haben Glück gehabt und werden auf dem 0-Feld des jeweiligen Spielertableaus abgelegt. Die erfolgreichen Recken kommen natürlich in den positiven Bereich der Spielertableaus. Haben mehrere ausliegende Personen den gleichen Zahlenwert, putzen sie auch die Zähne des Drachens zur gleichen Zeit.
Nach der Punktevergabe kommt der Drache beiseite und der folgende Spieler wird zum Startspieler des nächsten Durchgangs.
Spielende: Nach acht Durchgängen ermittelte man die Siegpunkte. Gefressene Arbeiter bringen Minuspunkte, erfolgreiche Zähneputzer dagegen Pluspunkte. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtergebnis gewinnt die Partie.
Kommentar: „Die Drachenzähne“ ist wunderschön illustriert und hat bei einigen Komponenten sogar einen besonderen Glanzeffekt. Der Aufforderungscharakter ist angesichts der tollen Aufmachung sehr groß.
Leider hält das Spiel trotz der witzigen Thematik nicht, was man sich von ihm verspricht. Die einzelnen Spielrunden laufen gleichförmig und unspektakulär ab. Es ist völlig egal, welchen Wert man als Startspieler offen auslegt, weil keine Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Schließlich muss man über kurz oder lang sowieso alle seine Arbeiter einsetzen. So gilt es zu hoffen, dass wenigstens die Personen mit hohen Werten nicht gefressen werden und bei der Putzarie nicht mehr zum Einsatz kommen. Wer hier Pech hat, spielt beim Rennen um die vorderen Plätze sowieso nicht mehr mit.
Der Kartenhalter für die Drachen ist sehr aufwendig und pfiffig geworden, muss aber jedes Mal wieder auseinandergenommen werden. Die Spielertableaus sind streng genommen eigentlich überflüssig und bräuchten auch nicht so aufwendig bedruckt sein.
Das Spiel funktioniert in allen Konstellationen gleich, da man je nach Zahl der Spieler die Drachen anpassen muss.
Fazit: Ein langweiliges Einschätz-Spiel.
Wertung: Mehr als 3 Punkte konnte uns die Trefl-Neuheit nicht entlocken.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite