Spieletest für das Spiel: DIE 3 GEBOTE
Hersteller: Bewitched Spiele          
Preis: 23 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 3-7
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Friedemann Friese, Fraser Lamont, Gordon Lamont
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2009
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Die 3 Gebote-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 15 Artefakte, 71 Artefaktkarten, 44 Aktionskarten, 4 Schicksalskarten, 1 Grenze, 4 Standfüße, 3 Markierungssteine, 1 Block
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Kultstätte mit einigen Feldern. Auf diese Felder werden die Artefakte während des Spiels plaziert. Bei ihnen handelt es sich um lange Holzstäbe in drei unterschiedlichen Farben.
Auf den Artefaktkarten stehen Texte, wie die Artefakte zueinander stehen sollten und wie viele Punkte man für die Einhaltung eines Gebotes erhält. Punkte gibt es auch auf den andersfarbigen Aktionskarten. Diese beziehen sich jedoch auf Tätigkeiten am Rande des Spielgeschehens.
Die Schicksalskarten fungieren als Zeitmesser und können das vorzeitige Ende eines Durchgangs einläuten. Alle Karten sind identisch und besitzen zwei unterschiedliche Farbseiten.
Die Grenze ist ebenfalls eine Karte, die als Trennung zwischen den ausgewählten Geboten und dem Verbot steht. Sie steckt in einem der Plastikstandfüße.
Bei den Markierungssteinen handelt es sich um einfache Holzscheiben. Die Punkte jedes Spielers werden auf einem speziellen Block notiert.
Ziel: Jeder Spieler versucht, die Gebote seiner Priesterin möglichst exakt zu befolgen und dadurch Siegpunkte zu erzielen.
Der Spielplan kommt in die Tischmitte neben die Artefakte. Dann werden die Artefakt- und die Aktionskarten getrennt voneinander gemischt und bereit gelegt. Die Grenzkarte steckt man in einen Standfuß. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, der zur ersten Priesterin ernannt wird.
Die Priesterin zieht sich zwei Aktions- und zwei Artefaktkarten. Eine dieser vier Karten legt man verdeckt in die Schachtel zurück. Die restlichen Karten werden danach in die verbliebenen Standfüße gesteckt, wobei die Mitspieler nicht sehen dürfen, was auf den Karten steht.
Die vier Karten werden nun so vor der Priesterin aufgestellt, daß zwei Gebote nebeneinander stehen, dann die Grenzkarte folgt und die dritte Karte das Verbot symbolisiert, was von den Geboten getrennt ist.
Die vier Schicksalskarten kommen aufgedeckt neben die Priesterin. Sie erhält auch die Markierungssteine und darf nun die Artefakte beliebig auf die Felder des Spielplans stellen.
Je nach Anzahl der Spieler gibt es nun zwei bis vier Spielrunden, in denen die Spieler erraten sollen, wie sie die Priesterin möglichst glücklich machen können. Dazu dürfen sie diverse Sachen machen, reden, singen und was ihnen sonst noch einfällt. Außerdem nehmen sie genau ein Artefakt vom Spielplan  und setzen es dann beliebig wieder ein.
Die Priesterin bewertet nun das Geschehene. Zunächst legt sie die Markierungssteine vor die Karten, die eine Wertung auslösen. Dann errechnet sie die Punktzahl und nennt sie laut, wenn es ein positiver Wert ist. Dieser wird auf dem Block eingetragen. Bei einem negativen Wert oder keinen Punkten teilt man dies dem Spieler ebenfalls mit. Außerdem muss die Priesterin dann eine Schicksalskarte umdrehen. Wurde die vierte Schicksalskarte umgedreht, endet das Amt der Priesterin vorzeitig. Sobald jedoch irgendwelche Punkte verteilt werden, darf man alle Schicksalskarten wieder zurückdrehen.
Am Ende eines kompletten Durchgangs erhält die Priesterin so viele Punkte, wie der beste Spieler erhalten hatte.
Spielende: War jeder einmal Priesterin, wird abgerechnet. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtergebnis gewinnt die Partie.
Kommentar: „Die 3 Gebote“ ist ein lustiges und gleichzeitig verwirrendes Knobelspiel, bei dem man immer aufpassen muss, was die Mitspieler tun und gleichzeitig hofft, daß man noch ein wenig besser ist. Die Gebote sind dabei abwechslungsreich und beschäftigen sich oft mit kleinen Nebensächlichkeiten.
Das Spiel funktioniert schon mit vier Personen hervorragend und dauert auch nicht sehr lange. Die meisten Aufgaben lassen sich klar definieren und bei den wenigen mit Interpretationsbedarf kann die Priesterin frei entscheiden, was sie gelten lässt.
Das Material ist gelungen, die Spielanleitung verwirrt allerdings etwas, weil die Beispiele etwas unpassend in das Regelwerk eingefügt wurden.
Fazit: Ein geniales Knobel- und Fun-Spiel.
Wertung: Mit guten 5 Punkten führt kein Weg an „Die 3 Gebote“ vorbei.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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