Spieletest für das Spiel: DICE DEVILS
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reinhard Mensen
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Dice Devils-Pressefoto

Ausstattung: 6 Würfelbecher, 6 Teufel, 6 Grapschplättchen, 13 Würfel, 56 Heizgegenstände
Aufmachung: Die Würfelbecher gibt es in drei Größen. Jeder Becher besitzt noch zwei Teufelshörner als Dekoration.
Die Eigenschaften der Teufel werden auf den Pappkärtchen beschrieben, die in Kunststoff-Aufstellern stecken. Für jeden Teufel gibt es ein passendes Grapsch-Plättchen, mit dem man kennzeichnet, welchen Heizgegenstand man haben will.
Die meisten Würfel sind normale Sechsseiter, allerdings gibt es auch zwei graue Würfel, deren Höchstzahl die 4 ist.
Bei den Heizgegenständen handelt es sich um Plättchen mit den Werten 1 bis 3. Sie zeigen diverse Gegenstände, die von den Teufeln gesammelt werden können.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert einen Teufel, der möglichst viele wertvolle Heizgegenstände einsacken will.
Zu Beginn der Partie sortiert man je nach Zahl der Spieler einige Teufel und die dazugehörigen Grapschplättchen aus. Dann werden die verbliebenen Teufel vergeben. Jeder bekommt neben dem Grapschplättchen noch einen Würfelbecher und einige Würfel zugeteilt. Schließlich mischt man die Heizgegenstände und bildet mehrere verdeckte Stapel.
Eine Spielrunde hat mehrere Phasen, die nacheinander durchlaufen werden.
Zunächst werden dabei einige Gegenstände aufgedeckt und in die Tischmitte gelegt. Dann würfelt jeder geheim und schaut sich sein Wurfergebnis an.
Als nächstes wählen die Teufelsspieler gemäß ihren Rängen jeweils einen Gegenstand aus, den sie haben wollen. Dorthin legt man seinen Grapsch-Chip.
Gibt es mehrere Grapsch-Plättchen an einem Gegenstand, kommt es zwischen diesen Spielern zu einem Duell. Die Spieler nehmen ihre Würfelbecher hoch und vergleichen die Gesamtsummen. Der Spieler mit dem besseren Ergebnis gewinnt das Plättchen. Gewonnene Plättchen werden offen vor den Spielern abgelegt. Bei einem Gleichstand wird erneut gewürfelt. Der Gewinner kann auf Wunsch mit dem Verlierer auch noch seinen Rang tauschen.
Jeder Teufel hat seine Spezialfähigkeit. Der Oberteufel wirft mit drei Würfeln und darf die beiden höchsten Würfel bei Kämpfen benutzen. Der Spielteufel darf Mitspieler an seinem Grapschplättchen zu einem neuerlichen Wurf zwingen, während der Fehlerteufel bei einem Sieg im Kampf bei einem Gegenspieler noch einen Heizgegenstand mit dem Wert 1 entwenden kann. Mit dem Putzteufel kann man nach gewonnenem Kampf einen Gegenstand mit einem unterlegenen Kontrahenten tauschen. Bei Gleichständen gewinnt dagegen der Springteufel automatisch. Der letzte Teufel, Satansbraten genannt, erhält beim Kampf neben den beiden grauen Würfeln noch den schlechtesten Würfel des Oberteufels dazu.
Spielende: Sobald ein Spieler mindestens zehn Heizgegenstände gesammelt hat, wird nur noch die laufende Runde gespielt. Zu den Punkten der Plättchen gibt es noch Bonuspunkte für Drillinge mit gleichen Gegenständen.
Kommentar: Bei der thematischen Einbettung hat sich Kosmos sehr viel Mühe gegeben. Die Würfelbecher mit den kleinen Hörnern sehen toll aus und auch die Aufsteller mit den Teufeln sind grafisch gelungen.
Spielerisch ist „Dice Devils“ aber kein besonderes Highlight. Einige der Charaktere haben recht nützliche Sondereigenschaften wie z.B. der Oberteufel, während andere Features nur dann zum Tragen kommen, wenn man einen Kampf gewinnt. Dazu muß man allerdings auch erst einmal ein sehr gutes Wurfergebnis haben und dann auch noch in einen Kampf verwickelt werden. Komischerweise werden die Spielfiguren nur recht selten getauscht.
Bonuspunkte bei den Gegenständen sind wichtig und oft spielentscheidend, daher hat jeder ein Auge auf die Auslagen der Gegner.
Am meisten Spaß hat man in voller Besetzung, weil es hier mehrere Kämpfe gibt und sich auch mal drei oder vier Teufel um einen Gegenstand streiten. Zu dritt oder zu viert plätschert das Spiel dagegen nur vor sich hin und wirkt wenig reizvoll.
Fazit: Mit vielen Personen ganz nett, ansonsten ist „Dice Devils“ ein eher fades Würfelspiel.
Wertung: Mit soliden 3 Punkten kann man das Kosmos-Spiel durchaus mal mitspielen, aber ein Kracher sieht leider anders aus.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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