Spieletest für das Spiel: DER KLEINE RITTER TRENK
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 5-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kai Haferkamp
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2009
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Der kleine Ritter Trenk-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 21 Chips, 1 Startspieler-Karte, 1 Farbwürfel, 30 Karten, 1 Holzscheibe, 8 Räuber, 2 Spielfiguren
Aufmachung: Der Spielplan verbleibt in der Schachtel und zeigt im Zentrum eine Marktszene mit vielen Personen und Gegenständen. Auf einer Randseite befindet sich eine Burgsilhouette mit einem Anzeiger in Form einer Flagge und einer Vorrichtung, um die Karten aufzubewahren und gleichzeitig ihre Motive zu verdecken. Außen um den Spielplan herum verläuft ein Weg mit einer Reihe von Mulden mit unterschiedlichen Schildfarben. Vor der Burg befindet sich eine etwas größere Mulde, die für ein Aktionsspiel gebraucht wird und zusätzlich sind dort einige Schlitze zum Aufnehmen von Räubern.
Die Chips aus Pappe sind beidseitig bedruckt und zählen ein bis drei Siegpunkte. Auf der Rückseite ist jeweils die Art der Aufgabe abgedruckt, die der Spieler machen muss, um die Siegpunkte einsammeln zu können.
Auf der Startspieler-Karte ist der kleine Ritter zu sehen. Sie dient einzig dazu, den Startspieler darzustellen. Der Farbwürfel hat die gleichen Farben, die man auch bei den Schildern neben den Mulden vorfindet und zusätzlich noch ein Fahnen-Symbol.
Jede Karte ist beidseitig bedruckt und hat auf jeder Seite ein einzigartiges Motiv. Dieses findet man auch irgendwo auf dem Spielplan, der Burg oder an der Außenseite der Schachtel. Unterhalb des Motivs ist noch ein kleiner Text, der sich genauer mit dem Motiv und dem Burgleben beschäftigt.
Die kleine Holzscheibe kommt bei einem der kleinen Aktionsspiele zum Einsatz und muss in die große Mulde geschnippt werden. Auch die Räuber braucht man für eines der Spiele. Sie sind aus Pappe und beidseitig bedruckt. Dabei unterscheiden sich Vorder- und Rückseite immer in einem Merkmal.
Die beiden neutralen Spielfiguren sind der Ritter und sein Schwein. Sie sind mit einem Band verbunden, was dafür sorgt, daß beide Figuren nicht allzu weit auseinander sein können.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Zu Beginn wird die Burg aufgebaut. Man wählt vier beliebige Räuber und stellt diese vor dem Gebäude auf. Dann werden alle Karten gemischt und in den Kartenhalter der Burg gestellt. Ein Spieler bringt die Chips durcheinander und legt jeweils einen in jede Mulde, wobei die Siegpunkte sichtbar sein sollten. Die beiden Spielfiguren werden auf ihre Startposition gestellt und man einigt sich auf den Startspieler, der die passende Karte erhält.
Der aktive Spieler würfelt. Erscheint die Fahne, wird die Flagge um eine Position nach oben verschoben und der Spieler ist erneut an der Reihe. Bei einer Farbe dagegen muss man eine der beiden Figuren bewegen und in eine Mulde stellen, die der gleichen Farbe entspricht. Die zweite Figur darf allerdings ihre Position nicht verlassen.
Erreicht die Spielfigur ein Feld mit einem Chip, wird dieser aus der Mulde genommen und umgedreht. Das auf dem Chip angegebene Spiel wird anschließend durchgeführt. Kann man die Figur nur auf ein leeres Feld stellen oder erreicht kein Feld mit dem passenden Wappen, endet der Spielzug des Spielers sofort.
Es gibt drei unterschiedliche Aufgaben. Beim „Erbsenschleudern“ hat man einen Versuch, um die kleine Holzscheibe mit Hilfe eines Gummibandes über die Spielfläche in die große Mulde zu bringen. Bei Erfolg darf man den Chip behalten, ansonsten wird er zurück in eine beliebige freie Mulde gelegt. Kinder bekommen drei Versuche.
Beim „Ferkelmagiertrick“ hat der Spieler einen Augenblick Zeit, um sich die vier Räuber genau einzuprägen. Danach schließt man die Augen und ein Spieler dreht einen beliebigen Räuber um. Dann muss der aktive Spieler den Räuber finden, dessen Aussehen sich geringfügig verändert hat.
Das dritte Spiel ist hektisch. Hier wird auf ein Kommando hin die Klappe bei der Burg geöffnet, so dass der aktive Spieler das Motiv der vordersten Karte sehen kann. Dieses muss er nun auf der Schachtel, dem Spielplan oder der Burg suchen. Gleichzeitig würfelt ein Mitspieler permanent mit dem Farbwürfel, um eine vorher definierte Farbe zu werfen. Wenn der aktive Spieler schneller war, darf er auch hier den Chip behalten.
Spielende: Hat ein Spieler Plättchen im Wert von sieben Siegpunkten, endet die Partie. Das Spiel ist auch vorbei, wenn die Fahne die oberste Position erreicht hat.
Kommentar: Das kleine Kinderspiel lehnt sich an die Kinderbuch-Geschichte des kleinen Ritter Trenks und seines Ferkels an. Die Thematik ist dabei relativ gut umgesetzt, obwohl man auch keinerlei Probleme mit dem Spiel hat, wenn man die Geschichte nicht kennt.
Das Spielmaterial ist ordentlich. Das meiste Spielmaterial ist dabei aus dicker Pappe gemacht und übersteht auch etwas gröbere Spielweisen. Allerdings sollte man die beiden Spielfiguren unbedingt in ihren Standfüßen festkleben.
Die kleinen Aufgaben machen eigentlich immer Spaß. Am leichtesten ist dabei die Aufgabe mit den Räubern. Hier finden die Kinder fast immer das Unterscheidungsmerkmal. Da hilft es dann auch nicht, dass man die Räuber nach jeder Runde auswechseln kann.
Schön sind die kleinen Zusatzinformationen auf den Spielkarten, die den Kindern die Lebensumstände während der Ritterzeit nahe bringen, ohne dabei zu langatmig zu sein.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung. Je mehr Spieler teilnehmen, desto länger sind aber die Wartezeiten zwischen den Spielzügen. Hier müssen sich die Kinder also ein wenig länger in Geduld üben, bevor sie selbst wieder ins Geschehen eingreifen können.
Fazit: Ein ordentliches Kinderspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten kann das Spiel vor allem Fans der Geschichte ans Herz gelegt werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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