Spieletest für das Spiel: DER GOLDENE KOMPASS
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Inka Brand, Markus Brand
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Der goldene Kompass-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 80 Bewegungskarten, 16 Pan-Karten, 12 Begegnungskarten, 12 Freundeskarten, 4 Spielfiguren, 16 Erfahrungschips, 4 Kompaß-Pläne, 1 Startspieler-Zeichen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Weg, den die Spieler entlang laufen müssen. Viele Felder haben dabei Symbole, die man auch auf den Erfahrungschips findet. Einige Stationen der Reise sind besonders hervorgehoben und bieten Platz für mehrere Figuren.
Jeder Spieler verfügt über einen eigenen Satz an Bewegungskarten mit Zahlenwerten zwischen 1 und 3.
Bei den Pan-Karten handelt es sich um spezielle Ereigniskarten, die dem Spieler auf seiner Reise einmalig helfen können.
Während des Spiels erlangen die Spieler Erfahrungen in vier Bereichen. Diese Werte werden auf dem Kompaß-Plan mit passenden Erfahrungschips aufgezeichnet. Die Erfahrungen werden benötigt, um Begegnungen zu meistern und dafür Freundeskarten zu gewinnen.
Die Begegnungskarten zeigen drei unterschiedliche Erfahrungsbereiche und deren Minimalwerte, die ein Spieler braucht, um die Begegnung zu machen. Außerdem steht auf jeder Karte, welche Erfahrungswerte danach verändert werden müssen. Die Freundeskarten helfen den Spielern bei ihrer Aufgabe. Im Gegensatz zu den Pan-Karten sind sie mehrfach einsetzbar.
Als Spielfiguren dienen kleine Holzfiguren. Das Startspieler-Zeichen ist eine große Pappscheibe.
Ziel: Alle Spieler versuchen, möglichst schnell das Zielfeld zu erreichen, dabei drei Begegnungen absolviert zu haben und genügend Erfahrungen in den vier Bereichen zu sammeln.
Zu Beginn wählt jeder eine Farbe und stellt die passende Spielfigur auf das Startfeld. Die Begegnungskarten der Spieler werden als getrennte Stapel verdeckt bereitgelegt. Gleiches gilt für die Pan-Karten und die drei Arten von Begegnungskarten. Die Freundeskarten können als offener Stapel daneben abgelegt werden.
Jeder Spieler nimmt sich einen Kompaß und vier verschiedene Erfahrungschips. Der jüngste Spieler wird zum Startspieler. Schließlich bekommt jeder noch vier Bewegungskarten seiner Farbe, eine Pan-Karte und eine Begegnungskarte der ersten Stufe.
Das Spiel geht über mehrere Runden, wobei jeder Durchgang in verschiedene Phasen eingeteilt ist.
Zunächst bestimmt man den Startspieler. Dieser ist mit seiner Spielfigur am weitesten hinten auf dem Pfad zum Ziel.
Anschließend gibt es neue Bewegungskarten. Die Spieler bekommen je nach Position auf der Reisestrecke zwischen einer und vier neuen Handkarten, die sie sich aus beliebigen Bewegungsstapeln nehmen dürfen, ungeachtet der Farben. Man kann jedoch niemals mehr als insgesamt acht Bewegungs- und Pan-Karten auf der Hand halten.
Nachdem der Nachschub verteilt wurde, beginnen die Reisen. Vom Startspieler aus wird diese Phase im Uhrzeigersinn durchgeführt.
Man spielt in seinem Zug nacheinander Karten aus und versetzt dadurch die eigene Figur. Auf den normalen Reisefeldern darf immer nur eine Figur stehen, während an den besonderen Orten mehrere Figuren Platz finden. Besetzte Felder werden beim Ziehen nicht mitgezählt.
Nach der Bewegung macht der Spieler die Erfahrung, die auf dem Spielplan abgebildet ist und schiebt den passenden Marker auf seinem Kompaß vor. Bei einem Kompaß-Feld kann sich der Spieler aussuchen, welche Erfahrung er machen möchte.
Jede Pan-Karte kann zum Reisen genutzt werden und bringt den Spieler dann ein Feld voran. Neue Pan-Karten erhält man bei den besonderen Orten.
Ein Spieler darf beliebig viele Handkarten benutzen. Es ist Pflicht, sich mindestens einen Schritt zu bewegen.
Ab einem bestimmten Ort ändert sich das Bewegungs-Schema etwas. Der führende Spieler kann ab diesem Zeitpunkt nur noch Karten in seiner Farbe spielen. Nachfolgende Spieler können dagegen nur Karten auslegen, die Farben zeigen, die zu Spielfiguren gehören, welche sich vor ihnen auf der Strecke befinden.
Wenn man über genügend Erfahrungen in den einzelnen Bereichen verfügt, die auf der aktuellen eigenen Begegnungskarte stehen, kann man diese offenbaren, um als Belohnung eine Freundeskarte nach eigener Wahl zu erhalten.
Durch die aufgedeckte Begegnungskarte verändern sich die Erfahrungswerte einiger Eigenschaften. Mit der Erfüllung einer Begegnung endet der Spielzug eines Spielers automatisch und er nimmt eine neue Begegnungskarte der nächst höheren Stufe. Mehr als drei Begegnungen kann niemand erfüllen.
Spielende: Hat man es geschafft, das Zielfeld am Ende eines Durchgangs zu erreichen und besitzt drei Freundeskarten und eine festgelegte Anzahl von Erfahrungswerten, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: Mit „Der goldene Kompaß“ ist den Autoren ein schönes Familienspiel gelungen, welches sich thematisch an das Buch anlehnt, ohne aber die spielerische Komponente zu vernachlässigen.
Die Grafiken von Michael Menzel sind schön und sehr detailreich. Das Schachteldesign kann leider nicht mithalten, da es von einem anderen Künstler entworfen wurde und sich am Buchumschlag der Vorlage orientiert.
Die Rennen gestalten sich in der Regel knapp. Zwar hat anfangs derjenige Vorteile, der hinten steht, weil er mehr Handkarten bekommt, aber das Limit zwingt den Spieler dann auch irgendwann nach vorne. Mit etwas Glück hat man einfache Begegnungskarten und kann dadurch schnell begehrte Freundeskarten ergattern. Aber über kurz oder lang gleicht sich ein Vorteil wieder aus.
Besonders gelungen ist die Fortbewegung ab etwa der Hälfte des Spiels, da hier die spielbaren Karten von der Position der Figuren untereinander abhängt.
Beim Spiel zu zweit gibt es leichte Veränderungen bei den Regeln, aber auch diese Version funktioniert gut.
Fazit: Ein sehr gutes Spiel zum Buch.
Wertung: Als Familienspiel auf jeden Fall 5 Punkte wert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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