Spieletest für das Spiel: DER DATIV IST DEM GENITIV SEIN TOD
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Markus Reichert, Stefan Stadler, Bärbel Schmidts
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2006
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!


Ausstattung: 180 Karten, 10 Tippkärtchen, 100 Chips, 1 Decoder
Aufmachung: Auf den beidseitig bedruckten Karten gibt es auf jeder Seite eine Frage zum richtigen Deutsch inklusiver mehrerer Antwortmöglichkeiten. Im unteren Bereich steht dabei die richtige Lösung mit ein paar zusätzlichen Hinweisen. Die Lösung wurde dabei mit roten Mustern überzogen, wodurch sie nur mit dem speziellen Decoder lesbar wird. Der Decoder ist aus Kunststoff gefertigt und hat eine
rote transparente Scheibe. Schiebt man eine Karte in das Gerät, filtert die transparente Scheibe das rote Störmuster heraus und der Text dahinter wird lesbar.
Für jeden Spieler gibt es zwei Tippkärtchen, mit denen er abstimmen kann, ob die vorgelesene Möglichkeit die richtige Lösung ist oder nicht. Als Gewinn winken Plastikchips.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Chips zu sammeln.
Zu Beginn des Spiels bekommt jeder zwei Tippkärtchen, die RICHTIG oder FALSCH zeigen. Dann mischt man die Karten gründlich durch und legt je nach Spielerzahl zwischen 20 und 26 Karten als Stapel in die Tischmitte. Die Punktechips kommen griffbereit an den Rand der Spielfläche. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Der erste Spieler wird zum aktuellen Vorleser und nimmt sich die oberste Karte. Dann legt er aus dem allgemeinen Vorrat so viele Chips in die Tischmitte, wie Spieler beteiligt sind. Schließlich entscheidet sich der Spieler für eine der beiden Kartenseiten und liest die Kategorie und den Satz vor, wobei er sich für eine der angegebenen Möglichkeiten auf der Karte entscheiden darf.
Nun müssen alle Spieler sich entscheiden, ob der gerade vorgelesene Satz grammatikalisch korrekt war oder nicht. Dazu legen sie das passende Tippkärtchen verdeckt vor sich ab. Haben dies alle Personen getan, werden die Plättchen aufgedeckt und der Vorleser sagt, ob seine eben vorgelesene Variante richtig oder falsch war. Danach liest er die korrekte Lösung mit den dazugehörigen Bemerkungen vor.
Jeder Spieler, der mit seinem Tip richtig lag, bekommt einen Chip aus der Tischmitte. Der Vorleser bekommt alle noch verbliebenen Chips, sofern er selbst den passenden Tip abgegeben hat.
Nun wird die Karte wieder in die Schachtel gelegt und der folgende Spieler ist an der Reihe.
Spielende: Sobald alle Spielkarten ausgewertet wurden, zählen die Spieler ihre gewonnenen Chips. Es gewinnt, wer die meisten Chips vorzeigen kann.
Kommentar: Wer die Bücher von Bastian Sick kennt, wird schon eine Ahnung davon haben, wie die Fragen und die Erklärungen zu den Antworten formuliert sind. Trotz des eher abschreckenden Themas überzeugt das Spiel durch seinen Witz und die teilweise verblüffenden Erkenntnisse. Der Lerneffekt tritt während des Spiels nur unterbewußt auf, im Vordergrund bleibt der Spaß am Raten oder Wissen. Dabei spielt es keine wesentliche Rolle, ob man mit wenigen Personen am Tisch sitzt oder eine Runde in Maximalbesetzung hat. Einzig die Verteilung der Chips ist natürlich bei mehr Spielern anders gelagert.
Der Vorleser hat immer einen kleinen Vorteil, da er erst die Kategorie wählen darf und sich anschließend für eine der Varianten entscheiden kann. Dadurch kann man eventuell schon ein paar falsche Möglichkeiten für sich ausschließen oder die Mitspieler bewußt auf das Glatteis führen.
Das Material ist ohne Tadel und der Hersteller hat sich sogar die Mühe gemacht, bei den Erklärungen zu Beginn und am Ende einige Störzeichen einzubinden, um den Spielern das Schummeln etwas zu erschweren. Mit etwas Konzentration ist es nämlich möglich, die Lösung trotz des Rotdrucks noch zu entziffern.
Fazit: Ein schönes Spiel, bei dem Wissen über Deutschkenntnisse spielerisch geschult wird.
Wertung: Mit soliden 5 Punkten ist „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ eine gelungene Adaption des gleichnamigen Buch-Bestsellers und für Partyspiel-Fans ein Pflichtkauf.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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