Spieletest für das Spiel: DAS SPIEL DER NAMEN
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 14-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Patrick Rasten
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2008
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Das Spiel der Namen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 165 Namenskarten, 1 Decoder, 15 Tippsteine, 5 Kartenhalter, 1 Rundenchip, 1 Spielrahmen
Aufmachung: Der Spielrahmen besteht aus mehreren Elementen und muss vor jedem Spiel zusammengesetzt werden. Am unteren Ende befindet sich eine Rundenskala, auf der man den Rundenchip plaziert. Es handelt sich dabei um eine kleine Holzscheibe.
Am oberen Teil des Rahmens befinden sich zwei Ablageplätze für die Arena und zwei für den Bonus. Außerdem gibt es ein Jackpot-Feld.
Jede Namenskarte zeigt einen Nachnamen und drei mögliche Antworten, wie der Name entstanden ist oder was er bedeutet. Am unteren Rand ist die Lösung zu sehen, die man aber nur mit Hilfe des Decoders lesen kann. Auf der Rückseite der Karte steht der Nachname noch einmal nebst der Anzahl der in Deutschland vorhandenen Menschen, die ihn tragen.
Jeder Spieler hat drei Tippsteine, die auf einer Seite mit Zahlenwerten bedruckt wurden. Mit ihrer Hilfe benennt man die vermeintlich richtige Lösung einer Aufgabe während des Spiels. Der Kartenhalter aus Kunststoff dient zum Aufnehmen von gewonnenen Spielkarten und wurde als Stellbank gestaltet.
Ziel: Jeder Spieler versucht, innerhalb einiger Spielrunden möglichst viele Namenskarten zu sichern.
Am Anfang des Spiels erhält jeder einen Kartenhalter und die drei Tippsteine einer Farbe. Dann mischt man die Spielkarten und legt sie als Stapel neben den Rahmen. Die Frageseite sollte dabei nach oben zeigen. Von dem Kartenstapel nimmt sich jeder zwei Karten und stellt sie so in seinen Kartenhalter, daß er die Anzahl der in Deutschland vorkommenden Personen mit dem jeweiligen Namen sehen kann. Der Rundenchip kommt auf das erste Feld seiner Leiste und man einigt sich auf den Startspieler.
Der aktuelle Startspieler bekommt den großen Kartenstapel. Eine Spielrunde gliedert sich dabei in drei Abschnitte.
Die erste Phase ist das Tippspiel. Der aktuelle Startspieler legt die drei obersten Karten schnell in die Tischmitte, wobei die Frageseite nach oben zeigen muss. Alle Spieler legen nun schnell einen ihrer Tippsteine an eine der Karten an. Die Zahl muss dabei erkennbar sein. Meint ein Spieler, daß ein Name im Vergleich zu den anderen am häufigsten vorkommt, legt man den Tippstein mit der 1 an, beim seltensten Namen dagegen die 3. Vor jeder Karte dürfen mehrere Spielsteine liegen, allerdings jede Ziffer nur einmal.
Sobald alle Tippsteine ausliegen, kommt es zur Auswertung und die Karten werden umgedreht. Jeder Spieler, der einen richtigen Tipp abgegeben hat, darf sich die Karte nehmen und in seinen Kartenhalter stecken. Die noch in der Mitte verbliebenen Karten kommen an die Ablageplätze der Arena. Wurden alle drei Karten richtig eingeschätzt, legt man die oberste Karte des Nachziehstapels auf einen freien Bonusplatz. Die Tippsteine kommen wieder zurück zu ihren Besitzern. Sollten die Felder an der Arena bzw. die Bonusfelder schon belegt sein, kommen die Karten stattdessen auf das Jackpot-Feld.
Sofern sich keine Karten auf dem Jackpot-Feld befinden, gibt es eine weitere Tipprunde und der Startspieler wechselt. Ansonsten wechselt man zur zweiten Phase, dem Namensquiz.
Der aktuelle Startspieler zieht die nächste Fragekarte vom Stapel und liest die Frage nebst der drei Antwortmöglichkeiten vor. Alle Spieler entscheiden sich dann geheim für eine der drei Lösungen und legen ihren Tippstein verdeckt in die Tischmitte. Haben dies alle getan, dreht man die Steine um und der aktive Spieler liest die richtige Lösung unter Verwendung des Decoders vor.
Waren alle Tipps falsch, kommt die Fragekarte auf das Jackpot-Feld und man macht ein weiteres Namensquiz. Bei einer richtigen Antwort darf sich dieser Spieler alle Karten der Arena, der Bonusfelder und des Jackpots nehmen und als Gewinnstapel vor sich ablegen. Die Karten kommen nicht auf den Kartenhalter. Sollten mehrere Spieler die richtige Lösung getippt haben, teilen sie die Karten gleichmäßig unter sich auf. Ein unteilbarer Rest verbleibt auf Arena- und Bonusfeldern.
Im dritten Abschnitt gibt es eine Schätzrunde. Dabei sollen die Spieler versuchen, die Karte aus dem zweiten Spielabschnitt richtig einzuschätzen. Reihum können die Spieler jeweils eine ihrer Karten aus dem Kartenhalter nehmen und mit der Fragezeichenseite vor sich auslegen. Nachdem jeder einmal die Chance hatte, dreht man die Karte aus der Mitte um und vergleicht den dortigen Zahlenwert mit allen ausgelegten Karten der Mitspieler. Derjenige, der die kleinste Differenz zur ausliegenden Karte vorweisen kann, gewinnt diese Runde und darf sich seine Karte, die Karte aus der Mitte und außerdem noch die Karte des Mitspielers nehmen, der am weitesten entfernt vom tatsächlichen Ergebnis lag. Die gewonnenen Karten legt man auf seinen Siegpunktstapel. Sollten danach noch einige Spieler ihre Tippkarte vor sich liegen haben, dürfen sie diese ebenfalls auf ihre Punktestapel legen.
Am Ende der Schätzrunde wird der Rundenchip um eine Position versetzt und man gibt den Kartenstapel an den folgenden Spieler weiter.
Spielende: Nach sechs Runden endet die Partie. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Karten in seinem Siegpunktstapel hat.
Kommentar: Schätzspiele haben in diesem Jahr Hochkonjunktur. Leider ist die Qualität der Spiele nicht immer sehr hoch und die Spielregeln oft wenig innovativ oder unterhaltsam. Dies trifft zum größten Teil auch auf „Das Spiel der Namen“ zu.
Da man normalerweise keine Ahnung hat, wie oft ein Name in Deutschland vorkommt, kann man nur blind raten und hoffen. Beim „Tippspiel“ zählt dabei nur Schnelligkeit, wenn man mit vier oder fünf Personen spielt. Meist ist es einfach, den häufigsten oder den seltensten Namen herauszufiltern und so kann man auch Rückschlüsse auf den zweithäufigsten Namen ziehen. Wenn diese drei Positionen jedoch schnell mit den entsprechenden Tippsteinen belegt werden, hat man Pech. Es ist ja nicht gestattet, einen gleichartigen Tipp zu platzieren. Das führte in unseren Runden oft zu Frust und Unverständnis.
Das Namensquiz ist noch der unterhaltsamste Teil des Spiels, da man hier immer etwas über die Herkunft der Namen erfährt und eventuell die richtigen Schlüsse ziehen kann, woher der Name denn wirklich stammt. Bei der Schätzrunde hängt wieder alles vom Zufall der Karten auf dem eigenen Tableau ab. Selbst wenn ich weiß, daß ein Name oft vorkommt, nützt mir dies nichts, wenn meine Karten auf dem Kartenhalter nur ganz kleine Werte haben. Da lohnt sich das Mitspielen in dieser Phase nicht einmal, weil man sowieso die größte Differenz hat.
Das Material ist von der Qualität her ordentlich. Aber eigentlich ist der Spielrahmen überflüssig und könnte weggelassen werden. Die Schachtel besteht zum größten Teil aus Luft und das Material hätte genauso gut in eine weit kleinere Verpackung gepasst. Leider sind auch nur etwas über 100 Namen vorhanden, zu denen Informationen gegeben werden. Wiederholungen sind also schnell gegeben.
Die Grafik ist spartanisch, allenfalls die Schachtel kann gefallen. Auf ihr ist ein Witz zu sehen. Ob dies ein Hinweis sein soll, daß das ganze Spiel als solcher zu verstehen ist?
Fazit: Ein langweiliges Schätzspiel ohne Pfiff.
Wertung: Mit 2 Punkten ist das Spiel bei unseren Spielern durchgefallen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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