Spieletest für das Spiel: SIEDLER KARTENSPIEL-POLITIK/INTRIGE
Hersteller: Kosmos 
Preis: 12 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Ja
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Erweiterung zu Die Siedler von Catan-Kartenspiel
Bewertungsbild Siedler von Catan-Erweiterungspackungen

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 30 Karten
Aufmachung: Die Spielkarten sind quadratisch. Die Ereigniskarten haben ein gelbes Textfeld. Sie können im Zug des Spielers aus seiner Hand ausgespielt werden, wobei einige Karten Bedingungen (Bau eines Rathauses oder einer Kirche) haben. Bei den Karten mit grünem Textfeld handelt es sich um Siedlungsausbauten. In einer Ecke stehen die Kosten, die man bezahlen muß, um das Gebäude zu errichten. Auch hier gibt es eine Karte, die nur gebaut werden kann, wenn man die Kirche in seinem Reich stehen hat. Karten mit rotem Textfeld sind neue Stadtausbauten. Auch hier gibt es Bedingungen beim Bau und die
Baukosten sind generell höher als bei Siedlungsbauten. Die beiden Metropolenkarten können im Verlauf des Spiels eine Stadt umwandeln. Die Umwandlung ist kostenlos, aber an den Bau einer Kirche oder Rathauses geknüpft. Einige Karten mit blauem Rand runden die Erweiterung ab. Diese Karten werden für den globalen Ereigniskartenstapel gebraucht. Die Grafiken sind wie im Kartenspiel sehr gut gelungen.
Ziel: Jeder Spieler baut sein Fürstentum gemäß den Grundregeln auf. Aus dem Basis- und dem Themenset sortiert man die Karten "Kirche" und Rathaus aus. Die Ereigniskarten des Grundspiels und der Erweiterung werden gemischt und bereitgelegt, ebenso die Straßen, Dörfer und Städte. Die Landschaftskarten mischt man wie bisher und legt sie verdeckt als Stapel beiseite. Die restlichen Karten des Basisspiel werden gemischt und in vier Stapel aufgeteilt, die zwischen die Spieler kommen. Daneben werden die Kirchen und Rathäuser offen ausgelegt. Die restlichen Karten des Themensets werden ebenfalls gemischt und kommen neben die Kirchen/Rathäuser in zwei verdeckten Stapeln.
Am Spielanfang sucht sich jeder drei Karten aus einem der sechs Ausbaustapel aus und legt den Rest wieder an seinen Platz, ohne die Reihenfolge innerhalb des Stapels zu verändern.
Die meisten Regeln entsprechen dem Grundspiel. Wenn man am Zug ist, würfelt man zunächst. Dann wird das Ereignis des Spezialwürfels ausgeführt und man erhält seine Erträge. Dann kann der aktive Spieler Gebäude aus der Hand spielen und Dörfer/Städte/Straßen bauen, wenn er die entsprechenden Rohstoffe abgibt. Es ist auch möglich, mit seinem Mitspieler Rohstoffe auszutauschen und Aktionskarten zu spielen. Am Ende des Zuges wird die Kartenhand wieder auf das Maximum aufgefüllt, daß ein Spieler haben darf.
Gegen Abgabe von Rohstoffen darf man sich dabei die Karten eines Stapels anschauen, ansonsten nimmt man sich jeweils die oberste Karte eines Stapels. Das Spiel endet, wenn ein Spieler 13 Siegpunkte hat.
Während der ersten beiden Runden zählt das Ereignis "Räuberüberfall" auf dem Würfel nicht. Aktionskarten dürfen erst gespielt werden, wenn beide Parteien über mindestens drei Siegpunkte verfügen.
Der Spion ist nun nicht mehr in der Lage, Gebäudekarten aus der Hand des Mitspielers zu stehlen. Er kann nur noch Ereigniskarten und Ritter entwenden.
Hat man eine Karte, die man abreißen will, kommt sie auf einen Ablagestapel.
Die zentrale Karte dieses Sets ist die Metropole. Jeder Spieler kann eine Metropole bauen, wenn er eine Stadt hat und in dieser Stadt eine Kirche oder ein Rathaus steht. Diese Karten liegen zu Beginn des Spiels offen aus und können frei erworben werden, wenn der Spieler die entsprechenden Rohstoffe abgibt. Jeder darf nur eine Kirche und ein Rathaus bauen.
Spielende: Die Partie ist vorbei, sobald ein Spieler 13 Punkte erreicht.
Kommentar: Beim Turnierspiel benötigt jeder Spieler ein Basisset und ein Themenset. Ein Spieler steuert die Karten für die Startaufstellung und die Ressourcenkarten (Straßen, Landschaften, Siedlungen, Städte) und Ereigniskarten bei. Dann wird der
Ereigniskartenstapel nach gewissen Regeln zusammengesetzt. Schließlich bauen die Spieler ihre eigenen Kartendecks auf. Sie müssen aus 33 Karten bestehen, die aus einem Grundset und den Themensets genommen werden dürfen. Die Wahl der Karten ist dem Spieler überlassen. Drei der gewählten Karten nimmt der Spieler direkt auf die Hand, die restlichen werden gut gemischt und zu vier eigenen Aufnahmestapeln aufgetürmt. Im Verlauf des Spiels besitzt jeder Spieler auch einen Ablagestapel, auf den seine Karten gelegt werden.
Es gelten die Regeln des Grundspiels und des Themensets in der Grundversion. Jedoch kann ein Ritter, Zauberer oder Drache nur von einer Partei ausgespielt werden. Klaut man einem Spieler eine Karte, wird dies notiert, damit sie am Ende der Partie wieder zurückgegeben werden kann. Auch hier endet die Partie bei 13 Siegpunkten.
Das Spiel erfährt durch die Zuhilfenahme der neuen Themensets eine stärkere Variabilität und wird dadurch auch anspruchsvoller. Wenn man das Turnierspiel bestreitet, kommen Strategien verstärkt zum Tragen. Auch in dieser Version macht das Kartenspiel viel Spaß.
Fazit: Eine gelungene Erweiterung für das Siedler-Kartenspiel.
Wertung: Ich gebe dem Themenset 5 Punkte. Empfehlenswert, wenn man das Kartenspiel gerne spielt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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