Spieletest für das Spiel: CRIME MASTER
Hersteller: Gmeiner Verlag
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 14-
Anzahl Spieler: 2-
Erscheinungsjahr: 2016
noch erhältlich: Ja
Autor: Sonja Klein
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2016
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Crime Master-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Gmeiner recht herzlich!

Ausstattung: 25 Fälle, 25 Lösungskarten, 1 Spielblock
Aufmachung: Zu jedem Kriminalfall gibt es eine eigene Lösungskarte. Auf dieser sind die genauen Umstände der Tat nachzulesen. Außerdem sind dort einige Hinweise besonders markiert, die die Ratenden während ihrer Befragung herausfinden sollen, um Punkte zu machen.
Auf dem Spielblock gibt es mehrere Kategorien. Für jede Kategorie sind einige Spalten vorhanden, in denen sich die Spieler Notizen machen ihre Punkte notieren.
Das Spiel ist in einer kompakten quadratischen Schachtel untergebracht, die gut gefüllt ist.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch Befragungen möglichst viele relevante Informationen über die Tat, den Täter und den Tathergang eines Falls herauszubekommen. Dazu ermitteln sie bei einem oder mehreren Fällen.
Zu Beginn der Partie erhalten alle Spieler jeweils einen Zettel des Spielblocks und suchen sich einen Stift. Ein Spieler wird zum Spielleiter und sucht sich einen Fall aus, zu dem er die Lösungskarte an sich nimmt und sie heimlich durchliest. Ein Mitspieler erhält dazu die passende Fallkarte und liest diese den anderen laut vor.
Ein Spieler beginnt und stellt dem Spielleiter Fragen, die dieser immer nur mit Ja oder Nein beantworten darf. So lange der Spieler positive Antworten erhält, darf er weiter fragen.
Schafft es der Spieler, eine relevante Information herauszubekommen, sagt dies der Spielleiter und der aktive Spieler erhält dafür einen Punkt gutgeschrieben. Alle notieren sich diese wichtige Information auf ihrem Zettel.
Eine Spielrunde endet, wenn alle Informationen herausgefunden wurden oder die Befragung zu lange stockt, weil den Ermittlern nichts mehr einfällt, was sie noch fragen könnten. Dann wechselt der Spielleiter und die nächste Runde beginnt.
Spielende: Der Spieler mit den meisten Punkten am Ende gewinnt die Partie.
Kommentar: Das Spielprinzip mit dem Ausfragen und Antworten kennt man schon seit vielen Jahren bei den sogenannten „Black Stories“. Diese Variante stellt jedoch nicht einzig die Lösung eines Falls in den Vordergrund, sondern belohnt auch logisches Denken und das Gespür für Einzelheiten durch Siegpunkte. Dabei sollte der Spielleiter jedoch immer wieder abwägen, in wie weit eine Antwort ihm als richtig erscheint, denn häufig werden die Ermittler nicht genau die Worte wählen, die auf der Lösungskarte speziell markiert wurden. Da die wichtigen Lösungsansätze farbig unterteilt sind und die Ermittler auch zu Beginn mitgeteilt bekommen, wie viele Hinweise in welchen Kategorien sie finden müssen, können sie sich aber immerhin auf die wichtigen Bereiche einschränken.
Die Fälle sind realitätsnah gehalten und nicht so abgehoben wie bei den „Black Stories“. Das Ermitteln dauert deutlich länger, da das Spiel durch die Hinweise anspruchsvoller geworden ist. Spaß macht es vor allem in großer Besetzung, das Gewinnen ist eher nebensächlich. Es geht vor allem darum, in der Gruppe möglichst viele Hinweise zu finden und den Fall akribisch aufzuklären.
Natürlich kann man jeden Fall nur einmal spielen und 25 Fälle sind nicht gerade viel. So gilt es zu hoffen, dass der Verlag schnell noch eine oder zwei Erweiterungen herausbringen wird, damit das Spiel nicht in der Versenkung verschwindet.
Fazit: Wer anspruchsvolles Ermitteln bevorzugt, ist bei „Crime Master“ genau richtig.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist das neue Gmeiner-Spiel endlich wieder einmal richtig gut geworden, obwohl die Spielidee an sich schon recht präsent am Markt ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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