Spieletest für das Spiel: CORNWALL
Hersteller: Schmidt
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Johannes Schmidauer-König
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2016
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Cornwall-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 28 Spielfiguren, 4 Punktemarker, 1 Startplättchen, 36 Landschaftsplättchen, 11 Häuser, 40 Münzen, 1 Pub, 1 Wertungstafel, 4 Spielübersichten
Aufmachung: Jeder Spieler hat sieben Spielfiguren, die drei unterschiedliche Formen aufweisen und dabei aus Holz gefertigt wurden. Auf der Wertungstafel zeigt man mit Hilfe der Punktemarker den aktuellen Fortschritt jedes Spielers an.
Das Startplättchen besteht aus fünf Hexfeldern mit unterschiedlichen Landschaftsformen. Die restlichen Landschaftsplättchen bestehen nur aus drei Hexfeldern. Auf einigen Feldern können dabei Flaggen oder Häuser zu sehen sein.
Die Häuser sind aus Pappe und werden in Gebieten abgestellt, in denen ein Haus abgebildet ist.Münzen benötigt man unter anderem für das Einsetzen von Figuren. Sie sind ebenfalls aus Karton gestaltet worden. Gleiches gilt für den Pub, der als Auffangbecken für ausgewertete Figuren dient.
Mit Hilfe der Spielübersichten erhält man einen Überblick über den Ablauf einer Runde und die Kosten für das Einsetzen von Figuren. Auch stehen hier die Erlöse bei einer Auswertung.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst viel wertvollen Besitz in Cornwall zu akquirieren.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder die Spielfiguren einer Farbe, eine Münze und eine Spielübersicht. Das Startplättchen wird in die Mitte der Spielfläche gelegt, die restlichen Landschaften als gemischter Stapel an den Rand. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Ist man an der Reihe, deckt man zunächst das oberste Landschaftsplättchen auf und legt es an andere Plättchen an. Dabei müssen immer mindestens zwei Kanten angrenzend an andere Plättchen anliegen.
Nach dem Anlegen wird überprüft, ob bereits verbundene Gebiete mit gleicher Landschaftsform vergrößert wurden. Ist dies bei zwei Landschaften der Fall, gibt es dafür eine Münze als Belohnung, bei drei Gebieten sogar noch mehr. Zeigt eines der neuen Felder ein Haus, wird dieses aus dem Vorrat genommen und in das Feld gestellt.
Nach dem Legen kann ein Spieler auf das gerade gelegte Plättchen eigene Figuren stellen. Jedes Hexfeld kann dabei eine Figur aufnehmen. Die erste Figur wird kostenfrei platziert, alle weiteren müssen dagegen mit Münzen bezahlt werden. Neben diesen Grundkosten fallen zusätzliche Gebühren an, wenn sich in dem zusammengehörigen Landschaftsgebiet bereits weitere Figuren befinden. Stellt man eine Figur auf ein Feld mit Kapelle, gibt es sofort drei Siegpunkte.
Am Ende des Zuges wird geschaut, ob Gebiete gewertet werden müssen. Dies ist dann der Fall, wenn ein Gebiet so umschlossen ist, dass es nicht mehr vergrößert werden kann oder wenn ein Haus in ein Gebiet gesetzt wurde.
Die unterschiedliche Gestaltung der Figuren gibt den Spieler pro Figur bis zu drei Machtpunkte. Der beste Spieler erhält pro Gebietsfeld einen Siegpunkt. Wenn in dem gewerteten Gebiet eine Fahne ist, verdoppeln sich die Punkte und auch der Zweitplatzierte kann noch etwas abstauben. Moore werden allerdings erst bei Spielende gewertet. Die Figuren in diesen Landschaften bleiben bis zum Ende der Partie blockiert.
Am Ende einer Wertung werden alle Figuren aus dem Gebiet entfernt und in den Pub gestellt. Gegen Zahlung einer Münze darf ein Spieler alle eigenen Figuren wieder zurück in seinen Vorrat stellen. Die Zahlung erfolgt dabei immer nach dem Legen eines neuen Plättchens.
Ein Gebiet mit Haus darf im weiteren Spielverlauf nicht mehr erweitert werden, auch wenn noch freie Anlegemöglichkeiten existieren.
Spielende: Wurden alle Plättchen gelegt, werden die noch verbliebenen offenen Gebiete gewertet. Jede Münze bringt noch einen Bonuspunkt. Der beste Spieler gewinnt.
Kommentar: „Cornwall“ ist ein typisches Mehrheitenspiel, bei dem man seine Gebiete im Auge behalten sollte, damit man nicht von einem Mitspieler überrumpelt wird. Da mehr als eine Figur einsetzen genauso etwas kostet wie das Eindringen in ein Gebiet mit anderen Figuren, sind Münzen sehr wichtig. Auch benötigt man sie, um gewertete Figuren aus dem Pub zurück zu bekommen. Dieses Dilemma sorgt dafür, dass man zwangsweise versucht, mindestens zwei Regionen in jedem Zug zu erweitern, damit man flüssig bleibt. Auf diese Weise entstehen immer recht kompakte Landschaften.
Während die Figuren gut aussehen, fällt die Optik bei den Häusern deutlich ab, denn die Papp-Figuren wirken leider nicht besonders schön auf den Spielfeldern. Die Illustrationen an sich sind dagegen gelungen. Da Regionen mit diesen Häusern geschlossen sein sollen, müssen alle Spieler gemeinsam aufpassen, dass niemand aus Versehen so ein Gebiet doch noch erweitert und sich dadurch zu Unrecht eine Münze holt. Das kann mitunter ganz schön nervend sein.
Das Spiel kann in jeder angegebenen Besetzung gespielt werden, wobei es bei einem Spiel zu zweit natürlich mehr Platz im Areal gibt und ein zweiter Platz bei einer Wertung nicht umkämpft ist.
Fazit: Ein gutes Legespiel mit dem bekannten Mehrheiten-Mechanismus.
Wertung: 4 Punkte erhält das Familienspiel von uns.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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