Spieletest für das Spiel: CHINATOWN
Hersteller: Alea 
Preis: 54 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1999
noch erhältlich: Nein
Autor: Karsten Hartwig
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Chinatown-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 150 Markierungssteine, 90 Geschäftsplättchen, 85 Grundstückskarten, 9 Konjunkturkarten, 81 Geldkarten, 5 Übersichtskarten, 1 Startspieler-Plättchen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Stadtviertel, daß in sechs Blocks aufgeteilt ist. Jeder Block verfügt über eine Reihe von nebeneinander gelegenen Grundstücken, die durchgehend numeriert sind. Zu jedem Grundstück gibt es eine entsprechende Grundstückskarte. Die Markierungssteine sind aus Pappe in verschiedenen Spielfarben. Es gibt insgesamt 12 verschiedene Geschäfte, die unterschiedlich häufig vorhanden sind. Auf jedem Geschäftsplättchen befindet sich eine Zahl zwischen 3 und 6. Die Konjunkturkarten geben an, ob es bei einer Wertung einen Geldbonus auf bestimmte Geschäfte gibt. Das Geld wird ebenfalls in Form von Karten mitgeliefert, die in unterschiedlichen Stückelungen vorhanden sind. Auf den beidseitig bedruckten Übersichtskarten findet man alle relevanten Informationen zum Spiel. Die Aufmachung, Ausstattung und die Grafik sind sehr gut und lassen keine Wünsche offen.
Ziel: Jeder Spieler versucht sich als Geschäftsmann in Chinatown innerhalb von sechs Spielrunden das meiste Geld anzueignen.
Am Anfang wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt. Die Geschäfte werden verdeckt gemischt und dann in mehreren Stapeln bereitgestellt. Die Spieler suchen sich eine Farbe aus und erhalten alle Markierungssteine dieser Farbe. Zusätzlich gibt es 5000$ aus der Bank und eine Übersichtskarte. Die Grundstückskarten werden ebenfalls gemischt und neben dem Spielplan plaziert. Getrennt davon werden die Konjunkturkarten gemischt, bevor man verdeckt und für niemanden sichtbar, drei Karten in die Spielschachtel legt. Abschließend bestimmt man den Startspieler, der das entsprechende Plättchen bekommt.
Jede Runde hat verschiedene Phasen, die nacheinander behandelt werden. Die erste Phase besteht im Verteilen neuer Grundstückskarten. Auf einer Tabelle kann man ablesen, wie viele Karten jeder Spieler in der jeweiligen Runde auf die Hand bekommt. Grundsätzlich muß jeder Spieler von seinen genommenen Karten zwei Stück wieder verdeckt abgeben, die auf den Grundstücksstapel gelegt werden. Dieser wird bei jeder Runde neu durchgemischt. Haben alle Spieler zwei Karten abgegeben, werden die Grundstückskarten offen ausgelegt. Jedes seiner Grundstücke markiert der Spieler nun mit einem Markierungsplättchen und gibt die dazugehörige Karte anschließend in die Schachtel zurück.
In der zweiten Phase ziehen die Spieler reihum neue Geschäftskärtchen von beliebigen verdeckten Stapeln. Diese Kärtchen werden offen vor dem Spieler ausgelegt. Auch hier schwankt die Anzahl an neuen Geschäften je nach Spielrunde und Spielerzahl.
Im nun folgenden Spielabschnitt können die Spieler untereinander handeln. Dabei darf man beliebig Grundstücke, Geld und Geschäfte (auch in Kombination) anbieten. Es ist ebenso möglich, bereits bestehende Geschäfte aus Vorrunden zu veräußern. Das Abreißen von Geschäften auf dem Spielplan ist jedoch nicht möglich.
Phase 4 läßt die Spieler Gebäude bauen. Reihum, beginnend mit dem Startspieler, setzen sie nacheinander jeweils ein Gebäude auf den Spielplan und legen den Markierungsstein darauf. Man kann so viele Gebäude bauen, wie man möchte.
In der letzten Phase einer Runde gibt es neue Einnahmen. Dabei werden die Gebäude eines Spielers nacheinander abgerechnet. Ein einzelnes Geschäft bringt 1000$, mehrere Gebäude der gleichen Art in direkter Nachbarschaft bringen entsprechend einer Tabelle mehr Geld.
Jeder Gebäudetyp besitzt eine maximale Grundstücksgröße. Ist diese Größe erreicht (entspricht der Ziffer auf dem Plättchen), gibt es noch einen Bonus dazu.
In dieser Phase wird dann auch die oberste Konjunkturkarte aufgedeckt. Sie kann für zusätzliche Einnahmen sorgen, wenn ein Spieler die darauf beschriebenen Gebäudeplättchen auf dem Spielplan besitzt.
Spielende: Die Partie ist vorbei, sobald die sechste Runde beendet ist. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Geldsumme.
Kommentar: „Chinatown" ist ohne Zweifel ein nettes Verhandlungsspiel. Es lebt vom Handeln und Feilschen um Gebäude, Grundstücke und Geld. Daher macht eine Partie am meisten Spaß bei voller Besetzung und ist bei drei Personen recht ruhig. Da alle Informationen der Spieler offen ausliegen, kann man allerdings den zu erwartenden Gewinn durchrechnen, was unter Umständen die Spieldauer erheblich verlängert.
Fazit: Kein Top-Hit, aber ein gutes Spiel für Verhandlungskünstler.
Wertung: Dieses Alea-Spiel erhält von unseren Testern 4 Punkte. Ein gelungenes Startprogramm des neuen Labels „Alea".

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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