Spieletest für das Spiel: CHIMERA
Hersteller: Abacus
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 3
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Ralph H. Anderson
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2016
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Chimera-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Abacus recht herzlich!

Ausstattung: 54 Karten, 1 Block
Aufmachung: Es gibt vier Spielfarben, zu denen es Zahlenwerte von 1 bis 12 und einen Helden gibt. Einige Zahlenkarten bringen bei der Auswertung am Ende Sonderpunkte. Dazu sind dem Spiel noch zwei Sonderkarten beigelegt, die als Joker dienen können oder zusammen ausgespielt das höchste Ergebnis erzielen.
Auf dem Notizblock notiert man während der Partie die angesagten Gebote und notiert die erzielten Punkte. Eventuelle Boni werden hier ebenfalls abgestrichen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst schnell 400 Punkte zu erzielen.
Zu Beginn einer Runde werden alle Karten gründlich gemischt. Danach wird der Stapel abgehoben und man legt die oberste Karte eines der Stapel offen auf diesen. Der zweite Stapel wird danach auf den ersten Stapel gelegt und man beginnt mit dem Verteilen der Karten. Drei Karten kommen verdeckt in die Tischmitte, der Rest wird gleichmäßig auf die Spieler verteilt. Der Spieler, der die offene Karte bekommt, wird zum ersten Bieter des Durchgangs.
Der Sieger des Bietens wird der Solospieler und muss gegen die beiden anderen antreten. Erlaubt sind nur Gebote von 20, 30 oder 40 Punkten. Kann oder will niemand weiter erhöhen, wird das Gebot auf dem Block eingetragen und der Solospieler nimmt sich die drei Karten aus der Tischmitte. Je nach Höhe des Gebotes dürfen die Teamspieler ohne Absprache bis zu zwei Handkarten miteinander tauschen.
Der Solospieler beginnt das Spiel und legt eine oder mehrere Karten aus. Es gibt dabei eine Vielzahl von möglichen Kartenkombinationen, die gelegt werden dürfen. Reihum können die Spieler bei diesem Stich mitgehen, in dem sie die gleiche Kartenkombination mit einem besseren Wert ausspielen. Ein Vierling bzw. eine Kombination aus den zwei Sonderkarten darf in jeder Kombination ausgelegt werden, um diese zu schlagen. Gespielte Vierlinge werden auch „Fallen“ genannt und müssen während der Partie auf dem Block notiert werden.
Sobald alle Spieler gepasst haben, erhält der Spieler mit den höchsten gespielten Karten den Stich und legt ihn bei sich ab. Danach spielt er die Karten für den nächsten Stich aus.
Wenn ein Spieler seine Handkarten losgeworden ist, endet der Durchgang sofort und dieser Spieler erhält alle noch verbliebenen Karten des Stichs als Gewinn. Als nächstes erfolgt für alle Spieler die Auswertung.
Hat der Einzelspieler gewonnen, bekommt er das Doppelte seines Gebotes. Jede gespielte „Falle“ und wenn ein Mitspieler noch alle Handkarten besitzt, bringen zusätzlich Punkte ein.
Sollte ein Spieler des Teams zuerst seine Karten losgeworden sein, verliert der Einzelspieler sein Gebot an Punkten. Jeder Spieler des Teams erhält 20 Punkte gutgeschrieben.
In beiden Fällen gibt es für bestimmte Karten in den eigenen Stichen noch Sonderpunkte.
Spielende: Es werden so viele Runden gespielt, bis ein Spieler 400 Punkte erzielt hat.
Kommentar: „Chimera“ lehnt sich stark an das berühmte Spiel „Tichu“ an und transportiert dieses Spielgefühl wunderbar als Dreier-Spiel. Die erlaubten Kartenauslagen sind anfangs nicht ganz einfach zu merken und man sollte daher mit Neulingen in jedem Fall die entsprechenden Seiten der Anleitung kopieren, um den Spielern den Einstieg zu erleichtern. Eine kompakte Spielübersicht auf kleinen Karten fehlt dem Spiel leider.
Die Optik ist kunstvoll und erinnert an asiatische Malereien aus vergangenen Tagen. Die Farben sind gut unterscheidbar und mit Symbolen zusätzlich unterlegt, damit auch farbschwache Spieler ohne Einschränkungen mitspielen können.
Das Bietelement im Spiel ist neu. Erst nach einigen Partien wird man eine Ahnung haben, wie gut das eigene Blatt wirklich ist, um dann entsprechend hoch zu bieten. Gerade für den Solospieler lohnt es sich punktetechnisch sehr, sofern er mit seinen Handkarten durchkommt.
Fazit: Wenn ein vierter Mann für Tichu fehlt, gibt es mit Chimera eine sehr gute Alternative.
Wertung: Mit guten 5 Punkten überzeugt das aktuelle Kartenspiel von Abacus durchweg alle Fans von Stichspielen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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