Spieletest für das Spiel: CHARTS
Hersteller: Piatnik 
Preis: n.b.
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1996 
noch erhältlich: Nein
Autor: Michael Schacht
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Charts-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Startspieler-Stein, 5 Platten-Label, 15 Bandkarten, 61 Aktionskarten, Spielgeld, 33 Schallplatten-Karten, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Das Spielbrett gibt die aktuellen Charts eines Landes wieder. Je nach Spielerzahl gibt es dabei sechs bis 10 Ablagefelder, auf denen die Bands liegen können. Neben jedem Feld befinden sich Geldwerte, die man für eine Band an dieser Stelle bekommt. Der erste Platz wird dabei mit einer goldenen Schallplatte belohnt.
Der Startspieler-Stein ist ein normaler Holzpöppel. Es gibt fünf Plattenfirmen, aus denen die Spieler wählen können. Jede Plattenfirma besitzt ihrerseits drei Bands, die man in den Charts plazieren möchte. Jede Band spielt dabei Lieder einer Musikrichtung. Die Kärtchen sind aus dicker Pappe.
Mit Hilfe von Aktionskarten kann man die Positionen der eigenen oder fremden Bands verändern. Einige Karten sind universell, andere nur bei bestimmten Musikrichtungen einsetzbar.
Das Spielgeld gibt es in verschiedenen Größen. Bei voller Besetzung kann das Geld dabei schon mal knapp werden. Die Schallplatten sind ebenfalls aus Pappe. Es gibt unterschiedliche Platten, die eine Band verliehen bekommen kann.
Beim Spezialwürfel handelt es sich um einen vierseitigen Würfel.
Ziel: Jeder Spieler versucht, drei gleichfarbige oder drei verschiedene Plattenpreise zu erringen.
Am Anfang wird das Spielbrett in der Tischmitte ausgelegt. Je nach Spielerzahl werden nur bestimmte Bereiche der Charttabelle genutzt. Jeder bekommt ein Plattenlabel zugelost und erhält die dazu passenden Bands, die man vor sich ablegt. Dann gibt es ein gewisses Startgeld und drei Aktionskarten auf die Hand. Die Schallplatten-Karten werden gemischt und als Stapel bereitgestellt. Schließlich einigt man sich, wer das Spiel beginnt. Dieser Spieler nimmt sich den Startspieler-Stein.
Eine Spielrunde besteht aus mehreren Phasen. Am Anfang darf der Spieler eine neue Plattenproduktion anstoßen. Dazu muß man allerdings 7 Millionen Dollar in die Bank geben. Anschließend würfelt der Spieler, um die aktuelle Chartposition der Band zu ermitteln. Mehr als eine Band kann niemand in einer Spielrunde in die Hitparade bringen.
Sollte die aktuelle Position innerhalb der Hitparade belegt sein, wandert die dortige Band ein Feld tiefer und verdrängt die nachfolgenden Musiker um jeweils ein Feld. Wer aus den Charts herausfliegt, kommt wieder zu seinem Besitzer zurück.
Nachdem alle Spieler diese Phase erledigt haben, kommt es in der zweiten Phase zum Ausspielen von Ereigniskarten. Wieder beginnt der Startspieler und die anderen folgen reihum. Man darf jeweils eine Aktionskarte spielen, um so die Reihenfolge in den Charts zu verändern. Man darf in dieser Phase allerdings keinen Spieler komplett aus den Charts schieben. Dies geht nur in der ersten Phase.
Danach kommt es zur Abrechnung. Entsprechend den Chartpositionen erhalten die Spieler neues Geld aus der Bank. Der Besitzer der Band auf Platz 1 der Hitparade zieht sich eine der Schallplattenkarten vom Stapel und legt diese offen vor sich aus.
In der letzten Phase einer Spielrunde dürfen alle reihum eine neue Aktionskarte für 1 Million erwerben. Mehr als drei Handkarten kann kein Spieler zur Zeit besitzen. Schließlich wird hier auch der Startspieler-Stein weitergegeben.
Spielende: Hat ein Spieler nach einer Wertung drei gleichartige oder drei verschiedene Schallplatten gewonnen, dann endet das Spiel.
Kommentar: Das Thema ist gut umgesetzt, aber leider krankt das Spiel an einigen Kleinigkeiten. Geld ist im Normalfall eher Mangelware, da man es permanent für neue Bands bzw. Ereigniskarten einsetzen muß. Der Glücksanteil ist sehr hoch, denn man kann bei einer neu eingesetzten Band Platz 1-4 erreichen. Einige Ereigniskarten sind schwach, während andere sehr stark erscheinen. Hier kommt es also darauf an, die richtigen Karten nachzuziehen. Bei unglücklichem Spiel kann es sogar passieren, daß Spieler komplett aus dem Spiel aussteigen müssen, weil ihre letzte Band aus den Charts fällt und sie nicht genügend Kapital für einen Neueinstieg haben.
Fazit: Nettes Thema, spielerisch jedoch zu durchschnittlich.
Wertung: In dieser Version bekommt das Spiel von uns nur 3 Punkte. Es ist einfach zu zufällig und man hat eher das Gefühl, gespielt zu werden anstatt selbst aktiv etwas ausrichten zu können. Am besten funktioniert das Spiel dabei zu dritt, weil hier die Einflußnahme noch am Größten ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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