Spieletest für das Spiel: CASA GRANDE
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2012
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Casa Grande-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 96 Bausteine, 60 Plattformen, 4 Spielsteine, 4 Markierungssteine, 1 Würfel, 72 Geldscheine
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Raster mit 8x8 Feldern. Außen herum verläuft eine Wegstrecke, wobei jeweils ein Feld der Strecke so groß ist wie zwei Felder im Raster. Neben dem eigentlichen Spielplan befindet sich noch eine Geldleiste, auf der die Markierungssteine gezogen werden. Dabei handelt es sich um kleine Holzscheiben in den Farben der Spieler. Jeder Spieler hat außerdem eine Spielfigur, mit der man um das Raster zieht.
Auf den Feldern des Rasters errichtet man mit Bausteinen Türme und Plattformen. Beides gibt es jeweils in den Farben der Spieler. Die Plattformen sind unterschiedlich groß und haben an einigen Stellen besondere Markierungen. Hier müssen sie auf eigenen Bausteinen aufliegen. Die einzelnen Abschnitte sind jeweils mit einem Loch versehen, damit die kleinen Stifte der Bausteine passen und eine gewisse Stabilität der Bauwerke erreicht wird. Die großen Geldscheine gibt es mit den unterschiedlichsten Werten. Beim Würfel handelt es sich um einen einfachen Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch geschicktes Bauen möglichst viel Geld zu erwirtschaften.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder eine Farbe und stellt dann seinen Markierungsstein auf das Startfeld der Geldleiste. Die Spielsteine kommen jeweils auf die Eckfelder des Weges, der um das Bauraster führt. Nachdem man die Geldscheine sortiert bereitgelegt hat, einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler würfelt zunächst und bewegt dann die eigene Figur im Uhrzeigersinn auf dem Weg entlang. Möchte ein Spieler anschließend noch weitere Felder ziehen, kostet jedes Feld eine Geldeinheit auf der entsprechenden Skala. Bargeld, welches ein Spieler im Verlauf der Partie erhalten hat, kann für die zusätzlichen Schritte nicht verwendet werden.
Anschließend schaut man, wo der Spielzug geendet hat. Ist dies auf einem Eckfeld, darf man sofort auf der Geldleiste drei Felder nach oben ziehen.
Bei einem anderen Feld muss der Spieler dagegen einen eigenen Baustein einsetzen. Dabei kann der Stein auf ein beliebiges Feld in den beiden angrenzenden Reihen des Rasters platziert werden. Die Felder in der untersten Reihe sind dabei alle bebaubar. In höhere Ebenen kann man nur auf eigene Bausteine oder bestehende Stockwerke setzen. Nutzt man die Plattform eines Kontrahenten, erhält dieser eine Ausgleichszahlung in Abhängigkeit von der Höhe des Stockwerks. Die Werte werden dabei auf der Geldleiste angepasst.
Nach dem Bauen kann sich ein Spieler entscheiden, eine Plattform ins Spiel zu bringen. Diese muss so eingesetzt werden, daß die markierten Flächen der Plattform direkt unter eigenen Bausteinen liegen. Fremde Bausteine dürfen dabei verdeckt werden, sofern sie nicht unter den besonders markierten Feldern stehen. Für das Bilden eines solchen Stockwerkes bekommt man sofort Bargeld aus der Bank. Die Summe errechnet sich dabei aus der Höhe des Stockwerkes und der Größe der Plattform.
Sollte ein Spieler durch Zahlungen von Mitspielern oder durch das Betreten von Eckefeldern das Maximum auf der Geldleiste erreichen, bekommt der Spieler sofort 9 Geldeinheiten ausgezahlt, muss aber seinen Markierungsstein auf das unterste Feld stellen. Dadurch kann er sich im weiteren Verlauf zunächst keine Bonusbewegungen mehr erkaufen.
Sobald ein Spieler seinen letzten Baustein eingesetzt hat, wird das Spielende eingeläutet. Es wird nur noch die laufende Runde zu Ende gespielt.
Spielende: Wer das meiste Bargeld erwirtschaften konnte, gewinnt die Partie. Das Geld auf der Geldleiste wird nicht dazugezählt und ist nur bei einem Gleichstand von Bedeutung.
Kommentar: Um erfolgreich zu sein, sollte man versuchen, möglichst schnell in die Höhe zu gehen und verhindern, daß die Mitspieler die danach entstehenden neuen Bauflächen für sich selbst nutzen. Denn je höher eine Ebene eingesetzt wird, desto mehr Geld bringt sie dem Erbauer.
Da man es sowieso nicht schafft, alle eigenen Plattformen ins Spiel zu bringen, sollte man sich darauf konzentrieren, möglichst schnell zu sein und dabei die Gegner nicht aus den Augen lassen. Nichts ist ärgerlicher, als die eigenen gelegten Bauteile unter den Plattformen der Mitspieler verschwinden zu sehen.
Die Eckfelder sind durchaus lukrativ, da man durch die zusätzlichen Schritte schnell zu Geld kommen kann. Gerade am Anfang der Partie kann sich dies lohnen. Allerdings kann man dann erst einmal seinen Würfelwurf nicht beeinflussen und muss dort bauen, wo das Schicksal einen hinführt.
Das Material ist ordentlich und die Bauwerke stehen bis zu einer gewissen Höhe auch relativ stabil. Das liegt vor allem an der gelungenen Konstruktion der Bausteine mit ihren kleinen Zapfen.
Zu viert kann das Spiel schon etwas grübeliger werden, während man zu zweit eigentlich recht ungehindert bauen kann und sich nur selten mit dem Mitspieler in die Quere kommt.
Die Grafik ist aufgeräumt und wirkt stimmig. Die gedeckten Farben spiegeln sich auch in den Spielerfarben wieder.
Fazit: Ein passables Bauspiel mit nettem Design.
Wertung: „Casa Grande“ funktioniert als Familienspiel hervorragend und macht Spaß. 4 Punkte gab es von unseren Testern.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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