Spieletest für das Spiel: CAMEL UP
Hersteller: Eggert Spiele             
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-8
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Steffen Bogen
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2015
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Camel Up-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Pyramide, 5 Kamele, 5 Spezialwürfel, 40 Wettkarten, 8 Wüstenplättchen, 15 Etappen-Wettkarten, 5 Pyramidenplättchen, 50 Münzen, 20 Geldkarten, 1 Etappen-Startspielermarker
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 16 Feldern, auf denen sich die Kamele ein Rennen liefern. An einer Seite befinden sich die Ablageplätze für die Etappen-Wettkarten, die Pyramidenplättchen und die Wettkarten der Spieler, wenn sie auf das beste bzw. das schlechteste Kamel getippt haben.
Die Pyramide dient als Würfelbecher und hat einen speziellen Mechanismus, damit nur ein Würfel aus der Pyramide fällt, wenn sie geöffnet wird.
Die Kamele sind aus Holz und lassen sich übereinander stapeln. Zu jedem Kamel gibt es einen gleichfarbigen Spezialwürfel mit Werten zwischen 1 und 3.
Jeder Spieler hat einen Satz an Wettkarten. Jede Karte zeigt dabei eines der fünf Kamele. Außerdem hat jeder Spieler während der Partie ein Wüstenplättchen zur Verfügung. Dieses zeigt auf der Vorderseite eine Oase und auf der Rückseite eine Fata Morgana.
Für jedes Kamel gibt es drei Etappen-Wettkarten. Diese bringen unterschiedlich viel Geld ein. Die Pyramidenplättchen sind alle identisch und geben dem Besitzer etwas Geld und eine Würfelaktion.
Die Münzen und die Geldkarten bilden die Währung im Spiel. Der Etappen-Startspielermarker gibt vor, wer eine Etappe beginnen darf.
Ziel: Die Spieler versuchen durch geschickte Wahl von Aktionen und Wetten möglichst viel Geld während des Rennens zu machen.
Das Spielfeld wird in der Tischmitte ausgelegt. Die Pyramidenplättchen kommen als Stapel auf das dazugehörige Ablagefeld. Dann sortiert man die Etappen-Wettkarten nach Farben und bildet fünf Stapel mit absteigenden Geldwerten. Diese legt man ebenfalls auf dem Spielplan bereit. Das Geld kommt neben den Spielplan, die Kamele stellt man neben das Startfeld. Jeder Spieler bekommt etwas Startkapital, die Wettkarten eines Sets und ein Oasen/Fata Morgana-Plättchen. Der erste Startspieler würfelt die Startpositionen der Kamele auf dem Rundkurs aus und stapelt diese, sofern sie sich gemeinsam auf einem Feld befinden. Schließlich werden die Würfel in die Pyramide gegeben.
Der Startspieler einer Etappe beginnt. Ist man am Zug, darf man eine Aktion machen: Etappen-Wettkarte nehmen, Oase/Fata Morgana-Plättchen auslegen, ein Pyramidenplättchen nehmen oder auf den Ausgang des Rennens wetten.
Man darf beliebig viele Etappen-Wettkarten besitzen und offen vor sich ablegen. Pro Zug wird jedoch nur eines dieser Kärtchen aufgenommen.
Das Oase/Fata Morgana-Plättchen kann nur auf ein unbesetztes Feld gelegt werden. Die ausliegende Seite kann frei gewählt werden. Zwei solche Plättchen dürfen niemals auf direkt benachbarten Feldern liegen. Man kann mit dieser Aktion ein solches eigenes Plättchen auch versetzen, wenn es sich bereits auf dem Spielplan befindet.
Wenn man sich ein Pyramidenplättchen nimmt, schüttelt man die Pyramide und holt dann über den besonderen Mechanismus einen Würfel heraus. Die Farbe gibt vor, welches Kamel bewegt wird, während die Zahl auf dem Würfel für die Zugweite steht. Ist das Kamel alleine auf dem Feld, wird es normal gezogen. Sollte es in einem Kamel-Turm stecken, nimmt man es zusammen mit allen darüberliegenden Tieren und bewegt diese zusammen. Stehen auf dem Zielfeld Kamele, werden die Neuankömmlinge ohne ihre Reihenfolge zu verändern oben auf die dortigen Tiere gestellt.
Erreicht ein Kamel mit seinem letzten Schritt ein Oasen- bzw. Fata Morgana-Plättchen, erhält der Besitzer sofort ein Geldstück aus der Bank und die Tiere bewegen sich einen Schritt vor bzw. zurück. Nach der Bewegung kommt der Würfel auf den Ablagebereich des Spielplans.
Eine weitere Aktionsmöglichkeit ist das Wetten auf den Gesamtsieger bzw. den Letzten des Rennens. Dazu wählt man eine eigene Wettkarte aus und legt diese verdeckt auf das passende Wettfeld des Spielbretts. Hier bleibt sie bis zum Ende der Partie.
Sobald das letzte Pyramidenplättchen aufgenommen wurde, endet die Etappe und es erfolgt die Wertung. Der Etappen-Startspielerstein wechselt um eine Position. Dann bestimmt man das führende Kamel. Jeder Spieler, der eine Etappen-Wettkarte dieses Tieres besitzt, erhält Geld aus der Bank. Für das zweitbeste Kamel erhalten die Spieler mit Wettkarten zumindest noch ein Geldstück, während für die restlichen Tiere die Wettscheine aus der eigenen Kasse bezahlt werden müssen. Jedes Pyramidenplättchen bringt ebenfalls ein Geldstück. Dann kommen die Etappen-Wettkarten und die Pyramidenplättchen wieder auf den Spielplan zurück und der nächste Durchgang beginnt.
Erreicht das erste Kamel das Ziel, endet die Partie sofort. Es erfolgt eine Etappenwertung und danach die Schlußwertung für das beste und das schlechteste Kamel. Hierbei werden die Wettkarten gemäß der gespielten Reihenfolge ausgewertet. Je früher man den richtigen Tipp abgegeben hat, desto mehr Geld gibt es.
Spielende: Wer nach der Schlußwertung das meiste Vermögen besitzt, wird zum Gewinner erklärt.
Kommentar: „Camel Up“ ist ein recht einfach gehaltenes Wett- und Rennspiel, bei dem es hoch hergehen kann und die Plätze während des Rennens fast permanent wechseln. Von den vier möglichen Spieloptionen wird die Schlußwette meist erst gegen Ende der Partie gemacht, falls sich doch mal ein Kamel absetzen kann oder Schlußlicht bleibt. So hat man zumindest noch die Chance, auf solche Extremfälle zu reagieren.
Am Anfang eines Durchgangs benutzen die ersten zwei bis drei Spieler eigentlich immer die Option zum Legen einer Oase bzw. Fata Morgana, da es hierfür relativ sicher Geld gibt. Nachdem dann die ersten Kamele bewegt wurden, werden auch die Wettkarten interessant und sind begehrt.
Die Durchgänge dauern in der Regel nur wenige Minuten und selbst in voller Besetzung kann ein Spiel in unter 60 Minuten beendet werden. Man ist dem Glück zwar komplett ausgeliefert, aber dies kann durchaus auch für Unterhaltung und Schadenfreude sorgen.
Das Spielmaterial ist ordentlich. Der Clou ist dabei die Würfelpyramide, aus der über einen Schiebemechanismus immer nur ein Würfel herausfällt.
Fazit: Ein glücksbetontes Familienspiel, was auch in großer Besetzung funktioniert.
Wertung: Bei uns hielt sich der Spielspaß leider oft in Grenzen. Mehr als 3 Punkte gab es von unseren Testern leider nicht für „Camel Up“.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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