Spieletest für das Spiel: CALIFORNIA
Hersteller: Abacus                    
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2006
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild California-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Abacus recht herzlich!

Ausstattung: 5 Landhäuser, 1 Geschäft, 1 Bank, 88 Plättchen, 11 Bonuskarten, 30 Gastgeschenke, 6 Gäste, 5 Kreditmarken, 50 Münzen, 1 Beutel
Aufmachung: Jeder Spieler besitzt ein Landhaus mit einer Reihe von Feldern. Die meisten Felder haben dabei einen gewissen Geldwert, den man zusätzlich bei der Renovierung bezahlen muß. Jedes Landhaus verfügt über einen kleinen Dachboden, der aber noch zusätzlich ausgebaut werden kann.
Die Geschäfte-Tafel zeigt zwei Geschäfte, die aus jeweils vier Feldern bestehen. Hier stehen die Spielplättchen zur Verfügung, die die Mitspieler erwerben können. Auch auf der Bank-Tafel befinden sich vier Felder, die mit Geld bestückt werden und dem Spieler zur Verfügung stehen.
Die Plättchen bedecken immer ein Feld auf einem Landhaus. Es gibt Zimmer, passende Einrichtungsgegenstände und Dachausbauten.
Auf den Bonuskarten sieht man Kombinationen von Zimmern und Einrichtungsgegenständen. Sobald ein Spieler eine solche Kombination in seinem Gebäude ausgelegt hat, erhält er die passende Karte.
Gastgeschenke bekommt man durch die Gäste-Figuren, die bei Einweihungsparties das jeweilige Haus bewundern. Für jede Zimmer-Art im Spiel gibt es einen passenden Gast.
Sollte ein Spieler nicht flüssig sein, kann er sich einen Kredit holen und einen entsprechenden Marker nehmen.
Die Münzen gibt es in zwei Wertigkeiten. Im Gegensatz zum restlichen Material, welches aus dicker bedruckter Pappe gefertigt ist, handelt es sich bei den Münzen um Kunststoff-Scheiben in zwei
Farben.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch den geschickten Ausbau seines Anwesens möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Zu Beginn der Partie nimmt sich jeder ein Landhaus und etwas Startkapital. Je nach Spielerzahl wird dieses auf eine der beiden Seiten gelegt. Die Geschäftstafel und die Bank kommen in die Mitte der Spielfläche. Man mischt die Plättchen gut durch und legt auf jedes Geschäftsfeld ein Plättchen offen aus. Jedes Bankfeld bekommt eine Goldmünze. Das restliche Geld und die verbliebenen verdeckten Plättchen werden dann am Spielfeld-Rand gestapelt. Dort legt man auch das restliche Material ab.
Der aktive Spieler entscheidet sich in seinem Spielzug, ob er in eines der beiden Geschäfte oder in die Bank geht.
Wählt der Spieler die Bank aus, darf er sich die Münze von einem der vier Felder der Bank nehmen.
Entscheidet er sich dagegen für eines der beiden Geschäfte, muß er eines der dort ausliegenden Plättchen erwerben. Der Kaufpreis richtet sich dabei nach der Anzahl der noch belegten Felder in der Bank. Das genommene Plättchen wird anschließend in die eigene Wohnung gelegt.
Ein Zimmerplättchen muß immer auf ein unbesetztes Feld des Landhauses gelegt werden. Gibt es kein gleichfarbiges Zimmer im Haus, darf man die Stelle frei wählen, ansonsten muß angrenzend angelegt werden. Zeigt das überbaute Feld noch ein Münzsymbol, muß der Spieler für das Ablegen zusätzlich Geld in die Bank geben.
Ein Einrichtungsgegenstand muß immer in das passende Zimmer gelegt werden. In jedem Zimmerfeld kann sich nur ein Gegenstand befinden. Der Dachausbau kommt dagegen immer zum bereits fertigen Abschnitt des Daches und erweitert diesen. Jeder kann allerhöchstens einmal sein Dach erweitern.
Die Dacherweiterung kann genutzt werden, um ein gerade erworbenes Plättchen dort zu parken und später ins Erdgeschoß der Wohnung zu bringen. Auf jedem Feld der Dachkammer darf ein Gegenstand abgelegt werden. Das Ablegen von Zimmerplättchen ist nicht gestattet.
Sobald ein Spieler einen Gegenstand in sein Haus legt, kommt der passende Gast zu Besuch. Sind dadurch zwei oder mehr Gäste beim Spieler, erhält dieser ein Gastgeschenk, welches er vor sich ablegen kann. Wenn der Gast bereits beim Spieler ist, gibt es kein weiteres Gastgeschenk.
Gelingt es einem Spieler, eine Kombination zu bilden, die auf einer der Bonuskarten zu sehen ist, darf der Spieler diese Bonuskarte nehmen. Sie gehört ihm bis zum Spielende. Bei geschicktem Legen ist es auch möglich, mehrere Bonuskarten auf einmal zu erhalten.
Ein Durchgang endet in dem Moment, in dem eines der beiden Geschäfte leergekauft ist oder wenn die Bank kein Geld mehr zur Verfügung hat.
Alle noch verbliebenen Plättchen kommen nun in den Beutel. Anschließend füllt man die Geschäfte und die Bank wieder auf. Nach dem elften Tag ist der Nachziehstapel leer und in der letzten Spielrunde werden die benötigten Plättchen aus dem Beutel gezogen.
Spielende: Nach 12 Durchgängen endet die Partie. Jeder bekommt nun einen Siegpunkt für jedes Gastgeschenk. Dazu gibt es die Punkte der Bonuskarten und einige Punkte für die bebauten Flächen im Erdgeschoß des Hauses.
Kommentar: Das erste, was bei diesem Spiel ins Auge fällt, ist die sehr zweckmäßige und eher häßliche Grafik des eigentlichen Spiels. Das Thema wirkt ein wenig aufgesetzt, kann aber noch als akzeptabel durchgehen.
Das Spiel an sich funktioniert tadellos, was auch an der gut geschriebenen Spielanleitung liegt. Die Regeln sind klar formuliert und besonders der Mechanismus der Preisfindung im Geschäft ist eine clevere Idee, wenn sie auch thematisch wenig logisch erscheint. Hat ein Spieler wenig Geld, möchte er dies natürlich durch die Aufnahme von frischem Kapital ausgleichen. Andererseits liefert er dadurch den Mitspielern gute Möglichkeiten, günstig an Räume und Gegenstände zu kommen.
Am besten funktioniert das Spiel zu dritt oder zu viert. Bei voller Besetzung kann es durchaus vorkommen, daß ein Spieler in einer Spielrunde gar nicht an die Reihe kommt, weil die Mitspieler sich gleich auf die Bank oder ein Geschäft stürzen und diesen Ort dann komplett leeren.
Ein ansteigender Spannungsbogen ist leider nicht zu erkennen. Alle Spielrunden verlaufen nach exakt dem gleichen Muster ab, bis es am Spielende schließlich eine Auswertung gibt. Da keine weitreichenden Entscheidungen zu berücksichtigen sind, geht eine Spielrunde recht flott.
Fazit: Ein ordentliches Spiel, welches grafisch allerdings nicht berauschend ist.
Wertung: Unsere Spieler gaben dem Spiel 4 Punkte. Es funktioniert, aber irgendwie fehlt der letzte Kick für ein gutes Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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