Spieletest für das Spiel : BURP
Hersteller: Fun Connection 
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 10-100 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1992
noch erhältlich: Nein
Autor: Harald Bilz, Peter Gutbrod, Rainer Kröhn 
Besonderheit: 
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Burp-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Dörfer, 12 Holzfiguren, 1 Entwicklungstabelle, 12 Erfindungsscheiben, 45 Holzplättchen, 4 Holzklötze, 16 Holzleisten, Steine
Aufmachung: Das Spiel kommt in einer kompakten Verpackung daher und wiegt dank des Spielmaterials einiges. Besonders die unbehandelten Steine haben einen großen Anteil am Gewicht (es sind richtige Felsbrocken im Spiel enthalten !). Die Spielgrafiken zeigen alle lustige und gut gestaltete Themen eines Steinzeitmenschen und auch die Holzteile sind ordentlich gearbeitet, obwohl sie nur einfache Formen haben.
Ziel: Zuerst muß man einmal den Spielplan zusammenbauen, dessen Mittelteil ein Dreharm ist. Jeder Spieler bekommt ein Dorf und legt es an den entsprechenden Ausspartungen an das Spielfeld. Die Entwicklungstabelle wird neben den Spielplan gelegt, die Erfindungen werden beliebig um den Plan verteilt. Die Holzplättchen stellen verschiedene Früchte dar und werden für später mit der Markierung nach unten in die Schachtel gelegt. Die Steine stellen einen Steinbruch dar und kommen später ebenfalls zum Einsatz. Die Holzplanken werden auch noch neben den Plan gelegt und symbolisieren den Wald (man braucht einen sehr großen und vor allem stabilen Tisch für dieses Spiel). Ferner erhält jeder Spieler drei Spielfiguren, 2 Holzleisten und einen Stein seiner Wahl zu Beginn des Spieles und legt alles neben sein Dorf. Jeder Spieler legt eine Frucht seiner Farbe als Markierung auf die Startfelder der Entwicklungstabelle, danach werden noch zwei Früchte blind gezogen und verdeckt vor sich abgelegt.
Der Startspieler wird bestimmt und der Arm der Drehscheibe auf sein Dorf gedreht. Auf jeden roten Punkt im See (dort, wo sich auch der Arm befindet) wird eine Frucht gelegt, ohne sie anzusehen. Jeder Spieler kann nun mit Hilfe eines Holzklotzes, der Holzbalken und der Steine einen Steg bauen, um später mit einer der Spielfiguren die Früchte aus dem Teich zu angeln. Doch ausprobieren, ob der Steg eine Spielfigur hält, darf man vorher nicht. Die Spielfiguren verkörpern verschiedene Charaktere. Jeder Spieler hat einen Kämpfer, einen Händler und einen Angler, die unterschiedliche Sachen machen können.
Beginnend mit dem Startspieler werden die einzelnen Spielfiguren abwechselnd gesetzt, ohne daß man deren "Beruf" erkennen kann. Orte, an denen sich Figuren aufhalten können sind der Steinbruch, der Wald, das eigene oder ein fremdes Dorf.
Sind alle Figuren gesetzt, so werden sie umgedreht und anhand einer Tabelle abgelesen, was passiert, wenn die Figuren einzeln oder in einer Gruppe stehen. So können Spieler angeln, Holz oder Steine holen, sich bekämpfen oder handeln, ggf. sogar bei Mitspielern mitangeln oder gar Diebstähle durchführen, wenn man alleine in einem fremden Dorf mit einem Kämpfer ist.
Im Wald oder Steinbruch holt man neues Baumaterial, um seinen Steg weiter auszubauen und so mit der Angelfigur weiter in die Spielfeldmitte zu ragen, beim Handeln werden Früchte gefordert, beim Diebstahl wird ein Stein weggenommen, sofern vorhanden und beim Angeln kommt die Anglerfigur auf den gebauten Steg, sofern dieser nicht zusammenkracht. Dann wird der Arm Eineinviertel-Drehungen gedreht, so daß die ausgelegten Früchte langsam in Richtung Spielmitte treiben. Der Arm zeigt entsprechend danach auf einen anderen Startspieler. Alle Früchte, die von oben betrachtet bei der Drehung in der innersten der drei Zonen, die der Angler mit seiner Spielfigur auf dem Brett erreichen kann, wenn sie an seinem Steg vorbeiziehen, gehören dem Spieler, wobei ggf. Mitangler anderer Spieler die erste Frucht bekommen.
Die Früchte sind wichtig für die Erfindungen des Spieles. Hat man die richtige Farbkombination einer Erfindungskarte, so darf man die Erfindung an sich nehmen und die Früchte abgeben. Die Zusatzkarten bieten eine Vielzahl von Hilfen im Spiel. Der Markierungsstein auf der Entwicklungstabelle wird entsprechend um die Anzahl der abgegebenen Früchte vorbewegt.
Erfindungen werden der Reihe nach einzeln gemacht. Zuerst darf der jeweilige Startspieler, danach die anderen Spieler. Nach der Spielrunde werden die Früchte wieder in den See gelegt und es geht weiter.
Spielende: Hat ein Spieler die oberste Entwicklungsstufe erreicht, so endet das Spiel. Es endet auch, wenn alle Erfindungen gemacht wurden.
Kommentar: Das Spiel ist leider nur Durchschnitt geworden, obwohl die Idee mit dem Stegbauen recht originell ist. Leider sind viele Kombinationen der Spielfiguren nutzlos, so daß man häufig keine Aktionen machen kann oder man fährt nur noch eingefahrene Spielzüge ohne Überraschungen, was tödlich für das Spiel ist. Schade eigentlich, denn das Spielkonzept und das ungewöhnlich reichhaltige Spielmaterial sind nicht schlecht.
Fazit: Trotz guten Materials bekommt man ein mittelmäßiges Spiel, welches mit weniger als 4 Personen nicht gespielt werden sollte.
Wertung: 3 Punkte bekommt dieses Fun Connection Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Burp-Pressefoto

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